Amber Stevens in "How I Met Your Mother"
#7.06 Mystery vs. History

Der junge Architekt Ted Mosby (Josh Radnor) und seine Freunde Marshall Eriksen (Jason Segel), Lily Aldrin (Alyson Hannigan), Barney Stinson (Neil Patrick Harris) und Robin Scherbatsky (Cobie Smulders) leben in New York und versuchen den Alltag zu bewältigen und die Partner für den Rest ihres Lebens zu finden. Vor allem Ted stößt mit seinen romantischen Vorstellungen immer wieder auch auf Probleme. Mehr zur Serie in unserem Bereich zu "How I Met Your Mother".

Hoffnungsvolles Date

Ted hat endlich mal wieder ein Date und geht guter Dinge in de Abend. Dafür hat er sich vorgenommen, dieses Mal ganz unbelastet in das Treffen zu gehen. Er hat sich im Vorfeld nicht über die Frau Janet McIntyre informiert, niemanden nach ihr gefragt und auch keine Internet-Recherche betrieben. Besonders Robin und Barney finden das gar nicht gut und starten sofort ihre Online-Suche. Während Teds Date nur langsam in die Gänge kommt, haben Barney und Robin Informationen über Janet gesammelt und wollen nun, dass Ted diese unbedingt erfährt. Mehr zur Episode gibt es in unserer Episodenbeschreibung

Wenn die Vergangenheit ein Geheimnis bleiben soll

Foto: Amber Stevens - Copyright: Paul Smith Photography
Amber Stevens
© Paul Smith Photography

Ich muss ganz ehrlich zugegeben, dass ich nicht sonderlich begeistert gewesen bin, als sich herausstellte, dass Teds Date Janet von Amber Stevens dargestellt wird. In "Greek" konnte ich sie bisher einfach nicht richtig lieb gewinnen. Ob es dann aber diese reservierte Grundeinstellung von mir war, die besonders die ersten Szenen mit ihr so schwach wirken ließen, wage ich fast zu bezweifeln. Nun war das Date zu Beginn nicht wirklich toll, was die Wirkung sicherlich unterstützte, doch so verkrampft habe ich lange keine Szene mehr erlebt. Die Ein-Satz-Antworten wirkten derart gestellt und so auf Stichworte inszeniert, dass bei mir einfach keine richtige Freude aufkommen konnte. Das war weder lustig noch sonst irgendwie gelungen. Die Nervosität von Janet wirkte viel mehr wie eine Nervosität von Amber Stevens selbst, die sich krampfhaft an ihren Text klemmte. Es war also definitiv kein gelungener Einstieg.

Glücklicherweise sollte sich das dann doch ändern. Sobald die Textpassagen etwas länger wurden, lockerte sich auch die gesamte Szenerie auf. Auch dies geht natürlich mit der beabsichtigten Wirkung auf den Zuschauer einher, doch auch nach mehrmaligen Ansehen der Szenen kann ich nicht erkennen, dass dies durch ausgesprochenes schauspielerisches Talent so wirkte, sondern einfach nur insgesamt etwas besser wurde. Jedenfalls schaffte es Stevens nach und nach Janet sympathisch werden zu lassen und sie brachte mich schon an einen Punkt, an dem ich mich gefreut hätte, wenn sie vielleicht ein, zwei Folgen mehr eine Rolle gespielt hätte. Gerade als sie locker wurde, drehte sich aber die Storyline in die Richtung des absehbaren Endes. Ted schaut doch nach, was seine Freunde über Janet herausgefunden haben, und er ist schockiert. Genau so erging es mir auch. Einen dämlicheren Grund konnten sie wohl nicht mehr finden. Warum um Himmels Willen ist Janets Vergangenheit ein Problem bzw. wie gemein war es von Lily und Marshall, Ted wegen dieser beeindruckenden Infos zum Nachschauen zu bringen und ihm somit das Date zu ruinieren. Das sind tolle Freunde, die Ted wegen nichts total hysterisch machen, statt ihm das Glück zu gönnen. So wird eine stärker werdende Amber Stevens vom stupiden Plot niedergeschmettert. Wirklich schade. Denn so kann man doch nur davon sprechen, dass der Gastauftritt insgesamt sehr undankbar gewesen ist.

Fazit

Es war ein stockender Start mit Amber Stevens in dieser Episode, der zum Teil durch meine generelle Skepsis verstärkt wurde. Als sich die Lage aber deutlich besserte und Stevens ihre Stärken zur Geltung bringen konnte, machten die Autoren alles zunichte. So ist es nicht der Auftritt, der enttäuschte, sondern die Episode selbst. Und Amber Stevens bleibt dadurch eher schlecht als recht in Erinnerung. Schade.

Emil Groth - myFanbase