Review: #5.13 Quälgeister

Coles Abgang hinterlässt wie erwartet eine spürbare Lücke, doch die Autoren von "Charmed - Zauberhafte Hexen" wissen sie gut und vorallen humorvoll zu überbrücken. Zwar ist in #5.13 Quälgeister noch keine große neue Storyline ersichtlich - abgesehen von Pipers anstehender Geburt - doch das macht vorläufig nichts. Wir haben hier eine äußerst amüsante Episode vor uns, jene die Lachmuskeln ganz schön anstrengt.

Die Überreste des Bösen haben sich im Halliwell-Haus in magische Geisterform umgewandelt und spuken nun herum. Sie verstecken Pipers gekaufte Windeln, lassen Phoebe hoch zur Decke schweben und treiben die Drei und Leo so ziemlich in den Wahnsinn. Eine schnelle Lösung ist gefragt, da auch die Schwestern selbst genug um die Ohren haben. Die wird auch schnell gefunden und ein magischer Medizinmann bestellt, doch Leo ist davon weniger begeistert. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass dieser gar nicht so nett ist, wie es erst scheint. Er deutet manches falsch und verschlimmert die Lage erheblich.

Beseitigung der nervenden Geister

Es ist interessant zu beobachten wie die Autoren es schaffen aus einer eigentlichen Nicht-Story dennoch eine Story zu inszenieren. Magische Überreste die als Geister im Halliwell-Haus Chaos anrichten, wirklich nicht schlecht und beweist Kreativität. Natürlich reißt mich das nicht besonders vom Hocker, doch der Storyverlauf wird mittels dem herbeigeorderten Medizinmann deutlich besser. Er ist regelrecht erfolgreich damit, die Quälgeister zu beseitigen und richtet zudem viel Chaos an, was besonders Piper nervt. Leo dagegen misstraut dem Kerl und erhält schnell Recht. Denn der Medizinmann wird selbst skeptisch und fürchtet, die Schwestern selbst sind böse beziehungsweise dem Bösen nicht standhaft genug. Er stiehlt einen Lippenstift, Schlüssel, eine Zahnbürste und ein Foto, um den Dreien Einhalt zu gebieten. Ich fragte mich erst schon was er mit diesen persönlichen Gegenständen will, besonders mit einem Lippenstift. Doch als die Puppen und die weiteren Details klar werden, versteht man das. Der Medizinmann beschließt in Absprache seiner Crew die Halliwell-Schwestern zu verfluchen. Leo dagegen wird zum Glück als gut angesehen und nicht verflucht, sonst wären die Drei letztendlich sicherlich verloren gewesen. Die durch den Fluch bewirkten Obsessionen sind so witzig umgesetzt, sodass ich einmal mehr detailliert darauf eingehen möchte:

Phoebe will die Konkurrenz schlachten:

Eine zwar sehr überdrehte Storyline, aber dennoch ziemlich amüsant. Spencer Ricks macht mit seinen Machosprüchen ordentlich Wind und sich etwas lächerlich über Phoebes Kolumne und wird zu deren Hassobjekt Nummero eins. Schon allein wie sich Phoebe bei Elise in der Redaktion künstlich beschwert, verbucht einen Lacher. Doch als sie ziemlich widerwillig sich dazu bereit erklärt ein Fotoshooting zuzulassen wird sie vom Fluch des Medizinmannes erfasst. Plötzlich ist es für Phoebe kein Problem mehr die Hüllen fallen zu lassen um mehr Haut zu zeigen. Der bereits verzweifelte Leo wird dann unfreundlich gebeten vom Set zu verschwinden. Doch Phoebes Konkurrenzkampf artet noch weit krasser aus. Sie verwandelt Spencer Ricks schließlich in einen Truthahn und kann von Leo im letzten Moment davon abgehalten werden diesen zu schlachten. Am Ende geht aber alles gut und der Mann erinnert sich an nichts. Doch Phoebes aufreizende Fotos verfehlen vermutlich ihre Wirkung nicht.

Pipers Sauberkeits-Drang:

Holly Marie Combs hat mal die Gelegenheit zur Schau zu stellen, wie toll sie auch Piper in humorvollen Szenen spielt. Bei ihr bewirkt der Fluch, dass sie plötzlich einen enormen Sauberkeitstick entwickelt. Hiermit sollten wohl die Leute aufs Korn genommen werden, die so enorm pingelig sind und sogar die Couch mit Plastik abdecken, damit kein Schmutz darauf kommen kann. Die Storyline um Piper ist zwar der absolute Füller ohne weitere Bedeutung, aber dennoch sehr witzig. Wie die gute Piper plötzlich das Fenster sprengt, da es schmutzig ist und die Teller in den Müll wirft. Oder später die Dachziegel und das ganze Haus beseitigt sind alles Szenen die einen zum Lachen bringen. Letztendlich wird sie vom Fluch befreit und das Haus inklusive Phoebe zurück gezaubert, jene sich darin mit dem Truthahn Spencer Ricks befindet.

Paiges Antipathie gegen Jessica:

Wenigstens bei Paige gibt es eine richtige Storyline zu erkennen, die auch von Bedeutung ist. Und die mehr in die Tiefe geht und nicht nur humorvolle Szenen bietet. Glen, den wir in #4.06 Ein Prinz für Paige zum ersten Mal sahen, ist wieder zu sehen und Paige will sich erneut an ihn ranmachen. Ich finde sie verhält sich sehr ungeschickt, da sie sich nicht wagt damit rauszurücken, was sie wirklich von Glen will. Der überrascht sie dann auch böse indem er eine neue Freundin Jessica vorstellt und diese sogar heiraten will. Man muss ehrlich zugeben, dass er es mit Jessica bestimmt besser erwischt hat. Denn die teilt mit ihm die Interessen und hat auch die notwendige Zeit dafür vermutlich. Bei Paige kommen ja stets "Familien-Notfälle" dazwischen, wie auch diesmal. Die Auswirkungen des Fluchs haben bei Paige besonders lustige Szenen parat. Wie sie erst Jessica fies beleidigt oder diese dann ins Fegefeuer beamt ist nichtmal die humorvolle Krönung. Nein, die folgt darauf, als sie Glen täuschen will und sich in Jessica verwandelt. Zudem bringt sie ihn dazu die Hochzeit vorzuziehen. Leo hat da wirklich Mühe damit den Plan zu durchkreuzen. Und besonders diese Szene sticht hervor als sich Glen gar nicht mehr auskennt und Paige ihren Plan so witzig verbissen umsetzen will. Letztendlich wird es Glen dann doch bewusst und durch den Fluch hat Paige die Freundschaft zu ihm wohl endgültig zerstört. Die Entschuldigungsszene am Ende ist zwar süß und eine gute Abrundung. Zudem das Mindeste was Paige hier tun kann. Dennoch denke ich nicht, dass Glen sich erneut bei Paige melden wird. Manche Dinge sind einfach zuviel und lassen die Situation nicht mehr gerade biegen. Jessica konnte übrigens von Leo gerettet werden und nun sind Glen uns sie vermutlich erneut ein Paar.

Fazit

Ganz viel Humor dominiert diese Episode - und etwas Spannung. Ich vermisse eine vernünftige Storyline, doch kann es aufgrund der vielen lustigen Szenen hier ganz gut ertragen. Hoffentlich kommt in der nächsten Episode eine ordentliche neue Story zur Geltung.

Samuel W. - myFanbase

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