Review: #8.02 17:00 - 18:00 Uhr
Eigentlich würde Jack sich so gerne einfach zurück lehnen, das restliche Leben mit seiner Tochter und seiner Enkelin genießen und einfach in Ruhe alt werden. Doch dazu kommt es nicht. Diese Episode zeigt mal wieder, dass die USA Jack braucht.
Nicht ernst nehmen
Eine Stunde lang hat Jack immer wieder betont, dass er mit Tag 8 am liebsten nichts zu tun haben will. Und wer gesehen hat, wie Jack ein Strahlen über das Gesicht ging, als Teri mit ihrem Bild auf ihn zu rannte, der kann gut nachvollziehen, warum Jack derart konsequent war und selbst Chloe O'Brian eine Abfuhr erteilte, obwohl diese in dem starken Dialog mit Jack alle Argumente auf ihrer Seite hatte. Jack aber wollte stur bleiben, denn wenn es jemanden gibt, der Jack noch wichtiger ist als Chloe, dann ist das seine Tochter. Als diese aber schweren Herzens Jack überredet, doch wieder für die Rettung des Landes einzutreten, ist auch Jack erleichtert, weil dieser nun seinen Überzeugungen nach handeln kann. Prompt schaltet er auch auf CTU-Agenten-Modus um. Jetzt kann es losgehen. Auch von Brian Hastings lässt sich Jack nicht aufhalten.
So toll dieser Handlungsstrang auch ist, so sehr basiert er leider auch auf einer enormen Torheit, die man einem CTU-Leiter nach all den Erfahrungen nicht zutraut. Hastings handelt wirklich absurd. Natürlich steht er unter Erfolgsdruck, aber erst eine Chloe O'Brian mit ihrer Erfahrung so zu belächeln und ihren völlig berechtigten Einwand nicht ernst zu nehmen sowie dann auch noch ein Indiz für Chloes Variante von einem Jack Bauer abzulehnen, ist so was von unlogisch, dass es einem als Zuschauer schwer fällt, Hastings ernst zu nehmen. Müssen die sich nicht über frühere Fälle informieren? Glauben sie ernsthaft, dass für die Geheimhaltung des Namens ein Hubschrauber gesprengt wird, aber die Computer alles ausspucken? Man muss schon ein Neuling sein, um das zu schlucken, von einem Menschen in der Position wie Hastings erwarte ich einfach mehr. Selbst Cole Ortiz ist bereits skeptisch und der kennt Jacks Argument noch nicht mal. Schade, dass dieser unsinnige Charakter die Staffel ins Rollen bringt und mal wieder mit Chloe alleine dasteht.
CTU-Interna
Die CTU-Fokussierung in dieser Episode bringt so einige weitere Informationen mit sich. Besonders Dana Walsh scheint eine sehr interessante Vorgeschichte zu haben, die sie vor ihrem neuen Glück (Job + Cole) möglichst fernhalten will. Neben dem "Was" ist vor allem die Frage, wie es in die Gesamthandlung eingebunden wird. Dass CTU-Mitarbeiter durch familiäre Geheimnisse (ängstlicher Bruder, kranke Tochter) oder Beziehung (Tony/Michelle, Kim/Chase) abgelenkt werden, hatten wir oft genug. Da hat das Kreativteam hoffentlich eine bessere Idee. Arlo Glass scheint erst mal der typische Computerexperte zu sein, der alles mitbekommt und meldet, aber die Zusammenhänge erst mal herstellen muss. Da braucht es noch etwas Zeit. Die Episode hat aber insgesamt einen befriedigenden Überblick über das CTU-Team gegeben und genug Fragen aufgebaut, für deren hoffentlich interessante Antworten man wieder einschalten wird.
UN-Gebäude
Auf politischer Seite passierte in der Episode eher wenig. Die als gefährlich gehaltene Meredith Reed wird überwältigt und die Verträge können zu Ende ausgehandelt werden. Es scheint alles ruhig zu sein. Hassans Bruder Farhad erweist sich indes als Sturmführer und Strippenzieher, der gegen seinen Bruder arbeitet, sodass für den Zuschauer die Frage nach dem "Wer" bereits beantwortet scheint. Das ausbleibende Rätselraten nimmt etwas die Spannung, aber die Storyline gibt natürlich immer noch genug her, um den Zuschauer an die Bildschirme zu fesseln. Neben der Motivation des Bruders ist auch interessant, warum Präsident Hassan ein Verhältnis mit Meredith Reed hat und inwieweit sie da noch involviert ist. Vorerst muss sie sich den Fragen von Hastings erwehren und offenbar gibt es einen Grund, dass sie nicht einfach sagt, dass sie ein Verhältnis mit Hassan hatte, denn das würde schon etwas Stress ersparen. Wobei, bei Hastings weiß man nicht, was passieren könnte. Er ist auf diese Spur fixiert und Meredith kann einem nur leid tun, auch wenn ihre Geheimnistuerei es nicht einfacher macht. Was mir allerdings noch ein bisschen fehlt, ist ein aktiveres Agieren von Allison Taylor. Bisher hatte sie noch nichts zu tun. Das muss sich ändern.
Fazit
Eine ordentliche Episode, die schon etwas mehr hergibt als ihr Vorgänger. Dem großen Ärgernis Hastings steht ein schöner Konflikt von Jack gegenüber, während sich andere Aspekte gerade aufbauen.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Day 8: 05:00 P.M. - 06:00 P.M.Erstausstrahlung (US): 17.01.2010
Erstausstrahlung (DE): 04.10.2010
Regie: Brad Turner
Drehbuch: Howard Gordon
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