Interview mit Jenna Ushkowitz

Woche für Woche kann man Jenna Ushkowitz als stotternde Asiatin Tina Cohen-Chang in "Glee" hören und sehen. Was Jenna über ihre Rolle erzählt und wie sehr der Hype um die Kultserie ihr Leben verändert hat, erfahrt ihr in diesem Interview, welches Claudia Donald von fem.com exklusiv geführt hat.

Die erste Staffel von "Glee" läuft immer montags um 20:15 Uhr auf SUPER RTL. In den USA wird die Serie auf FOX ausgestrahlt und befindet sich zurzeit in der zweiten Staffel.


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Jenna, wie sieht für euch ein durchschnittlicher Tag am "Glee"-Set aus?

Wir haben unglaublich viel zu tun und eigentlich gibt es keinen durchschnittlichen Tag, sie sind alle anders. Wo immer Zeit übrig ist, nutzen wir sie. Aber oft kommen wir alle in der Früh an, machen uns fertig, proben Szenen, dann werden die Szenen gedreht. Falls es eine Musical-Nummer ist, müssen wir die zuvor einstudieren und so weiter. Manchmal sind wir nach der Arbeit am Set noch im Aufnahmestudio. Und dann üben wir wieder für die nächste Woche. Es ist wirklich ein bisschen verrückt.

Habt ihr überhaupt noch Freizeit? Und was macht ihr, um zwischen den Szenen zu relaxen?

Wir haben schon Zeit uns ein bisschen auszuruhen, Fernsehen zu schauen und zusammen abzuhängen. Ich shoppe auch gern (lacht). Oder mal einfach an den Strand gehen.

Ist das für euch noch möglich in der Öffentlichkeit in Ruhe einen Kaffee zu trinken, oder werdet ihr sofort von Fans umringt?

Wir gehen immer noch aus. Es wird nur schwer, wenn wir alle zusammen sind, weil die Leute uns dann sofort erkennen. Da kann es schon mal etwas enger werden. Aber sonst kann man einfach ausgehen, um zum Beispiel einen Kaffee zu trinken, ohne dass man belagert wird.

Die Darsteller sind ja sehr unterschiedlich – einige kommen vom Theater, aus dem Tanz- und Schauspielbereich, oder haben gar keine professionellen Erfahrungen, wie zum Beispiel Chris Colfer. Wie war es mit so einem Mix zu arbeiten?

Das Team hat eine sehr gute Dynamik, wir mögen das alle sehr. Und da wir alle in unterschiedlichen Szenen zusammen arbeiten, können wir voneinander lernen. Jeder arbeitet sehr hart an sich, deswegen ist die Dynamik wirklich gut. Es ist wie in einer Schauspielschule.

Foto: Jenna Ushkowitz, Glee - Copyright: 2009 Fox Broadcasting Co.; Matthias Clamer/FOX
Jenna Ushkowitz, Glee
© 2009 Fox Broadcasting Co.; Matthias Clamer/FOX

Unterstützen die Erfahrenen – so wie du – die anderen und geben Ratschläge?

Nein, dazu kommt es eigentlich nicht. Wir haben auch so genügend Unterstützung und brauchen uns darum keine Sorgen zu machen. Außerdem sind wir sowieso alle füreinander da, deswegen braucht auch keiner nervös zu sein.

Wie viel Jenna steckt in Tina?

Lass es mich so erklären: Tina stottert ja und ist irgendwie sehr schüchtern – sie kommt erst nach einer Weile aus sich heraus. Es gibt also unterschiedliche Schichten, also Gemütsschichten, von ihr, die man erst nach einer gewissen Zeit kennenlernt. Erst zieht sie sich zurück, aber wenn sie bereit ist, kommt sie aus sich heraus und zieht ihr Ding durch. So bin ich auch.

Wie sollte sich Tina in deinen Augen weiterentwickeln?

Das ist schwer zu sagen, da in Deutschland ja erst die erste Staffel läuft und ich nicht zu viel verraten will. Aber allgemein wünsche ich mir, dass sie noch mehr aus sich herauskommt und mutiger wird.

Warst du vom plötzlichen Erfolg der Serie überwältigt? Und wie sieht es heute aus?

Ich war weniger überwältigt, als unheimlich überrascht. Und bin es bis heute. Was diese Show bewegt, wie sie ist und wo sie uns hingeführt hat. Es ist wirklich eine Menge. Ich meine, wir gelten heute als Vorbilder. Das ist definitiv eine unglaubliche Überraschung.

Wie verrückt sind deine Fans? Irgendwelche lustigen Anekdoten?

Die Fans sind ziemlich verrückt – im guten Sinne. Einmal hat mich einer gebeten, seine Stirn zu signieren, das war … ich habe jedenfalls nein gesagt (lacht). Und dann hatten wir einen Fan in London, der vor uns niedergekniet ist, was auch irgendwie verrückt ist. Aber wir haben auch eine Menge Fans, die bestimmte Handlungen für die Serie vorschlagen und uns erklären, warum das in der Show sein sollte. Das ist einfach spitze. Das ist, was man will: Dass sich die Fans in die Serie einbringen. Das ist besser, als wenn es ihnen egal wäre, was passiert.

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