Bewertung

Review: #2.09 Verjährungsfristen

Foto: William Fichtner, Prison Break - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
William Fichtner, Prison Break
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Mit Spannung verfolgten wir diese Woche die einzelnen Absichten der meisten der übrig gebliebenen Flüchlinge. Nur Haywire, dessen Geschichte mich nach wie vor nicht interessiert, und Sucre, dessen Abwesenheit schon schade war, mussten diesmal aussetzen.

C-Note

Die Tage schreiten voran und für C-Note bedeutet das, dass sein vereinbartes Treffen mit seiner Frau und seiner Tochter ansteht. Das FBI ist aber natürlich nicht untätig geblieben und hat sich von der möglichen falschen Fährte nicht verleiten lassen. Gut, dass sie sich nicht so einfach haben lumpen lassen und es ihm dadurch zu einfach machen. Die Autoren scheinen sich wieder mehr dem Realismus zu widmen. C-Note muss sich jedenfalls in größte Gefahr begeben und seine Frau will lieber ihre Tochter beschützen als sich mit dem FBI anzulegen. Das halte ich für sehr verständlich, weil alles andere einfach viel zu unsicher ist und sie nicht wirklich eine Wahl hatte.

Allerdings hat das FBI nicht damit gerechnet, dass C-Note so viele Freunde hat, die ihm helfen, und dass seine Frau spontan doch ein Risiko für ihren Mann eingehen würde. Irgendwie gelingt es ihnen tatsächlich, weil sie einfach immer einen, oder zumindest halben Schritt schneller waren. Als C-Note dann seine Tochter noch schnell aus der Schule holte, war es wieder an der Zeit für eine der bewegenden Szenen, die sich die Autoren nicht entgehen ließen. Die Wiedervereinigung der Familie hat mich sehr glücklich gemacht und durchaus berührt. Allerdings muss ich auch C-Notes Frau recht geben, wenn sie fragt, wie es nun weitergehen soll.

T-Bag

T-Bag will seinen lang ersehnten Plan in die Tat umsetzen und sich an seiner ehemaligen Geliebten rächen. Es war jetzt nicht so überraschend, dass diese schon längst das Weite gesucht hat, T-Bags Reaktion war aber so emotional, dass ich ihm fast unterstelle, sowas wie Liebe gespürt zu haben. Ich denke schon, dass er sehr gespalten zu ihr steht und sie auf der einen Seite wirklich töten will, auf der anderen aber auch hofft, mit ihr durchzubrennen, weil sie ihm mal das Gefühl gegeben hat, ein wertvoller Mensch zu sein. Allerdings hat sich T-Bag jegliche Sympathien verspielt, sodass es doch ein schöner Moment gewesen ist, als Bellick ihm das Schild vor den Kopf gehauen hat.

An dieser Stelle muss man sich allerdings mal wieder fragen, warum es dem FBI unmöglich war, auf die gleiche Idee zu kommen wie Bellick und Geary bzw. warum es Susan Hollander nicht fertig gebracht hat, die Polizei zu informieren und ihre Verfolgungsvermutung zu äußern. Na gut, es sei darüber hinweggesehen, weil dies wohl nur den Tod von T-Bag bedeutet hätte, was mir, wenn ich ehrlich bin, wirklich nicht gefallen hätte. Dieser Unsymphat hat einfach einen festen Platz in der Serie. So darf er sich jetzt mit Bellick und Geary auseinandersetzen, die durchaus bis zum Äußersten gehen, um an das Geld zu kommen. Man darf gespannt sein, wie er sich aus dieser Situation wieder befreien will.

Michael

Michael versucht seinen Plan weiter zu verfolgen und muss einsehen, dass er keine Chance mehr hat. Das FBI kennt seine Vorhaben nun, ist aber zu dilletant, um Michael auch festzunehmen. Immerhin hat Mahone den möglichen Treffpunkt mit Sara herausfinden können. Wenigstens einer, der wirklich fähig für den Job ist. Da hat man sich seitens der Präsidentin schon den richtigen Mann für die Machenschaften ausgesucht. In dieser Folge gab es nun aber einen Coup, der das ganze ordentlich aufmischt. Der Jäger wird zum Gejagten. Michael stellt einige Nachforschungen an und weiß nun Dinge über Mahone, die ihm eine gute Position bringen. Dass er das alles herausgefunden hat, ist vielleicht fast übertrieben, aber diese neue Konstellation bringt wieder Zündstoff in die Serie, den ich über weite Strecken vermisste.

Die stärkste Szene der bisherigen Staffel war dann, als Michael Mahone angerufen hat und ihn mit seinem Wissen konfrontierte und eigentlich einen guten Deal aushandelte. Dass Mahone darauf nicht eingegangen ist, liegt wohl vor allem daran, dass ihm Kellerman gewissermaßen im Nacken sitzt. Schön, dass Mahone nun in einer Zwickmühle ist. Das birgt richtig viel Potenzial.

Lincoln

Spannend ging auch die Flucht von Lincoln und LJ weiter. Diese versuchten eigentlich nur, ohne aufzufallen, den Treffpunkt mit Michael zu erreichen, doch Licolns Gesicht ist wohl schon besser verinnerlicht, da er immer noch als Mörder des Bruders der (inzwischen) Präsidentin gilt. Somit ist es für ihn um einiges schwieriger nicht aufzufallen und es geht gehörig schief. Die Flucht endet dann auch in einem fiesen Cliffhanger. LJ, der sich nichts mehr zu schulden kommen lassen kann, wird angefahren und muss nun wohl erstmal einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus über sich ergehen lassen. Lincoln ist nun wieder dort, wo er vor einiger Zeit schonmal stand. Gefangen und zum Tode verurteilt. Mir fällt spontan nicht ein, wie er da wieder rauskommt, aber die Serie hat immer ein paar Überraschungen parat. Trotzdem habe ich seit langem wirklich wieder das strenge Bedürfnis, die nächste Folge gucken zu wollen und hoffe, dass die Woche schnell rumgeht.

Fazit

Die beste Folge der zweiten Staffel bisher. Es war durchweg spannend, es ist viel passiert, was wirklich von Bedeutung ist, und es war überwiegend alles logisch. Ich bin sehr zufrieden.

Emil Groth - myFanbase

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