Das große "Glee" Abschiedsspecial: Teil 7
WTF-Momente
Die Serie "Glee" überraschte nicht nur durch die vielen Performances und teilweise schrägen Geschichten, sondern gerne auch mal mit plötzlichen Entwicklungen, Wendungen oder Einfällen, die man als Zuschauer als "What the fuck"-Moment erst mal verarbeiten musste, weil damit die eigenen Vorstellungen, Erwartungen oder Wünsche vollkommen auf den Kopf gestellt wurden. Im siebten Teil des Rückblicks widmen wir uns genau solchen WTF-Momenten und blicken noch mal auf zehn teils schockierende, teils witzige, teils ärgerliche, aber vor allem überraschende Momente zurück. Die Reihenfolge der Texte ist dabei chronologisch.
Die größten WTF-Momente
Welches war für dich der größte WTF-Moment??
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Adam Rose/FOX
Will kann gar kein Spanisch
Von Lehrern erwartet man eigentlich, dass sie ihr Unterrichtsfach beherrschen und ihren Schülern ihr Wissen übermitteln. Normalerweise ist dies auch die Devise von Will Schuester. Doch in #3.12 Spanisches Blut musste man erschreckend feststellen, dass er zwar Spanisch als Fach unterrichtet, diese Sprache aber absolut nicht beherrscht und sogar einen Kurs besuchen muss. Traurig ist ebenso, dass er seine Schwäche gar nicht zugibt und erst von Santana daran erinnert werden muss, Dinge mit Leidenschaft zu tun, damit sie erfolgreich sind. Dies hat er sich zu Herzen genommen und konnte sein Spanisch deutlich verbessern.
Wills Verhalten gegenüber Finn
Will Schuester ist ein Mensch, den man immer dafür bewundert hat, anderen bei ihren Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten beizustehen und dafür zu sorgen, dass diese aus der Welt geschafft wurden. Seine Ansicht darüber änderte sich allerdings, nachdem Finn ihm gestand, Emma geküsst zu haben. Von da an ließ Will seinen Unmut, seine Wut und seine Frustration an seinem ehemaligen Schüler aus. Auch wenn seine Enttäuschung durchaus verständlich gewesen ist, so machte es den Lehrer zeitweise recht unsympathisch, gerade weil er seinen Schülern immer das Gegenteil predigte und selbst kein besseres Vorbild gewesen ist.
© 2011 Fox Broadcasting Co.; Danielle Levitt/FOX
Becky hat die Waffe abgefeuert
Als in Episode #4.18 Letzte Chance mit Schuss Schüsse in der Schule fielen, war der Schütze eigentlich klar: Sue Sylvester! Umso erschütterter war man dann, als Becky gestand, die zwei Schüsse abgegeben zu haben und Sue sich nur für die Schülerin gestellt und die Schuld auf sich genommen hat. Durch diese Tat wird einmal mehr klar, wie viel Becky für Sue bedeutet.
© 2011 Fox Broadcasting Co.; Danielle Levitt/FOX
Brittany ist hochbegabt
Seit der ersten Staffel hat uns Brittany immer wieder mit ihrer Naivität und Sprüchen amüsiert und dadurch immer wieder bewiesen, dass sie nicht hochbegabt ist. Doch genau das geschah innerhalb der vierten Staffel. Sie hat bei einem Test sehr viel besser als Sam abgeschnitten und sorgte bei den Zuschauern für offene Münder. Doch damit nicht genug: Bei einem weiteren Test für Professoren hat sie alles falsch und wird trotz dessen für ein Genie gehalten und bekommt ein Angebot für das MIT.
© 2013 Fox Broadcasting Co.; Adam Rose/FOX
Brody ist ein Gigolo
Es war relativ schnell klar, dass die doch recht aalglatte Darstellung des Brody nicht alles sein kann, denn so ein schicker, junger Mann, der so deutlich macht, dass er Rachel nachtrachtet, sie unterstützt und ihr Selbstbewusstsein hoch hielt, musste auch ein dunkles Geheimnis haben. Ich war eigentlich völlig ratlos, was man da jetzt auch der Kiste zaubern würde, als Santana sich der Sache angenommen hatte. Meine Spekulationen gingen eher in Richtungen wie "er ist viel älter, als er vorgibt", oder "er ist verheiratet". Ihn als Gigolo zu outen, passte dann vielleicht zum Aussehen, war für mich aber keine elegante Lösung, die bei mir im Moment der Offenbarung nur ein Kopfschütteln verursachte.
Catfishing von Unique
Unique ist ein sehr eigenwilliger Charakter, mit dem man durchaus Probleme hatte, richtig warm zu werden. Ryder hingegen fand man viel schneller sympathisch. Die Dreiecks-Geschichte mit Jake und Marley hatte kein gutes Ende für ihn, doch statt ihm dann vielleicht durch einen anonymen Verehrer glücklich werden zu lassen, stößt man dem Charakter hier noch mal vor den Kopf, weil das Mädchen gar nicht echt war. Das fand ich schon sehr schade. dass es dann auch noch ausgerechnet Unique ist, die quasi sein Vertrauen missbraucht hat, fand ich dann eher ärgerlich, weil ich Unique zu diesem Zeitpunkt insgesamt sympathisch fand, diese Aktion dann aber wieder Punkte gekostet hat, selbst wenn man es nachvollziehen kann, dass es gerade Unique nicht einfach fällt, ihre gefühle auszuleben.
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Jennifer Clasen/FOX
Rachels Serie
Wahrscheinlich sollte es unglaublich witzig sein, vielleicht auch eine ironische Abrechnung mit wirklich schlechten TV-Formaten, aber was man von Rachels Serie mitbekommen hatte, war wirklich schlecht, so schlecht, dass es selbst als Übertreibung viel zu übertrieben gewesen ist. Mal ganz davon abgesehen, dass es schon sehr viele Zufälle waren, dass es überhaupt so weit kommen konnte, das Konzept der Serie überhaupt nicht erfolgversprechend war und man auch nie den Eindruck hatte, dass man dieser Storyline eine echte Chance gibt. Das Ziel war immer klar, der Zweck nicht wirklich. Passender wäre es doch gewesen, wenn solch ein Kulturschock bei den Zuschauern angekommen wäre oder aber die Serie war gut und floppte deshalb. Das hätte zumindest mehr Tiefe gehabt. So war es einfach nur unglaublich albern und zum Fremdschämen peinlich.
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Adam Rose/FOX
Blaine ist mit Dave zusammen
Die Reise von Kurt und Blaine als Traumpaar hatte ab der vierten Staffel einige Höhen und Tiefen, die endgültig in einer echten Trennung endete. Zwar war man sich als Zuschauer sicher, dass man am Ende der Serie beide zusammen sehen wird, doch der Umweg dahin war dann schon extrem. Dass Blaine mit Dave anbandelte, war sehr skurril. Als wenn es insgesamt nur drei Homosexuelle in Ohio geben würde. Leider hat man dann auch nicht so viel aus dem Duo gemacht. Man hatte nur immer das Gefühl, dass da was nicht zusammen passt. Und so war es dann ja auch. Dave konnte wenigstens Sympathiepunkte sammeln.
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Beth Dubber/FOX
Sam und Rachel
Sam besucht New York, weil er eine Modelkarriere anstrebt und wird dabei von Rachel begleitet. Bei einem Shooting gibt es dann plötzlich diesen Moment, der irgendwie andeutete, dass sich zwischen Rachel und Sam etwas entwickeln könnte. OMG, bloß nicht, war meine erste Reaktion, die sich auch in der weiteren Beschäftigung mit dem Thema hartnäckig gehalten hat. Die Autoren hatten dies dann auch erst mal verworfen, bis man in Staffel sechs wieder auf diesen Zug aufgeprungen ist. Was da zunächst ganz nett umgesetzt worden ist, wurde dann aber durch Sues Hypnose wieder ad absurdum getrieben. Zum Glück haben sich die Autoren schließlich für eine gute Freundschaft der beiden entschieden, was definitiv besser passt. Denn dass Sam komplett die Rolle von Finn übernimmt, wäre auch sehr einfallslos gewesen.
© 2014 Fox Broadcasting Co.; Tyler Golden/FOX
Sue sperrt Blaine und Kurt ein
An Sue scheiden sich ja die Geister, was ihre Methoden und Aktionen angeht, doch man kann ihr nicht vorwerfen, konsequent zu sein. Bei Kurt und Blaine hat man den Bogen aber deutlich überspannt. Mal davon abgesehen, dass man nicht genau nachvollziehen konnte, warum sie dieses Paar so sehr haben wollte, ist die Methode hier wirklich dämlich. Sie einzusperren und quasi zu einem Kuss zu nötigen und dabei ein bisschen "Saw" zu spielen, erfordert schon viele Drogen, um dabei auf Erfolg zu hoffen. Das dickste Brett, welches wohl jeder normale Kopf vorm Brett hatte, war aber die Tatsache, dass Blaine und Kurt tatsächlich glaubten, dass es ganz plötzlich einen Fahrstuhl in der Schule gäbe.
Und welches ist für euch der größte WTF-Moment gewesen?
Zur Abstimmung
Daniela S. & Emil Groth - myFanbase
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