Review: #6.21 Prototyp

Nach wochen- beziehungsweise monatelangem Rätseln wissen wir nun seit #6.21 Prototyp endlich, was es mit dem Prototypen auf sich hat und wer es ist. Es ist Wes Keenan, dessen Frau Jodi in #6.19 Mein Feind, der Freund Lex umbringen wollte, weil er ihrer Meinung nach wusste, wo sich Wes aufhält.

Angeblich ist er während eines Einsatzes in Afghanistan ums Leben gekommen, aber es stellt sich natürlich heraus, dass Lex seine Finger im Spiel hatte. Er hat die DNA der Freaks mit der von Titan vermischt und voilà, Wes hat Superkräfte. Dass Lois ihn von früheren Zeiten kennt, verkompliziert Clark die ganze Sache natürlich. Das Entscheidende aber ist, dass eigentlich nicht Wes selbst im Mittelpunkt der Folge (und sicher auch des Staffelfinales #6.22 Phantom der Opfer) steht, sondern Lex' Plan, eine Armee von Supersoldaten aufzustellen. Die Menschen dazu hat er ja schon da (das wird am Ende der Episode deutlich gezeigt) und er ist nicht bereit, das Projekt "Ares" aufzugeben. Lex' Gefährlichkeit wird in dieser Folge richtig gut rübergebracht. Dickes Lob an Michael Rosenbaum, der es immer wieder schafft, den Charakter noch einen Tick böser darzustellen. Lex sieht einfach nicht ein, warum er nicht Gott spielen kann und mit Wes und den anderen machen kann, was er will.

Zwischen Lex und seiner Frau ging es so richtig heftig zur Sache, zwar nur auf psychischer Ebene, aber selbst das war schlimm mit anzusehen. Sie hat das Gespräch zwischen Lex und dem korrupten Senatoren belauscht und Lex hat es auf irgendeine Art herausgefunden (wegen der Kameras in der Mansion?). Er stellt sie zur Rede und was ist ihre Reaktion? Sie sagt, dass es nie wieder vorkommen und sie ihn nie verletzen wird. Sie ist ihm da so "in den Popo gekrochen", um es nett auszudrücken. Natürlich hat sie es nur getan, damit Lex nicht mitbekommt, dass sie ihn nicht liebt. Denn, wie er es schön gesagt hat, "Jedes Mal, wenn ich mein Herz jemand anderem geöffnet habe, endete es damit, dass ich sehr enttäuscht war. Wenn... wenn du mich jemals betrügst, dann weiß ich nicht, was ich tun werde.". Also was wird passieren, wenn Lana ihn verlässt (was zu 100% passieren wird, denn so wie jetzt wird es wohl nicht weitergehen)? Ist sie dann der Grund, warum aus dem "Smallville"-Lex der "Superman"-Lex wird?

Lionel versteht man schon gar nicht mehr richtig. Wieso kann er noch die kryptonischen Symbole zeichnen? Jor-El ist doch eigentlich schon längst wieder aus seinem Körper gewichen. Die viel wichtigere Frage aber ist: Warum riskiert er sein eigenes Leben, um Clark "zu beschützen"? Anscheinend weiß er doch noch nicht so richtig, zu was Clark fähig ist, denn wenn Clark sagt, dass es "ernst wird", dann wird er das auch meinen. Aber nein, Lionel verheimlicht ihm weiterhin, dass er Lana gedroht hat, ihn umzubringen. Warum macht er das eigentlich immer noch? Er könnte doch sagen, dass er ihn beschützen wollte, vor was-auch-immer. Da merkt man aber mal wieder, dass Clark immer noch nicht den Schlussstrich gezogen hat.

Die schlechtesten Szenen waren in der Folge, dass Clark Lana in der Mansion besuchen kommt, als Lex gerade mal draußen ist (denkt an die Kameras!) und wie die Sache mit Wes beendet wurde. Wes kann sich unsichtbar machen, warum hat also Clark nicht seinen Röntgenblick benutzt, um ihn zu sehen? Das hat er schließlich schon vorher gemacht. Eine andere Frage aber ist, warum sich Wes überhaupt wieder sichtbar gemacht hat, als er Clark töten wollte. Seine Sterbesszene aber war wieder klasse gespielt und gedreht. Besonders Erica war toll. Und auch die Szene, in der sie Chloe und Clark sagt, dass Lex dafür bezahlen wird, verspricht noch guten Stoff für das Staffelfinale und darüber hinaus.

Die Spezialeffekte waren sehr gut gemacht. Besonders am Anfang, als Wes in Lex' Labor kommt und am Ende, als genau auf Clarks Auge gezoomt wurde und dort dann der Hitzeblick herauskam. Zur Musik fiel mir in einer Szene nur ein: war das von "Fantastic Four" geklaut? Es klang wirklich so.

Ansonsten war die Anspielung an "Superman: Der Film" sehr gut. Clark will einen Teil der Farm an Ben Hubbard vermieten, genau dasselbe hat er auch im Film getan. Ihr fragt euch vielleicht, was der Grund ist, warum Clark das macht? Tja, das ist nicht so gut gelungen und zwar geht es wieder um Martha. Sie soll jetzt den Posten von Burke bekommen - so mir nichts, dir nichts. Mich hatte es schon gestört, als sie so einfach den Posten von Jonathan bekommen hatte, aber das hier ging mir wirklich zu weit. Es kam mir so vor, als hätte Steven S. DeKnight nur nach einem Grund gesucht, Martha nach Washington ziehen zu lassen und das ist echt nicht gelungen.

Fazit

Die Spezialeffekte sind top, aber es gibt trotzdem einige storytechnische Dinge und Veränderungen, die mir nicht gefallen haben. Darunter zählt auch, dass Martha vielleicht nicht mehr oft zu sehen sein wird.

Elsa Claus - myFanbase

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