Review: #1.04 Schluß, aus, vorbei

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Wieder einmal ein gut passender Titel für eine Episode, die sich dieses Mal wirklich fast ausschließlich um den Namensgeber der Serie, Dawson, dreht.
Dawson hat es wirklich nicht leicht. Seine Traumwelt stürzt in sich zusammen. Aus der Traum vom gut funktionierenden Elternhaus und Aus der Traum von Jen, die sich entgegen seiner kühnsten Träume ihm nicht ,,vorbehalten" hat. Joey, der er kurzerhand die Freundschaft kündigt, rechtfertigt all das damit, dass Dawson mit seinen Ansichten eher ins Museum gehört als in die Realität. Da mag sie zwar recht behalten, doch im Endeffekt trägt das nicht dazu bei, dass die Realität angenehmer ist, ganz im Gegenteil. Doch entwirren wir einmal die komplizierten Verstrickungen:
Da wäre zunächst Pacey, der Dawson praktisch ,,einen Schritt voraus" ist. Die Enthüllung des Skandalvideos entpuppt sich dank der schlechten Kameraperspektive nicht als das Aus. Ganz im Gegenteil: Die Beziehung von Pacey und seiner Lehrerin besteht fortan nicht mehr nur aus Anbandelungen, sondern ist ziemlich konkret. Das birgt natürlich auch die Gefahr, dass sie in Zukunft unvorsichtiger sind, was wiederum eine Enthüllung begünstigt. Dawson ist auf alle Fälle Geheimnisträger, was seiner ohnehin nicht guten Situation kaum beiträgt. Doch Pacey soll uns in dieser Episode nicht mehr grossartig beschäftigen.
Komplizierter wird es schon bei Jen. Die Vermutung der letzten Folge, dass die Beziehung sehr oberflächlich ist, entzündet in dieser den grossen Konflikt. Es zeigt sich bereits darin, dass Dawson, als er von der Affäre seiner Mutter erfährt, das direkte Angebot des Redens darüber von Jen ablehnt und zu Joey geht. Später sucht er zwar den Dialog mit Jen, muss aber erfahren, was ihn wahrscheinlich dazu bewogen hat, die Beziehung zu Jen oberflächlich zu halten im Gegensatz zu der zu Joey, die er ein Leben lang kennt. Schliesslich der Eklat: Dawson wendet sich von Jen ab. Er muss schmerzlich erkennen, dass er nicht DER Protagonist in Jen's Film ist, sondern nur einer von vielen. Diese Rolle passt ihm nicht, da es wohl seine Hoffnung war, dass nicht nur sie in seinem Film die Protagonistin ist, sondern auch umgekehrt. Es ist fraglich, ob man Jen dafür verurteilen kann, was sie gemacht hat, bzw. alleine aufgrund ihrer Vergangenheit. Auf der anderen Seite kann man es Dawson nicht verübeln Hoffnungen gehabt zu haben. Seine Reaktion mag irrational sein, aber schliesslich ist es auch ein irrationales Thema.
Die grösste Spannungskurve (vor allen Dingen mit den meisten Schwankungen) finden wir aber bei Joey vor. Als Dawson ihr plötzlich die Freundschaft kündigt, finden die Probleme der letzten Zeit ihren Höhepunkt.
Später dann wieder ein Anfang, bzw. ein sehr konkretes Vorgehen, dass Dawson dann leider verkennt, unabhängig von seiner nicht gerade rosigen Situation.
Am Ende eine Totale eines niedergeschlagenen Dawson in der Nacht am Wasser sitzend. Insgesamt eine sehr gute Episode, wenn auch ziemlich desillusionierend. Das Leben scheint am Örtchen Capeside offenbar nicht vorbeizugehen, jedoch an Dawson...
Malte Kirchner - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: DiscoveryErstausstrahlung (US): 10.02.1998
Erstausstrahlung (DE): 24.01.1999
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Jon Harmon Feldman
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