Bewertung

Review: #9.08 Fluchtweg

Hoppla! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei dieser Episode von "Chicago Fire" dann doch ein bis zweimal die Augen verdreht habe und mir dachte: "Muss das ehrlich sein?" Damit meine ich unsere drei Kandidaten: Matt Casey, Greg Grainger und Sylvie Brett.

Ich möchte auch sofort damit beginnen, warum und weshalb ich die Augen verdreht habe. Obwohl ich Greg wirklich sympathisch finde und auch zugeben muss, dass er eine angenehme Chemie mit Brett hat, hätte man ihn jetzt nicht in diesem 'Ausmaß' zurückholen müssen. Christopher Herrmann hat sich seinen Urlaub redlich verdient, aber warum musste man ausgerechnet Greg holen? Das schreit doch förmlich nach Drama und auch wenn "Chicago Fire" eine Dramaserie ist, muss man ein solches nicht auf Biegen und Brechen heraufbeschwören.

Denn auch wenn Casey Bretts Wunsch nach Abstand nachkam, spürt man als Zuschauer doch ihn jeder Szene, dass er mehr für sie empfindet und Brett kann sich dessen nicht entziehen. Als ich Greg im Umkleideraum erblickt habe, habe ich vor meinem inneren Augen auch den Knall kommen sehen, der sich zwischen Greg und Casey anbahnte und allzu lange ließ er ja nun auch nicht auf sich warten. Aber es ist auch verständlich, denn sie sind beide Führungspersönlichkeiten, die ihren Job verstehen und diesen auch gut machen. Man merkte Casey aber deutlich an, dass die 'Aushilfe' ihm ein Dorn im Auge ist und damit meine ich nicht unbedingt, dass er Chief Wallace Boden gebeten hat, für die nächste Schicht jemand anderen zu finden. Logisch, denn sobald Casey Greg und Brett miteinander sieht, wird er ja daran erinnert, wie dumm er war, ihr auf die Frage, ob er noch immer was für Gabriela Dawson empfindet, mit "Ich weiß es nicht" zu antworten. Logisch ist auch, dass er jetzt Probleme damit hat, objektiv und der Captain zu sein, den seine Truppe – inklusive Greg – verdient hat.

Sehr gut hat mir dabei auch Bretts Ansage an Casey gefallen. Damit hat sie nicht nur ihrem Frust Luft gemacht, sondern ihm auch die Augen geöffnet, wo sein momentanes Problem liegt: Bei sich selbst. Hoffen wir einfach mal, dass es jetzt endlich mal vorwärts mit Casey und Brett geht. Immerhin warten wir schon längere Zeit darauf, dass die beiden endlich ein Paar werden. Es hätte aber trotzdem nicht sein müssen, dass Brett und Greg miteinander schlafen. Aber warten wir mal ab.

Brett hat mir in dieser Episode ohnehin wahnsinnig gut gefallen. Wie furchtlos und kraftvoll sie den Schrank zerschlagen hat, um ihrem Patienten helfen zu können, hat mir sehr imponiert. Ich würde mir wünschen, mehr von dieser Brett zu sehen! Während ich von Brett mehr sehen möchte, hätte ich gerne weniger von Joe Cruz' Zeichnungen für die Erweiterungen seines Slamigan-Katalogs gesehen. Wobei die Idee dahinter toll und süß gewesen ist. Allerdings hat es bei der Umsetzung dann doch alles andere als toll geklappt. Ich bin gespannt, was Stella Kidd und Gianna Mackey präsentieren werden und wehe die Autoren enthalten uns das Ergebnis dann vor!

Kommen wir zu meinem Highlight: Kelly Severide! Bereits in den ersten Staffeln zeichnete sich ab, dass er wahnsinnig gut mit Jugendlichen kann. Mit Dylan haben wir jetzt den nächsten Jugendlichen, den Severide unter seine Fittiche nimmt. Allerdings stellten die Autoren dazu auch einen besonderen Bezug dar. Denn Severide selbst wohnte einst in dem Haus, in dem ein Feuer ausgebrochen ist. Das Traurige dabei ist vor allem, dass die Eltern nicht besonders vermögend sind und für ihren Sohn, der an Diabetes leidet, einen Vorrat an Insulin angeschafft haben, welcher nun mit dem Feuer zerstört wurde, dazu noch Dylans Mutter, die schwere Brandwunden vom Feuer davon getragen hat. Für mich ist es mehr als nachvollziehbar, dass er sich als finanzielle Belastung sieht. Genau hier kommt Severide ins Spiel, der dem Jungen aufgrund seiner eigenen Kindheit nachempfinden kann. Sehr gut hat mir daher gefallen, dass man mal wieder einen Freundschaftsmoment zwischen Severide und April Sexton gesehen hat und sie gleich noch involviert hat. Ich habe es genossen, wie die beiden über ihre Kindheit gesprochen haben und sie Dylan und seiner Familie helfen können. Ich hoffe, man erfährt in einer der nächsten Episoden, wie es ihnen ergeht.

Fazit

"Chicago Fire" liefert mit #9.08 Escape Route eine tolle Episode ab, die nur minimale Abstriche zu verzeichnen hat. Vor allem gab es einen wunderbaren Freundschaftsmoment zwischen Severide und April, der mein persönliches Highlight gewesen ist. Spannend bleibt es noch immer um Casey und Brett.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Chicago Fire" ansehen:


Vorherige Review:
#9.07 Der gute Nachbar
Alle ReviewsNächste Review:
#9.09 Spätfolgen

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Chicago Fire" über die Folge #9.08 Fluchtweg diskutieren.