Bewertung

Review: #7.16 Sturz in den Abgrund

"I was raised in your shadow. Now you're gonna die in mine."

Bereits in den ersten fünf Minuten geschehen Dinge, die man ruhig auf 15 oder mehr Minuten hätte strecken können. Das letzte Lionel-/Lex-Gespräch findet statt, in dem Lex seinen Vater beschuldigt, ihn für den Reisenden geopfert zu haben. Natürlich will Lex auch wissen, wer dieser Reisende ist. Schnell kommt Lionel mit der Geschichte, dass sein eigener Sohn der Gesuchte sei, was natürlich vollkommener Humbug ist. Wie jeder weiß, ist Clark derjenige, der in riesiger Gefahr ist.

Nach langem Überlegen ist Lex dahintergekommen, dass sein Vater wohl den zweiten Schlüssel haben müsse, was der Wahrheit entspricht, wie er selbst feststellen wird. Er nimmt Lionel den Schlüssel ab und schubst ihn aus dem Fenster - und kein Jor-El da, der ihm helfen könnte. Nun ist tatsächlich der Punkt erreicht, an dem man sagen kann, dass Lex richtig, richtig böse ist. Seinen eigenen Vater beziehungsweise jemanden aus seiner Familie umzubringen ist wohl das Schlimmste, was ein Mensch vollbringen kann. Lex' Motive dafür: sein unstillbarer Wissensdurst und außerdem scheint er Rache nehmen zu wollen an der Person, die ihm die Glatze verpasst hat.

Die Szene an sich ist perfekt gespielt von beiden, Rosenbaum und Glover. Trotzdem war sie viel zu kurz und man glaubt zunächst, dass das alles nur ein Traum ist. Jedoch ist das nicht der Fall und so wird ein Charakter, der sich fast sieben Staffeln in die Herzen der Fans gespielt hat, in wenigen Minuten vernichtet.

Danach verhält sich Lex ganz luthormäßig, indem er den Trauernden spielt, aber es kommt anfangs doch noch ein Stückchen Mensch in ihm durch, denn der kleine Alexander meldet sich zu Wort - Lex' Gewissen - und außerdem scheint Lex wirklich erschrocken, als er Lionels Augen sieht. Denn anstatt die Wahrheit zu sagen, stellt er seinen Vater sogar noch ins schlechte Licht, indem er behauptet, er habe sich selbst umgebracht.

Wenig später erinnert sich Lex an seine Kindheit und einen Ausflug, den er mit Lionel verbracht hat. Es zeigt sich, dass immer noch nicht klar ist, welche Rolle Gina, Lex' Assistentin, hat - ob sie mehr sind als nur Geschäftspartner.

Unterdessen findet Jimmy ein Bild, auf dem Lois zu sehen ist und im Hintergrund das LuthorCorp.-Gebäude, wie Lionel geschubst wird. Und schon wieder ein superwichtiges Beweisstück, was just in dem Moment auftauchte, in dem es gebraucht wurde. Das wirkt auf mich schon wieder so an den Haaren herbeigezogen. Das Foto wird für Jimmy und Lois wirklich gefährlich, da die beiden von Gina in einem Kühllager gefangengehalten werden. Lois wird sogar angeschossen und Jimmy verrät der Frau, dass das Bild auf dem Isis-Server ist.

Die Suche nach der ultimativen Waffe

Es stellt sich heraus, dass der Schlüssel nicht in dem Gegenstand ist, in dem Lex ihn vermutet hat. Glück für Lex, denn seine Assistentin sagt ihm, dass Lionel zuletzt bei Chloe war.

Als Chloe durch Zufall in ihre Schublade schaut, sieht sie den Schlüssel, aber kurz darauf kommt Lex zu ihr und verlangt ihn. In der Eile hat sie ihn wieder zurück in die Schublade gelegt, wo Lex ihn logischerweise findet. Nun ist er also im Besitz beider Schlüssel und Chloe gefeuert, weil sie ihm nicht gleich von dem Schlüssel erzählt hat.

Clark glaubt nicht, dass Lionel Selbstmord begangen hat und er findet in Lionels Büro einen Gegenstand, der ihm eine Nachricht von ihm sendet. Clark erfährt von den zwei Schlüsseln, mit denen man ihn kontrollieren kann. Lionel sagt, Clark müsse sich jetzt selbst beschützen. Seine eigenen Probleme über die der Menschheit stellen? Ob er sich darauf einlassen wird?

Jedenfalls hat Clark ein Gespräch mit Lex und konfrontiert ihn sofort mit Beschuldigungen. Lex meint, er würde durch die Kontrolle, die er ausübt, die Welt beschützen. Er versteht überhaupt nicht, warum sich sein eigener Vater gegen seinen Sohn und für Clark entschieden hat. Zudem beschuldigt er Clark, am Tod von Jonathan Schuld zu sein, da Jonathan immer so gestresst war. Er merkt, dass etwas absolut nicht mit Clark stimmt. Ob er schon merkt, dass Clark der Reisende ist? Wieder einmal ist das ein richtig toller Moment, der perfekt gespielt wurde von Michael Rosenbaum und Tom Welling. Lex' Enttäuschung darüber, dass es jemanden gibt, der mehr bekommt als er selbst, kann man genau erkennen. Genauso der Schock, als Clark offenbart, dass er Beweise hat, die Lex' Schuld beweisen.

Zu schade nur für Clark, dass Lex' Assistentin das Bild vernichtet. Anstatt wegzulaufen, versteckt sie sich und belauscht das Gespräch zwischen Clark und Chloe. Und Clark bekommt von der Bespitzelung nichts mit!?!? Gut für Clark, dass ihr niemand mehr Gehör schenken kann, denn schon bald wenig später wird sie von einem Unbekannten getötet. Ich denke, es war Lex, damit er endlich sein Ziel erreicht: allein dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Aber nicht nur Gina wird getötet, sondern auch Alexander, Lex' Illusion und der einzige Grund, warum Clark noch Hoffnung in Lex hatte. Nun, da Lex dieses Hindernis aus dem Weg geräumt hat, ist der Weg für Superbad-Lex frei.

Lionels Beerdigung

Während Lex der einzige Eingeladene zur Beerdigung seines Vaters ist, trauert Clark, weil er merkt, dass alle seine Vaterfiguren seinetwegen getorben sind. Er fragt sich, wie der Sohn seinen eigenen Vater umbringen kann, woraufhin Chloe erwidert: "Total absence of love. Some say that's the definition of evil." - das ist also die neue Definition für Lex.

Clark geht zu Lionels Grab, an dem Lex steht. So sind sie wohl das letzte Mal vereint, wobei man sich fragen kann, was Lex' Gesicht ausdrückt. Einerseits kann es sein, dass er Clark ein letztes Mal anlächelt, was mir sehr unwahrscheinlich erscheint. Andererseits, und das ist eher der Fall, könnte es sein, dass er Clark sozusagen auslacht, weil er es doch nicht geschafft hat, Lex des Mordes zu überführen. Lex ist ein freier Mann und kann tun und lassen, was er will, genau dieses Gefühl bekommt man mit dem Ende von #7.16 Descent. Was auf jeden Fall gut gelungen ist, ist die Verknüpfung dieser Episode mit #5.12 Was ich tat, tat ich aus Liebe..., in der einer von Clarks Vaterfiguren gestorben ist: Jonathan, der für ihn den einzigen Vater darstellte, bis er herausfand, dass er nicht von der Erde stammt und Jor-El sein leiblicher Vater ist. Genau wie damals streut er auch bei Lionel Erde auf das Grab und die Kameraeinstellung ist genau die gleiche. Das hat mir richtig gut gefallen, denn es verdeutlicht noch einmal, dass Clark sich von allen seinen Vaterfiguren verabschieden musste.

Fazit

Eine Folge mit vielen tollen Rosenbaum-Momenten. Leider ging mir der Anfang mit Lionels Tod eindeutig zu schnell vorüber. Nach sieben Jahren habe ich mir einen besseren Abgang dieses über die ganzen Jahre sehr zwiespaltigen Charakters gewünscht.

Elsa Claus - myFanbase

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