Bewertung

Review: #1.10 Die Frau am Flughafen

Foto: David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Als ich die Episode auf DVD einschaltete, keimte schnell Hoffnung in mir auf, dass dies eine schöne Folge werden würde. Denn im DVD-Menü findet sich zu dieser Episode ein Foto von Booth und Brennan, wie sie unter klarem blauem Himmel eine Straße, die von Palmen gesäumt wird, in einem Cabrio entlang fahren. Das klingt ja irgendwie schon einmal vielversprechend. Ein kleiner Schock dagegen war dann natürlich mal wieder das erste richtige Szenenbild der Episode: Ein etwas verrottetes Skelett auf einem Tisch im Jeffersonian.

I need a receptionist. I can't have just anybody waltzing in here.

Booth und Brennan waren mal wieder super zusammen. Wie Dr. Goodman so schön sagte: "Do we have to go through this every time?". Brennan liebt ihre (verwesten, 1500 Jahre alte) Knochen, Booth will Fälle klären, Verbrecher zur Strecke bringen und Gerechtigkeit ausüben. Aber ich bin froh, dass Booth sich in diesem Falle durchsetzen konnte. Denn so ging es für ihn und Brennan ab nach Hollywood, Los Angeles und somit haben wir nicht nur Leichen, sondern auch Sonne, Meer und Strand. Die Szenen in L.A. waren ungewohnt. Es wurde dem Zuschauer ganz deutlich vermittelt, dass Booth und Brennan sich nicht in ihrer gewohnten Umgebung aufhalten, so zum Beispiel in der Szene zu Beginn am Flughafen die in eine Szene übergeht, in der sich Brennan in einem wahnsinnig sterilem Raum, der ganz anders als das Jeffersonian wirkt - viel geschlossener und enger - die Leiche ansieht. Aber ich denke, mir gefällt diese Abwechslung in diesem Falle einmal ganz gut, zumindest beneide ich Brennan, genau wie Angela es tut, dass sie sich gerade im sonnigen Kalifornien aufhält.

Goodman does this thing, Hodgins isn't going to like it.

Was mir jedoch überhaupt nicht gefiel, waren diese Streitereien zwischen Goodman und Hodgins. Das Ganze war nur nervig, schwer auszuhalten und langweilig. Ebenfalls nervig war Special Agent Tricia Finn, die Unterstützung von Brennan und Booth in Los Angeles: Dauernd diese Fragen um das Drehbuch, und dann mit dieser leicht arroganten, zickigen Art. Auch der Plot um die geplante Verfilmung von Brennans Bestseller war eher überflüssig, vor allem dieses furchtbare Gespräch zwischen Brennan und den beiden Frauen, die so komplett anders waren als Brennan. Dadurch wirkte Brennan in einem überaus schlechtem Licht, ähnlich wie in #1.08 Die Frau im Kühlschrank, in der Brennan sich vor Geschworenen nicht wie ein Blinzler benehmen soll. Diese drei Themen, also Goodman gegen Hodgins, Agent Finn und die Verfilmung von Brennans Roman, hätte man meiner Meinung nach auch weglassen können, denn so wirkt die Folge etwas überfüllt.

It's barbaric. It's painful. It's wrong.

Überfüllt ist auch in Bezug auf den Fall das richtige Stichwort, doch es hält sich gerade noch im Rahmen. Wir haben ein Mordopfer in Hollywood, jede Menge Schönheitsoperationen, diverse Schauspieler und Callgirls, sowie einen Schwarzmarkt für Implantate. Alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Und all diese Themen steigern die Qualität der Folge, denn sie bieten viele interessante Dialoge und Szenen aufgrund der Tatsache, dass Brennan Schönheitsoperationen furchtbar findet. Aber ich vermute, die Dinge und die Menschen aus dieser Folge finden die meisten Menschen nicht sehr gut. Der Freund des Opfers war mir sehr unsympathisch, dennoch komisch, dass er nur eine kleine Szene hatte. Interessant fand ich hingegen die Leiterin der Callgirl-Firma, wesentlich interessanter besonders als die beiden Schönheitschirurgen, so aalglatt und uninteressant und langweilig waren die beiden Ärzte. Gut gefallen hat mir aber, dass der Fall eher irreführend war. Man wusste bis zuletzt nicht, wer der Mörder ist und wieso er die Tat begangen hat. Das Motiv hätte man sicherlich auch viel ausführlicher erläutern können, doch die Folge war auch ohne diese genaueren Erläuterungen, wie schon gesagt, einfach zu voll aufgrund der vielen Themen. Sehr schön war allerdings das Ende, das bewies, dass Booth doch noch Einiges erreichen konnte mit seinen Methoden. Er half, das Mordopfer endgültig zu identifizieren und konnte so erreichen, dass sie bei ihrer Familie beerdigt werden konnte, und so hatte diese Geschichte beinahe ein Happy End.

You're ordering a prostitute from my cellphone? You're ordering a hooker to my hotel?

Booth bestellt sich eine Prostituierte. Und das über Brennans Handy. Und das in Brennans Hotel. Über Brennans Spesenabrechnung. Zacks Fragen dazu waren lustig, ebenso wie Hodgins Kommentare dazu. Ebenfalls sehr lustig fand ich die Szene mit Dr. Henry Atlas und seiner Anwältin, wie er bei jeder Frage wartet, bis seine Anwältin ihm sagt, ob er antworten soll oder nicht.

Fazit

Leider wurde versucht, in dieser Folge zu viele Themen unterzubringen, weniger wäre in diesem Fall besser gewesen. Dennoch war es eine gute Episode, die vor allem durch die Abwechslung, die durch den Aufenthalt in Los Angeles entstand, auffällt.

Vivien B. - myFanbase

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