Episode: #5.15 Die Liebe und die Dunkelheit

Nachdem eine U-Bahn durch eine Überflutung aus den Gleisen geworfen wird, wird ein Skelett gefunden. Während Sweets, der in der U-Bahn saß, mit dem posttraumatischen Stress klarkommen muss, versucht das Team gemeinsam mit Daisy Wick, das Opfer zu identifizieren. Dabei handelt es sich um den blinden Ghostwriter Martin Aragon, der sich in einem Liebesdreieck verfangen hatte. Unterdessen veröffentlicht Brennan erfolgreich ihr neues Buch, und Sweets trifft nach seinem Nahtoterlebnis eine drastische Entscheidung.

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Foto: Clea Duvall, Bones - Copyright: 2010 Fox Broadcasting Co.; Greg Gayne/FOX
Clea Duvall, Bones
© 2010 Fox Broadcasting Co.; Greg Gayne/FOX

Sweets sitzt in der U-Bahn und beobachtet den Teenager Marco, der, als er eine SMS erhält, in Tränen ausbricht. Er berichtet Sweets, er hätte acht Jahre an Krebs gelitten und sei nun endlich krebsfrei. Sweets freut sich für ihn und gratuliert Marco, der sein Leben jetzt grundlegend verändern möchte. Zur selben Zeit trifft sich die japanische Reporterin Riku Iwanaga mit Booth und Brennan, um Brennan einige Fragen zu ihrem neuen Buch zu stellen. Plötzlich bricht ein Erdbeben aus und der U-Bahn-Tunnel, in dem sich Sweets und Marco gerade befinden, wird geflutet. Bevor die Bahn aus den Gleisen gerissen wird, sehen die beiden in den Wassermassen ein Skelett. Dann verliert Marco das Gleichgewicht und schlägt sich den Kopf auf. Er ist auf der Stelle tot. Booth, Brennan und die Reporterin kommen zum Fundort des Skeletts. Während sich Brennan die Überreste ansieht und feststellt, dass das Opfer männlich und bereits seit einer Woche tot ist, kümmert sich Booth um den aufgelösten Sweets. Er gibt zwar vor, es gehe ihm gut, doch Booth erkennt, dass dem nicht so ist.

Im Institut begutachten Cam, Brennan und Daisy Wick die Überreste. Iwanaga beobachtet neugierig weiterhin Brennans Arbeit. Als Erstes entdecken sie Bissspuren von Ratten. Cam findet außerdem eine klebrige Schicht auf dem Oberarmknochen und Schulterblatt, was Hodgins untersuchen soll. Angela weiß zu berichten, dass es, von Marco und dem unbekannten Toten abgesehen, keine weiteren Opfer im Tunnel durch das Erdbeben gab. Sie stellt sich der Reporterin vor, die in Angela sofort die fiktive Person "Amanda" aus Brennans Buch erkennt. Angela bringt sie in Brennans Büro, weil diese gerade keine Zeit hat, weitere Fragen zu beantworten. Sweets kommt vorbei und bietet seine Hilfe an, da Erdbeben psychologische Traumata verursachen können. Daisy meint, er hätte eines, doch er beharrt darauf, dass es ihm gut geht. Sie glaubt, er wollte sie sehen, doch er weist sie ab. Cam bemerkt ebenfalls, dass es ihm nicht gut geht, und lässt ihn deshalb von Hodgins nach Hause fahren.

Brennan, die sich weiterhin mit den Überresten beschäftigt, entdeckt ein ausgebeultes Schlüsselbein mit blauem Pigment, was ebenfalls auf den Rückenwirbeln zu finden ist. Etwas Blaues muss seine Halsschlagader durchschnitten haben. Daisy soll versuchen, eine mögliche Tatwaffe zu ermitteln. Unterdessen fährt Hodgins Sweets nach Hause. Der kommt nicht damit klar, dass er dieses Mal niemandem helfen konnte. Er erzählt Hodgins von Marco, und dass dieser all die Dinge nachholen wollte, die er acht Jahre lang nicht tun konnte. Ihm wird klar, wie schnell das Leben enden kann, ohne es eigentlich richtig gelebt zu haben.

Iwanaga erkennt, dass Angela auch im wahren Leben die beste Freundin von Brennan ist. Angela versucht zu erklären, dass die Figuren im Buch rein fiktiv sind und kaum etwas mit der Realität gemein haben. Ihr gefällt es gar nicht, dass sich die Reporterin alles, was sie sagt, notiert. Brennan hat nun Zeit für die Japanerin, um das Interview zu beenden. Iwanaga stellt ihr aufdringliche Fragen zu ihrem Liebesleben. Der verschlägt das erstmal die Sprache, und sie bittet Iwanaga, sich wieder auf die Forensik zu konzentrieren. Auch Brennan gefällt die forsche Art der Reporterin, und dass sie sich alles aufschreibt, nicht. Daisy erlöst Brennan, indem sie ins Büro gestürmt kommt und euphorisch von ihrem Fund berichtet. Sie fand einen Zahn im Schulterblatt des Opfers. Als Brennan weg ist, quält Iwanaga Angela weiterhin mit Fragen und erkennt weitere Parallelen zwischen ihr und der Figur aus dem Buch.

Bei Daisys Fund handelt es sich um einen Eckzahn, der dem Opfer fehlt. Der Zahn war ein Anker für eine prothetische Linse. Das ist eine neue, aber eher seltene, Operation, um die Sehkraft Blinder wieder herzustellen. Cam soll sich bei den örtlichen Augenärzten umhören, um das Opfer zu identifizieren. Unterdessen konnte Hodgins das blaue Pigment als Polymer identifizieren, konnte es aber nicht genauer eingrenzen. Dafür muss er in den U-Bahn-Tunnel, um nach Rattenkot zu suchen. Cam möchte, dass Daisy ihm dabei hilft. Im U-Bahn-Tunnel redet Daisy unentwegt über Brennans Bücher. Hodgins, der den aktuellen Roman bisher nicht gelesen hat, ist deshalb schnell genervt. Sie macht ihn auf Seite 187 aufmerksam, wo eine heiße Liebesszene beschrieben wird. Während sie vor sich hin philosophiert, entdeckt sie ein Rattennest. Als sie Kot aufsammeln, findet Daisy einen Blindenstock.

Inzwischen findet Angela den Namen des Opfers heraus. Dabei handelt es um Martin Aragon, einen dreißigjährigen Ghostwriter. Seine Geschäftspartnerin ist Sophia Meade, mit der er seit langer Zeit für Fremde Briefe verfasste. Unterdessen geht Brennan mit der Reporterin essen. Riku glaubt, Booth denkt, er sei in Brennans Büchern die fiktive Person "Agent Andy", was Brennan für absurd hält. Sie macht Iwanaga noch einmal darauf aufmerksam, dass die Charaktere in ihren Büchern nicht der Realität entsprechen, doch die hat sich längst ihre eigene Meinung gebildet. Iwanaga macht sich wieder Notizen, allerdings auf Japanisch, was Brennan nicht lesen kann.

Hodgins wagt nun doch einen Blick ins Buch und schlägt die Seite 187 auf. Was er da liest, verschlägt ihm die Sprache, weshalb er Angela zu Rede stellt. Diese tut jedoch so, als ob sie nicht wüsste, von was er redet. Sie hat ihr gemeinsames Sexleben beschrieben, weshalb er sich in seiner Privatsphäre verletzt fühlt, vor allem aber auch, weil sie es Brennan anvertraute. Sie nimmt ihn nicht ernst, worauf er ihr rät, in Zukunft mit analphabetischen Männern zu schlafen, da diese Brennans Buch nicht lesen und ihm somit auch nicht nacheifern können.

Brennan muss sich mit einer aufgewühlten Daisy herumschlagen, die sich um Sweets sorgt, doch das interessiert Brennan wenig, weshalb sie sich wieder den Knochen zuwendet. Auf dem Schädel ist ein punktförmiges Muster zu erkennen, was Brennan einem Schuss zu ordnet. Das Opfer muss außerdem vor Glas gestanden haben, als es erschossen wurde. Daisy bekommt die Aufgabe, herausfinden, ob es blaue Geschosse gibt.

Derweil spricht Booth mit Sophia Meade, mit der das Opfer seit sechs Jahren ein Geschäft führte. Seit zwei Jahren war Martin depressiv, weshalb er sich operieren ließ. Auf Booths Bitte erklärt sie ihm, wie die Arbeit eines Ghostwriters funktioniert. Gesehen hat sie Martin das letzte Mal vergangene Woche, da sie nicht regelmäßig zusammenarbeiteten. Sie muss ihren Job von zu Hause erledigen, da sie Kinder hat. Er fragt nach Kundenbeschwerden, und obwohl es welche gab, wurden sie nie bedroht. Sophia bietet Booth ihre Unterstützung bei der Suche nach Hinweisen an, indem er die Kopien ihrer Schreibarbeiten durchsuchen kann. Dafür hat sich Booth Sweets als Berater geholt, doch der wirkt abwesend. Er glaubt, Sweets sei noch nicht bereit zu arbeiten, doch der behauptet wiederum, dass es ihm gut gehe. Der Vorfall in dem U-Bahn-Tunnel kommt ihm wie eine Botschaft vor. Als ob er sein Leben in vollen Zügen genießen sollte. Er glaubt, Booth hält ihn für verrückt, doch dem ist nicht so. Dann entdeckt Booth einen Brief des Opfers, in dessen Rückantwort sie Hinweise auf eine Todesdrohung finden.

Hodgins präsentiert Cam eine Zeitachse des Rattenkots. Der älteste ist sieben Tage alt und enthält Menschenüberreste. Des Weiteren konnte er das blaue Polymer als Leder identifizieren, das höchstwahrscheinlich von der Schuhsohle des Mörders stammt. Cam ist beeindruckt und nennt ihn mit aller Bescheidenheit zum ersten Mal "King of the Lab". Unterdessen hat Booth Stewart Bonder, der Martin schriftlich bedrohte, zum FBI schaffen lassen. Dieser verlor wegen des Opfers seine Lizenz. Bonder zeigt sich nicht geschockt, als er erfährt, dass Martin getötet wurde. Auch wenn er alles verloren hat, schwört er, ihn nicht ermordet zu haben und verlangt einen Rechtsanwalt, als Booth ihn weiterhin verdächtigt.

Brennan setzt ihr Gespräch mit Iwanaga fort. Sie glaubt, ihre Bücher seien so erfolgreich, weil sie die Leser mit in die Welt der Forensik einbezieht, was die Reporterin aber nicht glaubt. Die weicht wieder ab und fragt Brennan, warum es mit den Buchcharakteren Agent Andy und Dr. Reichs so lange gedauert hat, bis sie im Bett gelandet sind. Brennan begründet das ausführlich in ihrer Forensiksprache, was die Reporterin verwirrt. Schließlich kommt Iwanaga auf die Seite 187 zu sprechen, und Brennan wundert sich langsam, weshalb ihr die ganze Zeit so sinnlose Fragen gestellt werden. Iwanaga findet diese gar nicht sinnlos, denn für sie hat alles in Brennans Buch eine Bedeutung.

Später beschwert sich Brennan bei Booth über Iwanaga und deren neugierige Fragen über die Charaktere im Buch. Aber auch Booth weiß, dass erst Charaktere eine Story realistisch und glaubwürdig erzählen. Brennan widerspricht, denn für sie zählen die Fakten, und diese erzählen die Geschichte. Falls Brennan so denkt, würde sie ganz anders schreiben, worauf sie zugibt, dass sie von Angela Hilfe bekommt. Ihm wird sofort klar, dass Angela hinter der Seite 187 steckt.

Gemeinsam mit Sweets sieht sich Angela die Briefe des Opfers an. Ihnen fällt auf, dass Martin seinen Job wirklich gut gemacht hat. Sweets liest einen Liebesbrief vor, und obwohl der Brief an einen Kunden adressiert war, ist Sweets überzeugt, dass Martin den Brief an jemanden geschrieben hatte, den er liebte. Daisy stört die beiden und verlangt von Sweets, seinen Kummer mit ihr zu teilen, doch er weist sie schroff ab, da er arbeiten muss. Angela überprüft, wohin die Emails geschickt wurden. Darauf schaltet sich die Webcam von Colin Casey an. Sweets erkennt ihn, er ist der Manager der U-Bahn-Station. Auf Cams Bitte schafft Angela anschließend Daisy aus dem Institut, damit die sich wieder beruhigt. Sie hat das Gefühl, dass Sweets die Beziehung beenden wird.

In der FBI-Zentrale erzählt Colin Casey Booth, dass er Martin dafür bezahlt hat, Liebesbriefe zu schreiben, die er dann Officer McKenna Grant gegeben hat. Sie ist Polizistin, die an der Leichenfundstelle war. Casey versprach sich von Martin Hilfe, da sich McKenna Grant mit Eddy Caraficki einließ. Booth teilt ihm mit, dass Martin ermordet wurde, was Casey überrascht. Booth kommt der Verdacht, der Ghostwriter hätte sich selbst in Officer Grant verliebt. Anschließend telefonieren Angela und Booth. Sie erklärt ihm, wie sie Brennan beim Verfassen der Bücher hilft. Sie will dafür keine Anerkennung und meint, Brennan mache die Hauptarbeit. Als Booth die Seite 187 erwähnt, legt sie genervt auf.

Booth legt Officer Grant die Liebesbriefe vor. Sie wundert sich, woher er die Briefe hat und behauptet, nicht gewusst zu haben, dass eigentlich das Opfer die Briefe geschrieben hatte. Sie glaubt, Booth hält Colin für schuldig, muss aber lachen, weil sie ihn nicht für fähig hält, jemanden etwas anzutun, dafür aber ihr Ex-Freund Eddie.

In einer 3D-Darstellung veranschaulichen Hodgins und Angela, wie sich Glasfragmente in den Kopf des Opfers eingebettet haben. Die Kugel ging wieder aus dem Kopf heraus und zerschmetterte etwas aus Glas. Da der Winkel der angewandten Kraft 28 Grad betrug, kann Angela den Schnittpunkt berechnen. Das Opfer muss zwischen 45 und 60 Zentimeter vor dem Glasgegenstand gestanden haben, als es erschossen wurde. Daisy reagiert enthusiastisch, als ihre Fotos von der Fundstelle des Rattenkots auf dem Bildschirm erscheinen. In diesen Fotos konnten sie eines mit Borosilikatglas finden. Das Foto zeigt ebenfalls den Ort, wo Martin ermordet wurde, da Angela ebenfalls das blaue Polymer identifizieren konnte.

Booth, Brennan und Iwanaga fahren zu "Eddie's Pawn Shop", wo Eddie zögert, seine Waffe herauszurücken. Als Eddie seine Munitionsschachtel öffnet und die Kugeln blau sind, glaubt Brennan, dass sie den Mörder haben. Euphorisch notiert sich die Reporterin alles, doch Booth verbietet es ihr freundlich. Eddie gibt im anschließenden Verhör zu, dass er von den Liebesbriefen gewusst habe, ist aber überrascht zu hören, dass die nicht von Colin Casey, sondern Martin Aragon geschrieben wurden. Es fällt ihm schwer, Booth zu folgen, doch als dieser ihn beschuldigt, Martin getötet zu haben, wiederholt er nochmals, die Waffe nie benutzt zu haben, genauso wenig wie die Munition. Booth fordert ihn ein letztes Mal auf, ihm die Waffe auszuhändigen, doch die hat er Officer Grant zum Valentinstag geschenkt.

McKenna Grant wird zu Booth und Brennan gebracht. Sie erfährt, dass in diesem Moment ihre Wohnung durchsucht wird. Er hält ihr die Mordwaffe mit der Gravur "Du kannst mich jederzeit festnehmen, Eddie." vor die Nase, doch Grant gibt sich zuversichtlich, dass sie keinerlei Beweise haben, um sie festhalten zu können. Sie will gehen, wird aber von Booth mit einem Durchsuchungsbefehl für ihre Schuhe aufgehalten. Brennan erklärt, dass sie an ihren Schuhen menschliches Gewebe finden werden, worauf Grant zusammenbricht und den Mord an Martin Aragon gesteht.

Brennan verabschiedet Riku Iwanaga. Sie hat die Zeit sehr genossen und bereits einen langen Artikel über Brennan verfasst. Die hofft, dass die Reporterin sich auf die wichtigen Dinge aus ihren Romanen konzentriert, doch Iwanaga hat längst erkannt, dass Brennan ihren Namen für etwas hergibt, was sie gar nicht selbst verfasst hat. Brennan wirft Angela einen nachdenklichen und dankenswerten Blick zu. Unterdessen ist Sweets beim FBI und übergibt Sophia Meade Martins Briefe. Er kann sich kaum auf die Arbeit konzentrieren, während Sophia gerührt ist und es kaum begreifen kann. Sie ist traurig und glaubt, dass Martin ebenfalls voller Trauer war, da er sie nicht haben konnte.

Brennan übergibt ihrer Freundin einen Scheck mit einem Anteil an den Büchern. Angela glaubt, dass dies Booths Idee war. Sie bekommt sogar mehr als Brennans Agent und fällt aus allen Wolken, als sie die Summe sieht, doch Brennan meint, sie hat es verdient. Sweets geht zu Daisy ins Knochenzimmer, die immer noch gekränkt ist, weil er sie in den letzten Stunden gemieden hat. Als er meint, er hätte über einige Sachen in seinem Leben nachgedacht, glaubt sie, er macht gleich mir ihr Schluss. Doch stattdessen hält er um ihre Hand an, und sie nimmt den Heiratsantrag freudestrahlend an.

Abends stattet Booth seiner Partnerin noch einen Besuch ab, weil er Neuigkeiten hat. Eddie hat Officer McKenna Grant die beste Verteidigung in der Stadt besorgt, als er hörte, dass sie wegen Mordes verhaftet wurde. Brennan stellt Eddies Entscheidung, zu Grant zurückzugehen, infrage, genauso wie seine Behauptung, sie seien Seelenverwandte.

Dana Greve - myFanbase


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