Review: #8.03 18:00 - 19:00 Uhr

Chloe rennt weiter gegen die Wand, Brian Hastings fixiert sein Ziel und Davros kann ungestört seinen Plan durchführen.

Ablenkungsmanöver

Davros setzt auch in Stunde drei seinen Plan resolut in die Tat um. Die wirklich gute Organisation seinerseits ist dabei enorm hilfreich und da seine Konkurrenten Jack und Chloe mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen haben, gibt es eigentlich auch keinerlei Probleme. Seine Tarnung als Mike muss er zwar zumindest Maggy und Jim gegenüber aufgeben, aber da stand für ihn sicherlich bereits fest, dass die beiden keine Gelegenheit bekommen werden, irgendetwas auszuplaudern. Dass die Morde für Jack auch noch zum Problem werden, kommt ihm zusätzlich gelegen. Völlig ruhig tritt Davros seinen Dienst an und kommt seinem Ziel immer näher. Selbst die plötzliche Raserei, die Cole Ortiz befällt und offenbar dazu dienen sollte, keinen gutes Ziel zu sein, ließ ihn völlig kalt. Im rechten Moment zündet er die Bombe. Sein Ziel wird er damit aber dennoch nicht erreicht haben, denn immerhin hat die Staffel gerade erst begonnen. Jetzt muss sich Davros also aus dem Staub machen und Plan B auspacken. Als erster Bösewicht gefällt er mir jedenfalls schon mal sehr gut. Seine Mimik, die mich schon vor Jahren in Akte X in Episode 1.03 Das Nest und Episode #1.21 Ein neues Nest beeindruckt hat, vermittelt einfach ein unwohles Gefühl im Magen, was zu der Rolle natürlich unglaublich gut passt. Ein Lob an die Casting-Abteilung.

Einzige Spur

Hastings ist weiter auf Meredith Reed fixiert und fragt sie ganz ohne Folter aus. Gut, ein bisschen Psychoterror ist schon dabei und Meredith verrät dann in Panik doch noch, dass sie ein Verhältnis mit Präsident Hassan hat. Statt den Lügendetektor zu fragen, will Hastings aber Hassan bei der Verhandlung unterbrechen. Naja, dessen mit Spannung unnötig inszenierte Bestätigung hilft auch nicht weiter, denn das erklärt schließlich nur den Besitz der Karte, nicht aber, was sie heute vielleicht noch vorhatte. Ich frage mich eh immer noch, warum Meredith nicht früher mit der Wahrheit rausgerückt ist. Immerhin macht die ausbleibende Antwort diese Storyline interessant für mich.

Hastings will das natürlich nicht wissen und freut sich daher viel mehr über die entschlüsselten Dateien, die genau das ausspucken, was Hastings als eindimensionaler Denker benötigt. Dass Chloe wieder stänkern muss und auch das zu offensichtlich findet, ärgert ihn natürlich. Ich freue mich schon jetzt auf Chloes "Ich habe es doch gleich gesagt". Leider ist Hastings nicht der Typ für "Was wäre wenn"-Spiele. Auf seine Reaktion nach Coles Rettungstat darf man gespannt sein. Jetzt muss er einlenken.

Hindernisse

Jack verfolgt unterdessen die richtige Spur und stößt dabei auf ungeahnten Widerstand. Dieser ist aber doch etwas aufgesetzt und zu konstruiert, als dass man wirklich Freude an der Storyline haben könnte. Schon die überagressive Basketball-Gang ging für mich gar nicht. Dass Jack mit nem Hunderter die nötigen Infos erkauft und sich der Informant wie ein kleiner Sieger fühlt und den Neid der Restgang auf sich zieht, war dann immerhin irgendwie niedlich. Im Haus findet Jack dann die Leichen und stößt just in diesem Moment auf zwei Polizisten. Der eine scheint neu, ist enorm unsicher und in gewisser Hinsicht sehr leichtgläubig im Sinne des Angeklagten. Der andere ist ein Hau-Drauf-Typ, der ein ähnliches Denkvermögen wie Hastings hat. Jack muss der Täter sein und erhält eine Tracht Prügel. Der arme, alte Mann. Aber das ist er ja auch gewohnt und wie er solchen Situationen entfliehen kann, weiß er sowieso. Trotzdem hat es genug Zeit gekostet, um Cole nur noch zu spät informieren zu können. Das Hin und Her brachte zwar eine schöne Dynamik mit sich, die Umsetzung wurde aber auch schon mal sinnvoller und weniger klischeehaft vollzogen.

Stress mit dem Ex

Für Dana Walsh werden die privaten Probleme unterdessen deutlich schneller zu einem richtig aktuellen Problem, als es ihr lieb ist und zu erwarten war. Kevin steht bereits vor der Tür und bedrängt sie. Er will aber kein Geld sondern offenbar einen Neuanfang. Für Dana ist das ausgeschlossen, doch was bleibt ihr anderes übrig, als ihm ein bisschen entgegen zu kommen, damit er erstmal Ruhe gibt. Dass er in ihre Wohnung kann, könnte allerdings noch ein größeres Problem werden. Interessant bleibt zudem, wo er all die Informationen über Dana her hat. Dana hat er jedenfalls gut aus dem Konzept gebracht, sodass sie bereits kleinere Fehler bei der Arbeit gemacht hat. Das ist bisher nichts Schlimmes, aber die Richtung deutet sich an. Ob mir das gefällt, will ich noch nicht beurteilen. Das muss man noch ein paar Episoden beobachten. Ein weiterer Blick wird auch auf Arlo Glass geworfen. Der flirtet offenbar sehr gerne mit Dana und nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Eine schöne Konstellation, wenn man das richtig auszunutzen weiß.

Fazit

Das Tempo wurde angezogen und es ist recht viel passiert in dieser Episode. Trotzdem ist die Serie von ihrer Bestform noch weit entfernt und kommt auch in dieser Stunde nicht über sechs Punkte hinaus.

Emil Groth - myFanbase

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