Bewertung

Review: #1.23 Mein Held

Dr. Cox ist ein Mensch. Gut, es ist nicht das erste Mal, dass wir das feststellen, aber in dieser Folge wurde durch die heroische Ansicht von J.D. ein Gegenpol ins Spiel gebracht, der eine Unterscheidung besonders hervorhebt und dann eben wieder nicht.

Helden

Ein Arzt hat sowieso schon damit zu tun, dass man rund um die Uhr kranken Menschen optimistisch gegenüber treten muss und das ein oder andere Mal auch etwas lügt, wenn es aber den besten Freund trifft, dann ist das alles doppelt so schwer. Dr. Cox nimmt all seine Kraft zusammen und versucht erst gar keinen Zweifel an der Wiedergenesung von Ben aufkommen zu lassen. J.D.s Vision des Supermans ist ier großartig gewählt und legt die Grundlage für den viel bewegenderen Moment nur kurze Zeit später, als Cox J.D. gesteht, dass er das nicht schafft. Als ihm beim Gehen der Supermanumhang langsam runterfällt, war ich ehrlich berührt. Ein schönes Bild für die Enttäuschung, die J.D. einstecken muss, weil er Cox bisher als "unbesiegbar" gehalten hatte. Es ehrt J.D., dass er deshalb zu Cox, geht um ihn zu helfen, auch wenn Cox das wieder schamlos ausnutzt und alles umdreht. Das hat J.D. nicht verdient, aber damit hätte er wohl rechnen müssen. Schön war dann aber vor allem das Schlusswort von J.D., dass dieser Episode das i-Tüpfelchen aufsetzte. Der Kreis hat sich geschlossen und derjenige, der zugibt, nicht immer Held sein zu können, ist der Held.

Chirurgen und Chansons

Turk kann nicht fassen, dass Todd der beste Chirurg sein soll. Ehrlich gesagt, war ich auch überrascht, aber die Begründung von Dr. Wen war großartig und durchaus stimmig. Todd dann die Bonanza-Melodie im Kontrast zu Turks Gedanken zu hören, war dann ein echter Lacher. Turks Konsequenz daraus zeigt sein Selbstvertrauen und er hat sowohl Dr. Wen als auch mich überzeugt, dass er seinen Weg gehen wird. Doch es sind nicht nur die Chirurgen, die in dieser Episode gesungen haben. Teds Band wurde eingeführt, was ein weiteres Highlight war. Die Beiträge haben nicht nur wunderbar zu den Inhalten gepasst, sie aben auch noch musikalisch richtig Spaß gemacht. Das Schöne am Schauen von Wiederholungen ist, dass man weiß, dass diese Band wiederkommen wird und noch viel Freude bereiten wird.

Informationsbeschaffung

Mit einem "anonymen Fragebogen" kommt Kelso endlich mal an Informationen, die er schon lange mal hören sollte. Carla hatte sich richtig über das Ausfüllen gefreut. Gleichermaßen schockiert waren dann aber auch Carla und Elliot, als Doug erklärte, dass keiner sonst einen Fragebogen bekommen hatte. Immerhin hat Kelso trotzdem seine Lehren daraus gezogen. Ganz anders hat sich der Hausmeister schlau gemacht. Als zum Schluss herauskam, dass er einfach nur J.D.s Tagebuch liegt, hat auch dieser Plot ein schönes Ende gefunden. J.D. war sichtlich verwirrt, wie der Hausmeister all diese Informationen bekommen konnte, und mein Gesicht sah wohl so ähnlich aus. Die "Ich bin dein Vater" – Aussage des Hausmeisters werde ich wahrscheinlich nie vergessen, aber die Szenen mit dem Hausmeister sind sowieso meistens Highlights der Episoden.

Fazit

Man hatte zwar nicht das Gefühl, dass man sich auf ein Staffelfinale zubewegt, aber die einzelnen Geschichten waren mal wieder so schön gestaltet, dass man um eine hohe Punktzahl nicht herumkommt. Da außerdem Teds Band zum ersten Mal auftaucht, kann man ruhig neun Punkte vergeben.

Emil Groth - myFanbase

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