Bewertung

Review: #3.07 Hochzeitstag

Im Moment ist mir die Serie leider etwas Suspekt. Zwar war es eine durchaus amüsante Folge, doch so einige Entwicklungen scheinen mir fraglich. Zudem fehlte in dieser Episode der Walker-Pepp.

Seductive? Our Family is Seductive?

Ich muss gestehen, ich mag George Lafferty nicht. Er ist mir zu unentschlossen, zu hin- und hergerissen. In einer Weise verstehe ich zwar sein Dilemma, doch langsam sollte er sich entscheiden. Als er letzte Folge Kitty und Nora rausschmiss, dann doch mit Nora redete, aber entschloss, Ryan nichts zu sagen, dachte ich schon fast, das Ganze mit Ryan hätte sich erledigt. Doch diese Folge ändert George seine Meinung und denkt, dass es doch nötig wäre, Ryan die Wahrheit zu sagen. Doch auch dieses mal nicht endgültig. Denn er ändert wieder seine Meinung und möchte alles doch beim Alten belassen. Somit sind wir wieder auf dem Stand der letzten Folge, was genau sollte also dieser kurze Sinneswandel? Zugegeben, er brachte einige recht amüsante Szenen mit sich ("Sooo, Elton, hein?" – "Yes, Elton...why are you guys so hung up on his name?"), doch wurde die Handlung nicht wirklich voran gebracht. Außerdem war Holly in den letzten Folgen scheinbar zu nett, weswegen sie in dieser Folge einmal mehr spöttische Bemerkungen verteilte und schließlich George Lafferty vergraulte. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass dieser Ryan endlich auftaucht, denn ich möchte nicht weiterhin mit seinem Vater vorlieb nehmen müssen.

I didn’t realize that you were in Business with a Magician...

Andere Baustelle, anderes Gefühl: Die Story um Sarah gefällt mir. Sie bewegt sich auf neuem Terrain und man sieht sie mal losgelöst vom Familienunternehmen. Auch verstehe ich Sarah, die ihre Schwierigkeiten hat, aus der geordneten Welt von Ojai in das ungewisse Chaos um Ethan und Kyle zu tauchen. Dass die sonst so selbstbewusste Sarah sich vor Holly fast schämt, als diese erfährt, mit wem Sarah jetzt zusammenarbeitet, war vielleicht etwas übertrieben, aber auf Holly bezogen doch annehmbar. Was Holly überhaupt auf Tommys privater Feier zu suchen hatte, ist mir leider nicht klar. Zuerst hatte ich übrigens meine Bedenken, was Ethan und Kyle angeht, doch inzwischen gefallen mir die beiden. Sie scheinen zwar recht unbekümmert, sind im Inneren aber doch ernster, als man zunächst vermutet. Mal sehen, wo uns das Dreigespann (oder wie Nora so schön sagte, die "Menage-à-troit") noch hinführt.

I love you! – Thanks...

Okay, sind wir jetzt in einer ABC Drama-Serie oder in einer CW-Teenserie? Mir scheint es fast so, als würde jedes neue, junge Paar neuerdings diese Storyline durchmachen. Anstatt das Rebecca einfach gleich sagt "Okay, das ist ein großer Schritt, ich habe das noch zu keinem vorher gesagt", wird ein riesiges Drama daraus. Und obwohl die Wahrsagerin ein richtig guter Gag war, gefiel mir Rebecca überhaupt nicht, als sie überstürzt Justin ihre Liebe gesteht. Da kann ich Justin gut verstehen, dass ihm das so nicht gefiel. Dass am Ende alles gut wird, war klar, wäre auch Blödsinn ein Paar über so etwas auseinanderbrechen zu lassen. Meinetwegen hätte eine Szene gereicht, in der sich beide (mal zur Abwechslung) ihre Liebe ohne Probleme gestehen, denn auch diese Storyline hatte so keinen Sinn.

It shouldn’t be so complicated, Life is complicated enough.

Zunächst einmal verstehe ich Kittys Aufregung, als endlich eine Adoptivmutter gefunden ist, doch dass sie sich komplett als Glucke entpuppt und Trish förmlich hinterherrennt und sie immer mehr in eine Ecke drängt, gefiel mir gar nicht. Klar versucht Kitty alles richtig zu machen, doch schon mit der Sozialarbeiterin hatte das ja überhaupt nicht geklappt. Und schon damals schrieb ich, dass die Walkers manchmal einfach nichts lernen. Und so war es wieder: Kitty versucht es und scheitert eigentlich nur an sich selbst. Schön ist, dass ihr das wenigstens klar geworden ist. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

Nur am Rande: Was war jetzt mit Kittys Buch? Ich dachte, da gäbe es so einen erbitterten Bittstreit? Wieder etwas was mir kaum gefällt: Storys werden nur dann aufgegriffen, wenn man sie braucht und nicht konsequent durchgezogen. Eine Folge ist es Hauptthema, dann kommt es folgenlang nicht zur Sprache und taucht plötzlich wieder mal auf.

You said ‚Make it go away‘, I made it go away.

Auch ohne Scotty schafft es Kevin mich mit seinem Plot zu überzeugen. Ich verstehe seinen Drang nach Informationen und Fakten, schließlich ist er es gewohnt, von Klienten alles zu erfahren, bevor er sie verteidigt. Und dass sein Chef sein Schwager ist, sollte dazu beitragen, dass er diese Informationen auch erhält. Doch scheint Robert nicht vorzuhaben, Kevin bevorzugt zu behandeln. ("Ok, Kitty’s brother..." – "You can call me Kevin!" – "When you start refering to your Boss as Senator.") So erzählt Robert zwar die ganze Zeit, er würde Kevin vertrauen, aber warum sagt er ihm dann nicht einfach, worum es mit der Gouverneurin ging? Gut, vielleicht sehe ich das zu eng. Robert hat sicherlich recht, wenn er sagt, dass Kevin ihm auch vertrauen müsse, wenn er ihm mal nicht alles sagen kann, doch schlussendlich kann Kevin nicht ausblenden, dass Robert sein Schwanger ist. Dass er die ganze Geschichte mit dem Reporter dann noch gekonnt und intelligent löst, finde ich angebracht und es war ja von Kevin auch nicht anders zu erwarten. Zudem scheint er wirklich anzufangen, Robert zu vertrauen, auch das ist ein gutes Zeichen.

Fazit

Eine recht amüsante Folge, die uns storytechnisch nicht wirklich weiter bringt. So sind Robert und Kitty wieder ohne potentielles Baby und die Spannung auf Ryan steigt ins unermessliche, doch mir scheint, dass wir ihn so bald nicht sehen. Außerdem gefiel mir nicht, wie die eigentlichen Hauptpersonen, nämlich Tommy und Julia, so gar nicht zum Tragen kamen.

Christian Bönisch - myFanbase

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