Pauline Francis

Foto: Pamela Dunlap, Mad Men - Copyright: Michael Yarish/AMC
Pamela Dunlap, Mad Men
© Michael Yarish/AMC

Pauline ist die verwitwete Mutter von Politikberater Henry Francis. Das Wohl ihres einzigen Sohnes liegt ihr sehr am Herzen, und sie lässt keine Gelegenheit aus, ihren Stolz über Henrys berufliche Erfolge kundzutun. Weniger erfreut ist sie als streng gläubige Kirchgängerin über die Scheidung ihres Sohnes, findet sich aber notgedrungen damit ab.

Alles andere als begeistert reagiert Pauline auch, als Henry ihr eines Tages seine neue Partnerin, die ebenfalls geschiedene Betty, vorstellt. Obwohl sie sich nach außen hin nichts anmerken lässt und ihre neue Schwiegertochter samt Nachwuchs sogar an Thanksgiving zu sich einlädt, steht sie der Beziehung doch äußerst skeptisch gegenüber. Insbesondere die Tatsache, dass Betty bei der Erziehung ihrer Kinder nicht genügend Strenge walten lässt und es daher beim Essen zu einem Eklat rund um die trotzigköpfige Sally kommt, ist ihr ein Dorn im Auge. Aber auch auf intellektueller Ebene hält sie Betty für ihres Sohnes unwürdig, wie sie Henry unverblümt mitteilt. Dieser hat in der Anfangszeit seiner zweiten Ehe somit alle Hände voll zu tun, um zwischen seiner Mutter und seiner neuen Gattin zu vermitteln. Mit der Zeit lernen die beiden Frauen einander aber zu akzeptieren. So ist Betty ihrer Schwiegermutter etwa dankbar, dass sie regelmäßig als Babysitterin zur Verfügung steht und Henry während der Zeit, in der sie selbst aufgrund ihrer Gewichtsprobleme nur äußerst ungern das Haus verlässt, zu diversen Veranstaltungen begleitet. Im Gegenzug wartet Pauline mit allerhand gut gemeinten Ratschlägen in Bezug auf Henry auf und verbringt später sogar freiwillig ihre Abende mit Betty, etwa im Rahmen von gemeinsamen Opernbesuchen.

Nicht ganz unproblematisch gestaltet sich anfangs auch Paulines Verhältnis zu Sally und Bobby, auf die sie oftmals aufpassen darf. Erwartungsgemäß stoßen ihre vergleichsweise strengen Erziehungsregeln, die unter anderem eine aktive Mithilfe im Haushalt vorsehen und bei Nichteinhaltung ein konsequentes Fernsehverbot nach sich ziehen, auf wenig Gegenliebe, vor allem bei der allmählich pubertierenden Sally. Zu einer unverhofften Annäherung kommt es jedoch, als Sally eines Abends vom grausamen Massaker, das Serienmörder Richard Speck 1966 in Chicago verübt hat, erfährt und vor lauter Angst nicht einschlafen kann. Einfühlsam beruhigt Pauline das verstörte Mädchen und vermittelt ihr, dass sie sich an ihrer Seite sicher fühlen könne. Sally verhält sich ihr gegenüber daraufhin merklich respektvoller und eilt ihrer Aufpasserin sogar geistesgegenwärtig zur Hilfe, als diese sich wenig später bei einem Sturz über das Telefonkabel am Fuß verletzt und ins Krankenhaus gebracht werden muss. Nicht zuletzt deshalb wirft Pauline ihre Zweifel hinsichtlich Henrys neuer Familie endgültig über Bord und weiß sie als festen Bestandteil ihres Lebens zu schätzen.

Willi S. - myFanbase