Dr. Percival 'Perry' Cox

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John C. McGinley, Scrubs
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Dr. Perry Cox ist der sarkastische, verbitterte Mentor von J.D., der den jungen Assistenzarzt von Beginn an unter seine Fittiche nimmt. Dabei geht er nicht gerade zimperlich mit seinem Schützling um. Kontinuierlich hält er ihm Vorträge darüber, wie wenig ihn die Probleme von J.D. interessieren und spricht ihn ständig nur mit Frauennamen an. Er will damit jedoch nur erreichen, dass J.D. auf den harten Alltag im Krankenhaus vorbereitet wird und sich keine Illusionen macht. Er nutzt seine Ausbrüche jedoch auch als Ventil für jegliche Art von Frustrationen – egal ob privater oder beruflicher Natur. In seltenen Momenten lässt er durchblicken, dass er ein wenig stolz auf J.D. ist und er ihn für einen großartigen Arzt hält. Zwar tut er sich schwer, J.D. dies auch nur ansatzweise ins Gesicht zu sagen, doch wenn er ihn verteidigen muss, ist Cox stets zur Stelle. Einmal gibt er ihm sogar einen Klaps auf die Schulter, der J.D. endgültig darin bestätigt, dass er auf dem richtigen Weg ist.

Um sein Bad Boy – Image zu bewahren, trifft er oft Entscheidungen, die ihn seinen Job kosten könnten. Dabei gerät er oft mit dem Leiter der Klinik, Bob Kelso, aneinander, dem er ebenso wie vielen anderen in der Klinik Spitznamen gibt. Er nennt ihn häufiger Bobbo und wird auch nicht müde, ihn als den Teufel höchstpersönlich darzustellen. Dennoch ergänzen sich die beiden Ärzte hervorraugend. Während Kelso bei den Patienten eher praktisch und ökonomisch denkt, übernimmt Cox gerne die Rolle des Moralapostels, der den Patienten über die Klinik stellt. Der Höhepunkt in ihrem Streit ist erreicht, als er Kelso vor versammelter Mannschaft niederschlägt, weil dieser versucht hat, Elliot mit Gewalt zum Aufgeben zu bringen. Da niemand bereit war, gegen Cox auszusagen, blieb diese Aktion ohne Folgen für ihn.

Emotionen zu zeigen ist für ihn ein Zeichen für Schwäche und so versucht er, sein Privatleben aus dem Beruf heraus zu halten. Dies gelingt ihm nur bedingt, als seine Ex-Frau Jordan im Sacred Heart auftaucht. Sie ist ebenso auf Konfrontationen aus wie Cox selbst und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Die beiden beschimpfen sich in einer Tour und beginnen während Jordans Schwangerschaft dennoch wieder eine Beziehung, die selbst dann nicht zerbricht, als er erfährt, dass er der Vater von Jordans Sohn Jack ist. Erst als sie erfahren, dass sie gar nicht geschieden sind ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Die anschließende Scheidung feiern sie, als hätten sie gerade ihre Beziehung besiegelt. Später bekommen die beiden noch ein weiteres Kind, die gemeinsame Tochter Jennifer Dylan, die ihren Namen J.D. verdankt, was Cox gehörig gegen den Strich geht.

Schwer trifft ihn der Tod von Jordans Bruder Ben, mit dem er sich immer gut verstanden hatte. Nach der Diagnose Leukämie verstirbt Ben schließlich an einem Herzstillstand und Cox gelingt es erst mit J.D.s Hilfe, den Tod seines Freundes zu akzeptieren. Überhaupt erweist sich J.D. trotz der ständigen Beleidigungen, die er von Cox erfährt als guter Freund und schafft es sogar zu ihm durchzudringen, als er binnen weniger Stunden mehrere Patienten verliert und daran zu zerbrechen droht.

Das beste Verhältnis hat Cox zu der Schwester Carla, die er als einzige bei ihrem richtigen Namen nennt. Sie ist eine der wenigen, die wirklich zu ihm durchdringen kann und sich nicht von seinen Schimpftiraden beeindrucken lässt. Er glaubt sogar in sie verliebt zu sein, doch Carla glaubt, dass er sie nur idealisiert. Die beiden trafen sich sogar einst zu einem Date, lange bevor Carla Turk kennenlernte. Seitdem sorgt er dafür, dass niemand Carla verletzt.

Trotz seiner Genialität hat es Cox bisher nicht geschafft, beruflich weiter zu kommen. Er verweigert jegliche Hilfe von anderen Personen, die ihm nützlich sein könnten, und wird so im Laufe der Zeit immer verbitterter, da seine Karriere einen Stillstand erreicht hat. Diese und andere Sorgen ertränkt er gerne in Scotch und anderen alkoholischen Getränken und kann erst mit Hilfe von J.D. und Turk zugeben, dass er an einem Alkoholproblem leidet. Dies ist besonders schwierig für ihn, da sein Vater ein starker Alkoholiker war und ihn und seine Schwester Paige als Kinder oft misshandelt hat, während seine Mutter dabei zugesehen hat. Überhaupt hat er ein sehr gespanntes Verhältnis zu seiner Familie, das er in etlichen Sitzungen mit einem Therapeuten aufzuarbeiten versucht.

Als Dr. Kelso seinen Posten als Chefarzt aufgibt, drängt Jordan ihn dazu, die Leitung der Klinik zu übernehmen. Cox will sich die Verantwortung jedoch nicht aufhalsen und beschließt, erst einmal abzuwarten. Erst als Kelsos Nachfolgerin, Dr. Taylor Maddox sich als regelrechte Diktatorin in der Klinik aufführt und sie schließlich gefeuert wird, weil sie Gelder von Pharmafirmen erhält, übernimmt er die Klinikleitung und ärgert sich fortan mit bürokratischen Dingen herum.

Mit Turk verbindet ihn zwar eine gewisse Feindschaft, weil er für Chirurgen im Generellen nicht sonderlich viel übrig hat, doch als es darum geht, einen Chefchirurgen für das Sacred Heart zu ernennen, kommt er nicht darum herum zu erkennen, dass Turk sich in seinen Jahren im Krankenhaus zu einem wirklich großartigen Chirurgen entwickelt hat, der nicht nur auf die Patienten eingeht, sondern sich auch um die unsicheren Anfänger kümmert. Also befördert er ihn schließlich.

An J.D.s letztem Tag im Sacred Heart schafft es Cox schließlich zuzugeben, dass sein Schützling ein hervorragender Arzt ist. Allerdings sagt er dies J.D. nicht ins Gesicht, sondern weist die Assistenzärztin Sunny zurecht, die über J.D. gelästert hat. Cox ahnt dabei nicht, dass dies nur ein Plan von J.D. war, um endlich herauszufinden, was Cox wirklich über ihn denkt. Freudig umarmt er schließlich seinen Mentor.

Nach dem Abriss des Sacred Heart beginnt Cox schließlich im New Sacred Heart zu arbeiten. Neben seiner Stelle als Chefarzt unterrichtet er auch Studenten und kümmert sich zusammen mit Turk um diese bei ihren ersten Einsätzen in der Klinik. Dabei macht er schnell Drew Suffin als seinen Favoriten aus. Diesen fordert und fördert er und ernennt ihn schon bald zu seiner Nummer Eins. Er hält viel auf Drew und lobt ihn immer wieder für seine gute Arbeit, was auch dem als Gastdozenten anwesenden J.D. auffällt und fast zur Weißglut treibt.

Im Zuge seiner Arbeit mit den Medizinstudenten ist Dr. Cox gezwungen, eng mit Turk und Dr. Denise Mahoney zusammen zu arbeiten. Hatten sie sich alle zu Beginn im Sacred Heart nicht recht leiden können, so formt sich hier zwischen den drei Ärzten schnell eine professionelle Zusammenarbeit mit gegenseitigem Respekt, auch wenn die alte Rivalität zwischen dem Mediziner Cox und dem Chirurgen Turk dabei immer wieder neu aufflammt.

Melanie Wolff - myFanbase