Morris Ginsberg

Morris ist der Vater von Werbetexter Michael Ginsberg und teilt sich mit ihm ein kleines Apartment in New York. Er freut sich einerseits sehr, als sein Sohn bei Sterling Cooper Draper Pryce einen lukrativen Job findet, ist aber andererseits besorgt darüber, dass Michaels Privatleben in Anbetracht der vielen Arbeit auf der Strecke bleiben könnte. Was seine eigenen Interessen betrifft, so ist Morris ein passionierter Hobby-Schachspieler und verfolgt aufmerksam das politische Weltgeschehen.

Obwohl Morris und sein Sohn nicht zuletzt aufgrund ihrer Wohnsituation ein recht enges Verhältnis pflegen, wirkt ihr Umgang miteinander oftmals distanziert und angespannt, vor allem von Michaels Seite. In der Öffentlichkeit fühlt der junge Werbetexter sich in Gegenwart von Morris regelrecht unwohl, wie sich unter anderem zeigt, als letzterer unangekündigt bei SCDP auftaucht, um den dortigen Kopierer zu benutzen. Beschämt schickt Michael seinen Vater nach Hause, was seine Kollegin Peggy Olson zufällig mitbekommt. Angesprochen auf die offensichtlich schwierige Vater-Sohn-Beziehung, bricht Michael das Schweigen über seine bewegte Vergangenheit: Er ist während des Zweiten Weltkriegs in einem Konzentrationslager zur Welt gekommen, hat das furchtbare Martyrium im Gegensatz zu seiner Mutter überlebt und ist schließlich in einem schwedischen Waisenhaus gelandet, wo Morris ihn im Alter von fünf Jahren gefunden und in seine Obhut genommen hat. Seither kümmert er sich um Michael mindestens genauso aufopferungsvoll, als wäre er sein leibliches Kind.

Um dem Single-Dasein seines Sohnes ein Ende zu bereiten, fasst Morris eines Tages den gut gemeinten Entschluss, ihn zu verkuppeln. Zu diesem Zweck lädt er hinter Michaels Rücken die Tochter eines befreundeten Schachspielers, eine attraktive junge Lehrerin namens Beverly, in das Apartment ein. Michael staunt nicht schlecht, als er nach einem anstrengenden Arbeitstag mit dem Blind Date konfrontiert wird, und ringt verlegen um Ausreden. Morris lässt jedoch nicht locker, steckt seinem Sohn das Geld für ein Abendessen im Restaurant zu und schickt die beiden voller Zuversicht los. Entsprechend enttäuscht ist er, als Michael wenig später ohne seine Begleiterin nach Hause kommt, wenngleich dies nicht etwa an mangelnder Sympathie liegt, sondern vielmehr am tragischen Attentat auf Bobby Kenndy. Morris redet seinem Sohn einmal mehr ins Gewissen, wie wichtig die Gesellschaft einer Frau für ihn doch wäre, und hofft weiterhin darauf, dass Michael bald die Richtige findet.

Willi S. - myFanbase