Bewertung

Review: #2.01 Neue Gesichter und Gemeinheiten

Foto: Dianna Agron, Glee - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Dianna Agron, Glee
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Der Einstieg in die erste Episode der zweiten Staffel ist den Drehbuchautoren sehr gut gelungen. Da bei High-School Serien immer das Schuljahr im Vordergrund steht, spiegeln die Sommerferien die Sommerpause der Serie wieder. Da fragt man sich als Zuschauer natürlich, was die Charaktere in den Ferien unternommen haben. Jacob Ben Israels Videobericht fasst alles auf witzige Art und Weise zusammen. Der Typ ist so schräg, dass es Spaß macht, ihm zuzuschauen. Wir erfahren genau, was passiert ist und als Kurt Hummel am Ende einen Slushy ins Gesicht bekommt, ist klar, dass die Gleeks immer noch absolute Außenseiter in der Schule sind.

Empire State of Mind

Will Schuester macht sich Sorgen, da die Gruppe durch den Verlust von Matt Rutherford neue Mitglieder braucht, um Vocal Adrenaline bei den Nationals zu schlagen. Komisch finde ich, dass auf einmal von den Nationals gesprochen wird, da in der letzten Staffel immer von Regionals die Rede war. Die erste Performance, die wir zu sehen bekommen ist "Empire State of Mind" von Jay Z. und Alicia Keys. Passend gewählt, da die Nationals in New York stattfinden sollen. Außerdem ist es ein Lied, das aktuell sehr beliebt ist und auch zu einem meiner Lieblingslieder zählt. Um ihren Mitschülern zu zeigen, was sie drauf haben, performen die Kids auf dem Schulhof. Zwar wird durch die Reaktion der Schüler klar, dass sich niemand für den Glee Club interessiert, aber es macht Spaß den Kids zuzuschauen und sie bringen das Lied sehr gut rüber.

Die Neuen

Zwei Kids haben den Gleeks bei ihrer Performance zugeschaut, was bedeutet, dass sie mögliche Anwärter für den Club sind. Um diese ein bisschen kennenzulernen, müssen sie natürlich singen. Etwas unglücklich gewählt ist die Gesangseinlage von Sam Evans. Die Situation mit dem unter der Dusche Singen hatten wir schon bei Finn Hudson damals, deshalb finde ich es nicht so gut, dass sie für Sam das gleiche ausgesucht haben. Jedoch zieht er die Aufmerksamkeit auf sich und muss sich prompt bei den Jungs vorstellen. Die Situation, wie Puck ihn fragt, wieviele Tennisbälle in Sams Mund reinpassen, ist unschlagbar. Sam ist selbstbewusst, kann sich verteidigen und ist ein klasse Sänger. Die Performance von "Billionaire" von Travie McCoy ist super und macht sofort Lust auf mehr. Schade finde ich, dass er im Laufe der Episode absagt. Ihm ist der Ruf doch wichtiger als das Singen im Glee Club. Das fand ich zwar traurig, bin mir aber sicher, dass er doch noch seine Meinung ändern wird.

Auch der erste Auftritt von Sunshine Corazon ist sehr gut. Herrlich find ich, wie Rachel Berry auf Sunshine zugeht und extra laut und langsam spricht, weil sie denkt, dass Sunshine kein Englisch kann. Dass sie eine große Konkurrenz für Rachel ist, merkt man, als beide "Telephone" von Lady Gaga singen. Beide haben herrvoragende Stimmen und man sieht, dass Rachel das gar nicht gefällt. Sie ist eingeschüchtert und sieht ihren Platz im Glee-Club gefährdet. Was macht man also in einer solchen Situtation. Man versucht natürlich, die Konkurrenz auszustechen, und das macht Rachel auch, indem sie Sunshine in ein Crack-Haus zum Vorsingen schickt. Begeistert bin ich von der Geschichte nicht, da es zeigt, wie manche Leute reagieren, wenn sie Angst um ihre Position haben. Sie greifen zu allen Mitteln und dabei kann natürlich nichts Gutes rauskommen. Und so ist es auch hier. Sunshine ist zwar eine klasse Sängerin und alle Kids außer Rachel finden sie gut, da sie dem Club zu echten Chancen verhelfen kann. Doch durch ihr Handeln schafft es Rachel, dass Sunshine von Vocal Adrenaline abgeworben wird. Alle sind sauer auf Rachel, da sie somit die Chancen des Glee Clubs verringert. Ich bin gespannt, wie das Aufeinandertreffen von den New Directions und Vocal Adrenaline sein wird. Nach dem Auftritt von Sunshine der Aula wird klar, dass Sunshine ein hervorragendes Talent hat und sehr gut singen kann. Es wird spannend und macht Lust auf die weiteren Episoden, besonders die Wettkämpfe.

Coach Beiste

Im letzten Staffelfinale hat Sue Sylvester, Will und dem Glee Club ein weiteres Jahr verschafft. Doch das wird sicherlich nicht einfach für die Kids, denn wir kennen ja alle Sue. Schon nach wenigen Minuten macht sie deutlich, dass sie den Club zerstören will. Das verspricht uns eine interessante Staffel. Besonders als ein dritter Charakter in die Beziehung zwischen den beiden kommt. Coach Shannon Beiste. Die Frau ist der Hammer und passt perfekt in diese Rolle. Dass Sue und Coach Beiste sich nicht gut verstehen, ist klar. Es geht um Geld und Sport, das kann nicht gut gehen. Beide sind starke Persönlichkeiten, da kann keine Harmonie entstehen. Als Will und Sue wegen Coach Beiste das Geld gestrichen wird, kann das nur zu Krieg führen. Und so kommt es natürlich auch. Witzigerweise verbünden sich Will und Sue auf einmal und wollen gemeinsam kämpfen. Dass Sue keine einfachen Methoden einsetzt, ist klar. Doch dass Will da gleich mitmacht, ist überraschend. Das passt nicht zu seinem Charakter, was bedeutet, dass er sehr verzweifelt sein muss. Die Aktion mit den Pizzas ist total kindisch, passt aber perfekt zu Sue. Leider geht sie nach hinten los, weil sich Coach Beiste davon nicht einschüchtern lässt. Als beide jedoch keinen Platz für Coach Beiste in der Mittagspause haben und sie Will klar macht, dass es schwer ist ein Außenseiter zu sein, merkt man ihm an, das ser kein gutes Gefühl mehr bei der Sache hat. Sein schlechtes Gewissen kommt zum Vorschein und wir bekommen den alten Will zurück, der nicht so grausam ist wie Sue.

Doch das kommt etwas zu spät. Coach Beiste ist so verletzt, dass sie aus Wut Finn aus dem Footballteam schmeißt. Ein unvorhersehbares Ereignis, was mich etwas schockiert hat. Er wollte Artie Abrams nur helfen, damit dieser ins Footballteam kommt. Ich finde es ein bisschen komisch, dass ein Kind im Rollstuhl in ein Footballteam möchte, man versteht aber seine Absicht. Er will auch sportlich werden, wie Mike Chang, und dadurch Tina Cohen-Chang beeindrucken und zurückgewinnen. Ob dies jedoch mit dem Footballteam klappen sollte, ist noch fraglich, und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

An dieser Stelle sieht man auch, dass Coach Beiste eine sehr emotionale Person ist, obwohl sie sehr hart rüberkommt. Die Aktion von Will hat sie verletzt und als Finn sie "Dude" nennt, dreht sie durch. Es wird klar, dass sie sich an Will rächen möchte und leider muss Finn dafür büßen. Der Arme ist so am Ende, dass er sogar für das Cheerios-Team vortanzt, was hervorragend ist. Er kann es halt einfach nicht und macht sich zum Affen, was mich sehr zum Lachen gebracht hat.

Eine sehr heftige Szene fand ich, als Sue Brittany dazu gebracht hat, zu sagen, dass Coach Beiste sie unpassend berührt hat. Das finde ich eine ziemlich krasse Situation, die eigentlich nicht in so eine Sendung passt. Sexuelle Belästigung ist ein wichtiges Thema und dass Sue zu solchen Mitteln greift, finde ich nicht gut. Das zeigt aber mal wieder, dass diese Frau vor nichts zurückschreckt und alles versucht, um ihren Willen durchzusetzen.

Fazit

Der Staffelauftakt ist den Drehbuchautoren gut gelungen. Man erfährt, was alles seit den Regionals passiert ist und bekommt einen Überblick der neuen Charaktere und Storylines. Man möchte direkt wissen, wie sich die einzelnen Geschichten von Finn und Rachel, Artie, Tina und Mike Chang, sowie Coach Beiste und Sue Sylvester entwickeln. Ebenso hält das Abwerben von Sunshine an Vocal Adrenaline die Spannung aufrecht und man ist gespannt, wie die zukünftigen Wettbewerbe aussehen werden. Schade fand ich, dass man nichs von Emma Pillsbury mitbekommen hat. Sie taucht in dieser Episode leider gar nicht auf, und so muss man sich noch gedulden um herauszufinden, wie die Geschichte mit ihr und Will weitergeht. Ansonsten war es eine sehr unterhaltsame Episode mit tollen Auftritten der Kids, die sofort Lust auf mehr machen.

Alex Olejnik - myFanbase

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