Bewertung

Review: #5.20 London Calling

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...Und weiter geht es mit den vorhersehbaren und gleichzeitig bizarren Handlungssträngen, die wenig unterhalten und stattdessen eher die Augenbrauen nach oben schnellen ließen.

"Have you ever wondered, who Gossip Girl actually is? Have you ever tried to find her?"

Serena versucht immer noch ihr Glück als Gossip Girl und könnte kaum mehr scheitern. Auffälliger hätte sie es Lola gar nicht unter die Nase reiben können, dass sie Gossip Girl ist. "Seems like she isn't so irrelevant after all..." Ernsthaft, Serena? Schon mal etwas von Unauffälligkeit gehört? Das Traurige an der ganzen Geschichte ist, dass ich in dieser Folge weder auf der Seite von Lola noch auf der von Serena stand. Allerdings nicht aus dem Grund, dass ich beide verstehen konnte und sympathisch finde, sondern aus dem Grund, dass mir beide sehr stark auf die Nerven gingen. Trotzdem war Lolas Handeln zumindest am Anfang noch ein bisschen nachvollziehbarer und die Tatsache, dass Nate Serena mehr vertraute als ihr, war zwar angesichts ihrer langen Freundschaft (??) irgendwie verständlich, für Lola aber auch sehr traurig. Doch dann kam die überraschende Wendung: Nate fragt Lola, wie sie ihr Verhalten rechtfertigen möchte, ihre Chance, von Serenas Doppelleben zu berichten. Und was macht sie? Schweigt und zieht von Dannen. Angeblich, um Nate nicht noch mehr weh zu tun. Nun gut. Ich vermute allerdings, dass ihr Verschwinden nicht von langer Dauer sein wird, schließlich ist ihr Vater - der gleichzeitig auch Serenas Vater ist - immer noch ein Grund, an die Upper East Side gebunden zu sein. Wie wir wissen, bleibt hier nie ein Geheimnis unaufgedeckt, weshalb wir sicher sein können, dass bald nicht nur Lola von der Identität ihres Vaters wissen wird. Sollte den Autoren nichts Originelleres einfallen, können sie ja einfach Williams Handy mit einer Nachricht von Lolas Mutter so offen auf dem Tisch liegen lassen, dass jeder die Nachricht lesen kann.

"Right now it's all I have. It's the only thing in my life that I can hold on to, because a lot of times my life is just out of control."

Mal im Ernst: Wer zur Hölle nimmt es den Autoren ab, dass Charaktere in einer Gesellschaft wie der Upper East Side ihr Handy weder mit einem Code schützen noch auf den Aufenthaltsort desselben achten? Als Serena ihr Handy so offen auf dem Tisch liegen ließ und die Tatsache, dass sie Gossip Girl ist, so leicht auf diesem zu finden ist, ist mir wirklich mehr als sauer aufgestoßen. Serena ist vielleicht naiv und mehr als ungeschickt in ihrem "Job", doch so blöd ist selbst sie nicht. Ihre Handlungsweise missfällt mir außerdem immer mehr. Wie sie ihre Cousine ins Messer hat laufen lassen, einzig und allein aus Frust, weil diese offenbar erfolgreich und beliebt geworden war, war einfach nur kalt. Sie sollte wirklich aufpassen, mit wem sie es sich noch verscherzt, denn für den bevorstehenden Kampf mit Gossip Girl könnte sie gute Freund wirklich gebrauchen. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis das Ganze auffliegt, denn langsam wird die Geschichte immer bizarrer.

"When I came back to the city last fall, I was hoping to watch over you from afar." - "Nate's bed is not that far!"

Lasst die Sektkorken knallen! Chucks Mutter ist wieder da! Nein, nicht Elizabeth, sondern Diana Payne. Diese ist also tatsächlich Chucks Mutter. Und nun? Meine Überraschung hält sich wirklich in Grenzen, ehrlich gesagt wäre ich wirklich positiv überrascht gewesen, hätte sich Diana NICHT als Chucks Mutter entpuppt. Hochinteressant, dass Diana dieses Geheimnis jahrelang für sich behielt, nur um es dann im nächsten Moment einer neugierigen Möchtegern-Bloggerin zu erzählen. Chuck tat mir in dem Moment allerdings wirklich Leid. Der Arme muss im Moment wirklich Einiges durchmachen. Und auch wenn mir relativ klar war, dass Diana tatsächlich Chucks Mutter ist, so wurde mir durch Chucks Ausbruch erst so richtig bewusst, wie abartig sie eigentlich gehandelt hat. Nach New York zu kommen und Chuck von "weitem" zu beobachten, indem sie mit seinem besten Freund ins Bett geht? Geht's noch? Mal abgesehen davon, dass ich ihr einfach nicht abnehme, dass sie immer noch so verliebt in Nate ist, hätte das auch als kleine Affäre wirklich nicht sein müssen. Das Einzige, was mich bei dieser "überraschenden" Enthüllung etwas aus meinem leichten Schlaf aufgeweckt hat, war die SMS von Gossip Girl an Diana am Schluss: Offenbar war dies noch nicht ihr wirklich großes Geheimnis. Ich hoffe wirklich sehr, dass das "wahre Geheimnis" mehr Überraschung und einen größeren WOW-Faktor bietet. Ich bin außerdem wirklich gespannt, wie Chuck sich im weiteren Verlauf verhalten wird und ob er vielleicht noch einmal die Nähe zu Blair suchen wird; die Einzige, die ihn da möglicherweise verstehen könnte.

"Let's forget the garden and the theatre and just host a salon for our official coming out."

Doch Blair ist momentan mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Oh je. Ich als großer Blair/Dan-Fan muss leider gestehen, dass diese Storyline ein einziges Desaster war. Das Ganze hat recht plausibel angefangen, denn man versteht durchaus den Konflikt, in dem die beiden stecken. Keiner von ihnen will seine Identität und seine Lebensweise aufgeben, doch diese passen einfach nicht so recht zusammen. Doch seit wann um Himmels Willen müssen Pärchen an der Upper East Side ein öffentliches Coming out haben? Wir sind schließlich nicht in Hollywood. Die Party selbst war eigentlich eine ganz süße Idee, trotzdem war das Auftreten von Dan und Blair in dieser Folge eher etwas zum Gähnen als zum Freuen. Am Ende haben sich die beiden jedoch ganz süß vertragen und ich möchte den Langeweile-Faktor der beiden in dieser Folge einfach eher den Autoren als der fehlenden Chemie der beiden Darsteller zuschreiben, denn in der Zukunft können uns die beiden sicherlich wieder von sich überzeugen.

"With my money!"

Wow. Dieser Satz aus Lilys Mund hat mich wirklich geschockt. Allerdings nicht so sehr wie die Tatsache, dass sie am Ende offenbar allen Ernstes die Kreditkarte von Rufus gesperrt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich den Autoren diese krasse Charakterwandlung von Lily abnehme, andererseits hat sie in letzter Zeit öfters durchblicken lassen, wie wichtig ihr das Thema Geld ist und wie kalt sie diesbezüglich mit anderen Menschen umgeht. Doch gleich die Karte zu sperren? Rufus schien auch mehr als geschockt und es sieht im Moment wirklich nicht gut aus für die beiden. Ging es bisher eher um Ivy und die Betrügerei, so ist es offensichtlich, dass die beiden ein viel größeres Problem haben. Ich muss wirklich sagen, dass mir dieser Handlungsstrang trotz des traurigen Beigeschmacks sehr gut gefällt und ich wirklich gespannt bin, wie es weitergeht - vorausgesetzt, die beiden vertragen sich nicht einfach wieder binnen fünf Minuten.

Fazit

Was soll man da noch groß sagen? Es gab schon wesentlich schlechtere "Gossip Girl"-Folgen, aber über manche logischen Ungereimtheiten komme ich einfach nicht hinweg, sodass ich bei bestem Willen nicht mehr als vier Punkte vergeben kann.

Klara G. - myFanbase

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