Review: #7.18 Karma

Eine ziemlich durchschnittliche "How I Met Your Mother"-Folge, die fast ihre gesamte Punktzahl nur dem rührenden Ende zu verdanken hat. Die Folge selbst bot nur durchschnittlichen Humor und auch die Handlungen waren eher als Zwischenstopp vor weiteren interessanten Entwicklungen zu sehen.

"This place felt a little bit haunted. At first I thought it was haunted by Robin, but now I think it was haunted by me. I need a change."

Armer Ted. Während schon die letzte Folge darauf hindeutete, dass Teds und Robins Beziehung von nun an wieder schwieriger werden würde - warum man das auf einmal wieder thematisieren muss, ist mir immer noch nicht ganz klar, aber nun gut, als endgültigen Abschluss kann man das mal so stehen lassen -, bekamen wir hier die Konsequenzen zu spüren. Robin ist aus Teds Apartment ausgezogen und Ted fühlt sich einsam. Seine Versuche, aus dem Zimmer etwas ganz Besonderes zu machen, waren langweilig bis ansatzweise amüsant. Doch man merkte immer, dass er nie das Richtige gefunden hatte. Das Zimmer war in dieser Folge hauptsächlich dafür gut, um Barney immer wieder im ungünstigsten Moment hineinplatzen zu lassen und Ted wegen Quinn zu nerven. Mir haben die vielen Momente zwischen den beiden sehr gut gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Barney und Ted auch etwas ernstere Gespräche über all das führen.

Ted war auf jeden Fall diese Woche derjenige, der mit Abstand die meisten Sympathiepunkte sammeln konnte. Das Ende hat mich dann wirklich positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass Ted so einen großen Schritt wagt und aus dem Apartment auszieht. Doch es gefällt mir wirklich gut, denn er will sein Leben jetzt offenbar wirklich in die Hand nehmen. Allerdings frage ich mich, wo er jetzt hinzieht und wie es weitergeht. Es ist aber eine positive Neugier, denn diese Wendung hat man nicht kommen sehen und sie macht eindeutig Lust auf mehr.

"I dont care what you say, Ted. This IS destiny!"

Barney ist also tatsächlich verliebt. Ich kann nur deshalb so schnell über die Tatsache hinweg sehen, dass das viel zu plötzlich und ohne Vorgeschichte kommt, weil mir Quinn richtig gut gefällt. Im Laufe der Folge hat sie sich zwar Barney gegenüber recht fies verhalten und ich war gerade dabei, sie weniger sympathisch zu finden, als mir aufgefallen ist, dass Barney Recht hat: Wenn man es genau nimmt, hat er nichts anderes verdient, wenn man bedenkt, was er in der Vergangenheit für Lügen aufgetischt hat, um eine Frau ins Bett zu kriegen. Und von ihm fand man das immer amüsant und charaktertreu. Warum soll er also nicht auf einmal auf eine Frau treffen, die ihm nicht sofort alles abkauft, sondern es im Gegenteil auch faustdick hinter den Ohren hat. Außerdem hat sie Recht damit, dass er sie erst viel zu spät als die Stripperin in seinem Stammclub erkannt hat. Und dafür, dass Barney sich schon die verrücktesten Dinge als Verführmethode ausgedacht hat, war es ziemlich schwach von ihm, sich von Quinn so abzocken zu lassen. Es hat mich wirklich gestört, dass sie Barney, den einstigen Frauenvernascher, hier als einen Mann darstellen wollten, der vor Liebe so verblendet ist, dass ihm nicht mal die offensichtlichsten Dinge auffallen. Trotzdem waren seine Interaktionen mit Quinn vor allem gegen Ende hin sehr schön mit anzusehen und als er dann seine kleine Rede schwang, konnte sie sich seinem Charme auch nicht mehr verwehren.

"I probably deserved everything you did to me and more, but I have been trying - and trying hard - to be a better person. Thanks for showing me I had it right before." - Hach. Süß. Mir hat die Art und Weise, wie sie nachgegeben hat, ihm einen Kaffee spendiert und sich auf ein Date eingelassen hat, gut gefallen, denn sie blieb trotzdem bei ihrer Stärke und ihrem Selbstbewusstsein. Ich muss sagen, dass ich mich jetzt auf die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen den beiden sehr freue, auch wenn es schade ist, dass hiermit wahrscheinlich das Pairing Robin/Barney erst einmal auf Eis gelegt wurde.

The apartment is now yours. So please: Make our old home your new home."

Juhu! Macht die Champagnerflasche auf! Lily und Marshall ziehen zurück in die Stadt! Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie hat es wirklich einen Unterschied gemacht, dass Lily und Marshall nicht mehr in New York gewohnt haben. Offenbar ist das den Autoren auch aufgefallen, denn die beiden scheinen jetzt wieder auf dem Weg zu sein, nach New York zu ziehen. Hoffentlich. Teds Brief am Ende war allerdings so rührend und süß, dass sie eigentlich gar nicht anders können. So lustig die Szenen in Long Island auch waren, Marshall und Lily waren doch einfach zu sehr abgekapselt von der Gruppe und irgendwie abgeschottet von der Welt. Das ist mit Robins vorübergehendem Aufenthalt erst so richtig aufgefallen. Die Szenen, in denen Lily und Marshall Robin unauffällig bis auffällig überreden wollen, auch dort zu bleiben, waren leider weniger witzig als beabsichtigt, haben aber ihren Zweck erfüllt.

Außerdem haben sie dazu geführt, dass Robin mal wieder eine etwas komödiantische Rolle erfüllen konnte, indem sie all ihre entsetzten Gedanken rund um Long Island in ihrem Tagebuch festgehalten hat. Die Tatsache, dass es Robin war, die Lily und Marshall klargemacht hat, dass es nicht darauf ankommt, wo das Baby aufwächst, sondern darauf, dass alle damit glücklich sind, fand ich sehr schön. Wollen wir hoffen, dass Robin es gemeinsam mit Teds Brief geschafft hat, die beiden zu überzeugen.

Fazit

Das Ende dieser Folge verspricht Vieles für die Zukunft, denn ich bin wahnsinnig froh, dass Lily und Marshall wieder in der Stadt wohnen und Ted auf dem Weg in seine eigene Zukunft ist. Daher lassen wir mal beiseite, dass diese Folge nur mäßig unterhalten hat und sehen sie als eine Art Sprungbrett ins Vergnügen.

Klara G. - myFanbase

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