Bewertung

Review: #8.03 Die Super-Nanny

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2012-2013 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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In dieser Woche erwarteten uns bei "How I Met Your Mother" jede Menge Action und einige lustige Szenen. Trotzdem konnte die Folge irgendwie nicht auf ganzer Linie überzeugen und ich erwischte mich tatsächlich in den kurzen 20 Minuten ein paar Mal dabei, wie ich auf die Uhr schaute.

"Bangtoberfest used to mean something!" - "You just made it up yesterday!"

Ich muss sagen, ich war nicht wirklich überrascht, dass Barney schon einige Tage nach seiner Trennung von Quinn so tat, als sei nie etwas gewesen und sich schon wieder auf die Frauen stürzen wollte. Doch leider waren seine Aufreißideen nicht wirklich lustig und originell, selbst die Nanny-Geschichte war eindeutig nicht seine Bestleistung. Da gefielen mir seine Strategien aus dem playbook schon viel besser, auch wenn es mich dort auch sehr gestört hat, dass Barney Robin offenbar so schnell vergessen konnte. In dieser Folge war dies nicht anders. Quinn wurde von seiner Seite aus nicht einmal erwähnt, geschweige denn gezeigt, was mich eigentlich gefreut hätte. Stattdessen versucht Barney wieder, mit jeder Frau zu schlafen, auch wenn ihm das anfangs etwas schwer fiel. Während ich wie Robin den Eindruck hatte, dass er nur nach Ausreden suchte, nicht mit einer Frau zu schlafen, weil er eigentlich noch nicht bereit war, wurden diese Hoffnungen schnell wieder verwischt, denn als Barney "endlich" seine gewünschte kreative Taktik gefunden hatte, stürzte er sich sofort wieder auf die Frauen. Ich finde es wirklich schade, dass man Barney immer wieder die gefundene Tiefe wieder entreißt. Ich habe absolut nichts dagegen, ihn sexistische Sprüche klopfen zu hören oder lustige Aufreißgeschichten erzählen zu lassen, aber langsam ist die "Barney schläft mit jeder, ist auf einmal total verliebt, hat kurz eine Beziehung und schläft dann wieder mit jeder"-Masche wirklich ausgelutscht. Richtig geschockt - und nicht auf eine positive Art und Weise - hat mich dann das Ende der Folge, bei dem jeglicher Humor absolut ins Geschmacklose abrutschte und man Barney allen Ernstes mit der ca. 75-jährigen Nanny ins Bett steigen ließ. Das wurde auch nicht durch die Tatsache besser, dass Barney sie eingestellt hatte, um auf ihn aufzupassen, damit er sich besserte.

"Mrs. Buckminster, hold me and make everything ok!"

Die oben schon erwähnte Nanny war nämlich eigentlich für Lily und Marshall bzw. das Baby Marvin gedacht. Dass die Suche nach einer Nanny so schwer ist, scheint durchaus realistisch und ist ja wirklich schockierend, wenn man mal so darüber nachdenkt. Mrs. Buckminster schien anfangs die perfekte Nanny zu sein, war aber zunächst zu teuer für Lily und Marshall. Dann kam Julie, die ihrerseits perfekt schien und auch leistbar war, doch sie war dann anderweitig beschäftigt. Als man Julie in dem Hemd telefonieren sah, wusste ich sofort, dass sie sich bei Barney befand und als sie dann andeutete, jemanden kennen gelernt zu haben, war die Sache klar. Trotzdem gefiel mir dieser Twist zunächst gut und konnte mir immerhin ein kurzes Schmunzeln entlocken. Lily fand das Ganze aber gar nicht komisch und hielt Barney erst einmal eine Standpauke, die ich sehr gerechtfertigt fand.

Am nächsten Tag erschien dann auf einmal wieder Mrs. Buckminster. Es stellte sich heraus, dass Barney ihr Gehalt übernahm, damit sich Lily und Marshall doch sie als Nanny leisten konnten. Diese süße Geste kam unerwartet, zeigte Barneys gutes Herz und rührte mich sehr. Irgendwie war mir Mrs. Buckminster allerdings von Anfang an unheimlich und ich war fast froh, als Lily und Marshall sie unerwartet sofort wieder feuerten. Lily blieb daraufhin mit Marvin zu Hause, nur um dann aufzuwachen und ihn nicht mehr vorzufinden. Die folgende Szene, in der Lily und Marshall das fehlende Baby entdecken, zunächst vor die Kamera rennen und schreien, hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war, aber es erinnerte mich schwer an die Eltern von Kevin bei "Kevin allein zu Haus", als sie feststellen, dass sie ihre Reise schon wieder fast verschlafen haben.

Jedenfalls stellte sich dann heraus, dass sich Lilys Vater, der spontan wieder aufgetaucht war, um das Baby gekümmert hatte. In dieser Folge hat er mir das allererste Mal richtig gut gefallen, bisher fand ich ihn immer entweder extrem anstrengend oder einfach nur unlustig. Diesmal hat er sich aber wirklich Mühe gegeben, um Lily und Marshall zu zeigen, dass er durchaus in der Lage ist, auf Baby Marvin aufzupassen. Das süße Highlight war dann natürlich, als er erklärte, nur in das brennende Haus zurückgelaufen zu sein, um ein altes Fotoalbum von Lilys Kindheit zu retten - und den Kartoffelsalat natürlich. Dieser Teil der Folge hat mir richtig gut gefallen und wurde noch aufgewertet durch ein paar wahnsinnig süße Szenen von Marshall und den Kinderspielzeugen, in denen seine kindliche Seite erneut thematisiert wurde, die wir so an ihm mögen. Insgesamt war dieser Handlungsstrang das erste Mal wieder ein Interessanter, der Lily und Marshall zumindest ein bisschen mehr in den Vordergrund rückte und sich nicht NUR um das Baby drehte.

"Have you met Victoria's parents, Ted?" - "As a matter of fact, I haven't... because they are dead." - "Are they, Ted? Are they really dead?" - "No."

Als kleinen Nebenstrang wurde der schon letzte Woche angedeutete "autumn of break-ups" erneut thematisiert. Ich hatte ja schon vermutet, dass es nicht bei der Trennung von Quinn und Barney bleiben würde, sondern dass es noch ein anderes Paar erwischen würde. Ich fand es allerdings wirklich schade, dass Ted ungefähr in der Mitte der Folge schon vorweg nahm, dass sich sowohl er und Victoria, als auch Robin und ihr langweiliger, farbloser neuer Freund Nick binnen eines Monats trennen würden. Von Victoria haben wir in dieser Staffel eigentlich bisher so gut wie überhaupt nichts gesehen und das gefällt mir überhaupt nicht. Dann hätte man sie eigentlich gar nicht zurückholen müssen. So können wir als Zuschauer eigentlich nur darauf warten, wann sie sich endlich trennen, damit es bei Ted wieder voran gehen kann. Wirklich schade.

So ungünstig der Ausgang dieses Handlungsstranges war, so lustig war dafür die Umsetzung. Die kleinen Kämpfe zwischen Ted und Robin waren zwar meiner Meinung nach etwas aus der Luft gegriffen (denn es ist schon lange her, dass die beiden aufgrund ihrere gemeinsamen Vergangenheit den Konkurrenzkampf suchten), waren aber wirklich witzig. Egal, worum sie sich stritten, es war immer ein guter Gag dabei und man konnte sich gut darüber amüsieren. Nick selbst ist allerdings einer der langweiligsten und sinnlosesten Charaktere, die jemals eingeführt wurden und ich frage mich, ob man Robin eigentlich außer Ted und Barney nie einen richtigen, potentiellen Lebenspartner gönnt. Falls nicht, soll man sie bitte so schnell wie möglich wieder mit Barney zusammen bringen, denn langsam kann sie einem wirklich nur Leid tun. Oder von mir aus soll sie auch Single bleiben und uns so mit ein paar lustigen Szenen bereichern, aber solche oberflächlichen Beziehungen – man denke da zum Beispiel an Scooby - bringen weder ihr, noch uns, etwas.

Fazit

Eine Folge, die einige amüsante Szenen enthielt, insgesamt aber immer noch nicht den Schwung mitbringt, den "How I Met Your Mother" durchaus bringen kann. Also erst einmal solide 6 Punkte und auf ein Besseres!

Klara G. - myFanbase

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