Review: #7.19 Der Bro-Eid

Nach zwei Wochen ohne "How I Met Your Mother" meldete sich die Serie hier mit einer Folge zurück, welche die gesamten 21 Minuten und 35 Sekunden lang großen Spaß bereitete. Ich liebe diese Folgen, in denen die wahre Handlung erst am Ende aufgeklärt wird, bzw. die mit den kompliziert ausgedachten Plänen, welche erst am Ende richtig Sinn ergeben. Und dies lieferte die Serie auch jetzt wieder vom Feinsten. Dazu kam noch das Wiedererscheinen der berühmten "interventions", allseits geliebte falsche Geschichs-Flashbacks und eine fast perfekte "How I Met Your Mother"-Folge war geboren.

"Ted Evelyn Mosby. You are about to be sworn to secrecy to the sacred vows of a bro oath."

Barney hat sich in dieser Folge mal wieder selbst übertroffen. Falls manche Angst gehabt haben, dass er durch eine feste Beziehung möglicherweise langweilig werden könnte (was bei Nora durchaus ein bisschen der Fall war), so wurde man hier mehr als beruhigt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die kleinen Details so schön ausführlich ausgearbeitet wurden. Der Chor, der doch tatsächlich "Bro" gesungen hat, das ständige Wiederholen von Teds albernem zweitem Namen, die Bro-Kleidung ("brobe") - ein Detail amüsanter als das andere. Schon in der letzten Folge hat mir Quinn sehr gut gefallen, hier hat sie sich allerdings noch selbst übertroffen. Schon in dem Moment, als Barney ihr so wie ein Diener brav gehorcht hat, war mir klar, dass da etwas faul war, doch mit dieser Auflösung hätte ich nicht gerechnet. Die Tatsache, dass es Quinn einen riesigen Spaß bereitet, die Freunde so hereinzulegen, zeigt, wie gut sie doch zu Barney passt. Es war außerdem sehr süß dargestellt, wie vorhersehbar Ted und seine Freunde doch sind, anders würden solche Pläne ja gar nicht funktionieren. Jedenfalls war Barney durch Quinn mal wieder in Höchstform und solch lang vermisste Szenen wie die falschen Geschichtsstunden und darin vorkommende Zitate wie "and the Cesar banged like a hundred chicks and invented a salad" brachten einen wirklich zum Lachen.

Auch ein paar tolle High fives, sowohl allein von Barney ("self-five") als auch von Barney und Quinn gab es zu sehen. Barney hat natürlich auch schon bemerkt, wie gut Quinn zu ihm passt und es scheint, als würde es langsam ernst werden. Sie sind schon zusammengezogen und das Ende deutete auch darauf hin, dass eine Heirat zumindest im Raume steht. Ich bin mir fast sicher, dass Barney Quinn heiraten wird, ob das allerdings bedeutet, dass sie tatsächlich glücklich bis an ihr Lebensende bleiben, ist trotzdem fraglich. Im Moment bin ich sogar soweit, dass ich Quinn möglicherweise sogar Robin als Barneys Partnerin vorziehen würde, denn diese Folge hat bewiesen, wie perfekt sie für ihn wäre.

"Has it ever occurred to you, that the past few weeks haven't been easy for me either?"

Der Auszug von Quinn aus ihrem Apartment hat zu einem Konflikt zwischen Ted und Robin geführt, da beide am Apartment interessiert waren. Ich kann Robin gut verstehen. Sicher ist es für Ted schwer, ständig in ihrer Nähe zu sein, für sie ist es aber auch schwer, nicht mit ihrem besten Freund reden zu können. Robin hat in den letzten Wochen ebenfalls viel durchgemacht und es war sicher schwer für sie, nicht mit Ted sprechen zu können. Umso schöner war es, dass die beiden sich am Ende wieder etwas angenähert haben, wobei Ted ja angedeutet hat, dass sie sich in der nächsten Zeit erst einmal nicht sehen würden. Ich bin sehr gespannt, was es mit dieser Andeutung auf sich hatte und wie es zwischen den beiden weiter geht. Insgesamt war diese Storyline eher nebensächlich, hatte ihre Schwächen, erfüllte aber ihren Zweck.

"I was once with this girl..."

Lily und Marshall bekamen ebenfalls einen kleinen Nebenstrang, der mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich liebe es, wenn man die beiden in Interaktion mit der Gruppe sieht und sie ihre kleinen "Problemchen" gemeinsam mit allen ausfechten. Man hat mal wieder gemerkt, wie gut die beiden harmonieren. Ich kann es von Marshall schon verstehen, dass er gerne mit seinen Geschichten angeben möchte, es aber nicht kann, da sofort jeder wüsste, dass es um Lily geht. Umso lustiger war seine Erzählung von ihm und Jenny Cristalli, dem Mädchen aus der High School-Zeit. Hier wurde wieder mit süßen Details gearbeitet, denn die Fotos von Marshall und seinem Wachstumsschub waren einfach zum Schießen. Marshall war mit seinem "Quinn"-Schild sowieso mein heimlicher Star der Folge, denn ich musste einfach jedes Mal lachen, wenn er ihren Namen wieder vor ein Wort geschoben hat. Ich liebe es, wenn Marshalls kindliche, spielerische Seite so zum Vorschein kommt. Dieser Handlungsstrang hat mal wieder bewiesen, dass Lily und Marshall ein wichtiger Teil der Serie sind und auch sehr produktiv zum großen Gesamtvergnügen beitragen können.

"I think your stories are way too long. I feel bad for his future kids."

Nur um es mal klarzustellen: Ted, wir LIEBEN deine Storys! Ich musste sehr laut lachen, als ich die Studenten rund um Ted sah. Erst dachte ich, man hätte tatsächlich die echten Schauspieler von Ted, Marshall und Lily genommen, weil sie ihnen so verblüffend ähnlich sahen. Und dann ihre Namen: Ned, Martin und Millie - herrlich! Es ist immer wieder lobenswert und witzig, wenn eine Serie sich selbst auf die Schippe nimmt und das hat "How I Met Your Mother" hier sehr geschickt gemacht.

Fazit

Eine Folge, die durch und durch Spaß gemacht hat und außerdem ein paar interessante Andeutungen in Richtung Zukunft gewagt hat. Der fehlende Punkt liegt eigentlich nur daran, dass ich weiß, dass noch ein ganz bisschen Luft nach oben ist. Ansonsten aber: Hut ab und mehr davon!

Klara G. - myFanbase

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