Review: #2.11 Der Sue Sylvester Shuffle
Eine lange Glee Episode geht zu Ende und ich muss sagen, dass ich wirklich traurig darüber bin, denn ich hätte zu gerne noch mehr davon gesehen. Ich bin immer noch begeistert und weiß gar nicht, wo genau ich anfangen soll, denn es gab so viele tolle Momente, die die Episode auszeichnen und ihr auf jeden Fall die volle Punktzahl verleihen.
"I don't wanna die yet - at least not until "One Tree Hill" gets cancelled"
Als Erstes möchte ich unsere Lieblingstyrannin Sue Sylvester erwähnen, die in dieser Episode eine Glanzleistung gezeigt hat. Es beginnt schon am Anfang, als sie den Auftritt der Cheerios auseinandernimmt, weil er ihr zu langweilig ist. Ich meine, die Mädchen tragen blaue Perücken, wirbeln brennende Fackeln durch die Gegend und liefern eine tolle Show ab, doch für Sue reicht das nicht aus. Der Moment, in dem sie die Mädchen zwingt, sich mit einem Hühnchenkotelett zu ohrfeigen, war für mich schon der perfekte Einstieg in diese Folge. Aber Sue hat es geschafft, sich noch zu steigern. Zuerst ihr Tagebucheintrag, in dem sie über ihr falsch geschriebenes Tattoo berichtet, bis hin zu der Idee, Brittany aus einer Kanone schießen zu lassen. Auf so eine Idee kann einfach nur Sue kommen. Um diesen Wahnsinn zu stoppen, verbietet Direktor Figgins ihr, die Kanone zu benutzen, was zu einem Wutausbruch führt, der für Sue nicht hätte besser sein können. Sie demoliert zuerst das Büro von Direktor Figgins und danach den Umkleideraum. Man hat Sue schon öfter gesehen, als sie wütend war, doch so noch nie und ich muss zugeben, dass ich jeden Moment davon genossen habe.
Aber Sue wäre nicht sie selbst, wenn sie keinen Plan in der Hinterhand hätte. Die Idee, den Auftritt der Cheerios auf den Abend, an dem die Footballmeisterschaften sind, zu verschieben, bietet eine tolle Grundlage für die kommenden Episoden. Denn plötzlich hat Sue ihre besten Cheerleader und die Regionals verloren. Das ist ein herber Schlag für sie, der sicherlich auch noch in den nächsten Folgen zu spüren sein wird. Außerdem möchte ich noch das Interview von Sue mit Katie Couric erwähnen, das mich sehr amüsiert hat. Katie stellt Sue eine vernichtende Frage nach der anderen und ich hab mich sehr gewundert, dass sie es einfach so hingenommen hat, ohne auszuflippen. Spätestens nach dem Grinsen von Will Schuester hätte ich damit gerechnet. Doch so bleibt abzuwarten, wie Sues Reaktion auf den Verlust ihres Budgets ist und ich kann es kaum erwarten, sie in der nächsten Episode zu sehen.
"Do you trust me?" - "You're not gonna try and kiss me again, are you?"
Die Hauptstoryline dieser Folge war das Zusammenbringen des Footballteams und des Glee-Clubs. Zuerst hatte ich gar kein gutes Gefühl bei der Idee, doch ich hab mich sehr schnell damit angefreundet, denn diesem Krieg musste mal ein Ende gesetzt werden, wenn es auch nur für eine kurze Zeit war. Dass sich die Kids gegenseitig nicht sonderlich mögen, weiß man bereits seit vielen Episoden. Doch Coach Beiste, die in dieser Folge großartig war, hat auf jeden Fall Recht. Man kann nur als Team gewinnen und das klappt nur mit Respekt. Ich muss sagen, nachdem die Footballer Artie mit all den Slushies beworfen haben, bin ich zuerst durchgedreht. Der Arme hat das nicht verdient und ich fand den Zusammenhalt des Glee-Clubs wirklich toll. Sie sind ein Team und wollen es gemeinsam mit ihren Gegnern aufnehmen. So ein Kampf wäre sicherlich eine tolle Szene gewesen, doch die Idee von Coach Beiste und Will hat mir noch besser gefallen. Warum nicht zwei verfeindete Mannschaften zusammenbringen und schauen, was dabei rauskommt?
Erst dachte ich, dass sich die Footballer mehr dagegen wehren würden, doch sie waren schneller an Bord als gedacht. Und es hat sehr viel Spaß gemacht, allen dabei zuzusehen. Zuerst die Probe in der Aula und dann der Auftritt von "She's Not There". Die Performance der Jungs hat mir sehr gut gefallen, vor allem in ihrem Zombieoutfit, was natürlich passend zur Band ausgewählt wurde.
"It's gonna be awesome!" - "Holy crap, they turned Karofsky gay."
Aber eine Folge braucht gewiss auch etwas Drama, sonst wäre es keine gute Episode. Und da kommen zum ersten Mal die Hockeyspieler zum Einsatz, von deren Existenz noch nie die Rede war. Eigentlich waren die Footballspieler die Beliebtesten der Schule, doch plötzlich taucht eine Hockeymannschaft auf, die den Footballspielern, und besonders Karofsky, zeigt, wo es lang geht. Es hat mich so gefreut, dass Karofsky endlich auch zu spüren bekommt, wie es ist, wenn man von anderen ausgeschlossen wird und als Verlierer da steht. Immerhin steht die Geschichte mit Kurt immer noch im Raum und dafür muss er meiner Meinung nach noch einiges einstecken, bevor er offizell zu den Guten gehören darf. Immerhin war diese Episode schon ein Schritt in die richtige Richtung. Er verlässt zwar die Footballmannschaft, nachdem man ihn persönlich angegriffen hat, doch er merkt selbst, dass in ihm mehr steckt als nur ein Mensch, der andere fertig macht. Es war toll, dass er zu den anderen gestoßen ist, als sie diese großartige Performance von "Thriller" aufgeführt haben. Die Kostüme waren einmalig und das Mash-Up hat auf jeden Fall überzeugt. Vor allem hat es mich gefreut, dass Artie die Leadstimme übernehmen durfte. Das hat er sich nach der Slushy-Attacke auch verdient und er hat das Lied hervorragend performt.
Ich denke, dass dieses Zusammenkommen der beiden Teams ein wichtiger Schritt für das Wohl unserer Gleeks an der Schule ist. Dass Karofsky am Ende nicht in den Glee-Club einsteigen möchte, hat mich auch überhaupt nicht gestört, denn ich denke, dass auf ihn noch einiges zukommen wird, bevor er sich als festes Mitglied integrieren kann. Und wer weiß, vielleicht wird das nie der Fall sein, denn da ist ja immer noch Kurt.
Bills, Bills, Bills
A propos Kurt. Ich weiß, dass ich in meinen vorigen Reviews gesagt habe, dass mir die Aufmerksamkeit von ihm mit der Zeit auf die Nerven gegangen ist, dennoch kann ich nicht verstehen, wieso ihn die Autoren hier so sehr vernachlässigen. In einer solchen Episode wie dieser hätte man ihn viel mehr einbinden müssen. Der Auftritt von "Bills, Bills, Bills" war zwar schön mit anzusehen, jedoch kam hier nur Blaine zum Zuge und von Kurt hat irgendwie jede Spur gefehlt. Darüber bin ich etwas enttäuscht, denn zumindest er hätte sicherlich eine Meinung dazu gehabt, dass Karofsky nun mit seinen Freunden zusammen auftritt.
"Let's kick some ass!"
Ich denke ebenfalls, dass Puck bei Karofsky auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, denn er ist sicherlich nicht der größte Fan von ihm, was man in dieser Episode gut gesehen hat. Sein Auftreten hat mich echt umgehauen. Ich bin begeistert davon, wie sehr er zu einem echten Gleek wurde und man miterlebt, wie wichtig ihm der Glee-Club doch ist. Das hätte man vor einigen Folgen noch nicht sagen können. Doch sein Einsatz vor den ausgestiegenen Footballern war klasse und hat genau das erzielt, was es sollte. Finn hatte schon Recht damit, zu sagen, dass Puck sich das Richtige überlegen wird. Außerdem schwärme ich immer noch von seinem Auftritt zusammen mit Rachel. "Need You Know" gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsliedern aus "Glee". Da mir generell beide Stimmen sehr gut gefallen, kann man mit einem Duett der Beiden nichts falsch machen. Vor allem hat mich auch die Chemie überzeugt, die die beiden rüberbringen. Es hat einfach nur Spaß gemacht, ihnen bei dieser Performance zuzuschauen, selbst wenn Rachel damit bezwecken wollte, Finn eifersüchtig zu machen. Das ist eben Rachel, die noch einiges versuchen wird, um Finn zurückzubekommen. Zwar hat man davon in dieser Episode nicht viel gesehen, doch ihre Leistung war an den Stellen, wo sie gebraucht wurde, perfekt. Besonders gut war ihr Auftritt vor und während des Footballspiels, was mich einige Lacher gekostet hat.
"You joined Cheerios to be popular but you joined Glee-Club because you loved it."
Ebenfalls ein großes Highlight in dieser Episode war Finn. Er war für mich in seiner Rolle als Anführer absolut spitze und ich rechne es ihm sehr hoch an, dass er Sam seine Position des Quarterbacks überlässt, um sein Team zusammenzuhalten. Sein Einsatz bei den Mädels war auch schön mit anzusehen und er hat eigentlich genau die Worte gefunden, um die Mädels nicht an Sue zu verlieren. Damit wird sich die gute Sue natürlich nicht anfreunden, doch das steigert umso mehr die Lust auf die kommende Folge.
Finn und Quinn - es geht wieder los
Zum Schluss möchte ich allerdings noch erwähnen, dass es zwei Dinge gibt, die mir nicht gefallen haben. Zum Einen wäre da die Abwesenheit von Emma. Sie hat normalerweise immer den richtigen Ratschlag parat und hätte für mich in dieser Folge auf jeden Fall dabei sein müssen. Ich finde es schade, dass sie zur Meisterschaft nicht anwesend war, denn ich habe fest damit gerechnet, dass sie an Wills Seite stehen wird. Der andere Punkt, der mir nicht gefallen hat, war der Kuss zwischen Finn und Quinn. Da Quinn mit Sam eigentlich gut funktioniert und Finn für mich immer noch irgendwie zu Rachel gehört, hätten die Autoren auf diesen Kuss verzichten können, denn so wird die ganze Liebesgeschichte nur wieder komplizierter und darauf habe ich, ehrlich gesagt, nicht so wirklich Lust.
Fazit
Die Superbowl-Episode von "Glee" war für mich bisher die beste Episode dieser zweiten Staffel. Die Storylines haben gut funktioniert und die Performances waren hervorragend. Alle Charaktere haben eine gute Leistung gezeigt und bis auf den kurzen Auftritt von Kurt, der auf jeden Fall viel mehr hätte involviert sein müssen, und die letzten 20 Sekunden war die Episode so ziemlich perfekt.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Sue Sylvester ShuffleErstausstrahlung (US): 06.02.2011
Erstausstrahlung (DE): 31.10.2011
Regie: Brad Falchuk
Drehbuch: Ian Brennan
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