Bewertung

Review: #3.13 Das Familiengeheimnis

Ned verliebt sich, doch er kann diese Liebe kaum genießen, da er von einem Geist verfolgt wird und seine Mutter dazu noch eifersüchtig auf seine Freundin Lisa reagiert.

Date mit Folgen

Delia übertreibt in dieser Folge mächtig, als Ned sein erstes Date hat. Man nimmt an, sie glaubt, das Mädchen würde ihren Sohn umbringen wollen. Die Anfangsszene fand ich sehr lustig, denn während Delia fast keine Luft vor lauter Panik bekam, nahm Melinda das eher gelassen und freute sich für Ned. Sie nahm aber auch an, Lisa und Ned halten beim ersten Date nur Händchen, was dann wiederum nicht stimmte - war zu vermuten.

Ich finde es schade, dass sich Delia in keiner Weise ändert oder es ansatzweise versucht. Sie hat sogar Angst davor, das Wort "Geist" auszusprechen. Anstatt Ned und Melinda zu helfen, hält sie es lieber mit Vorwürfen und ihrer Wut auf die Familie, was die ganze Situation nur noch schlimmer macht und gar nichts vereinfacht. Außer die Sorge um Ned, kann ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Ned hat schon recht mit seiner Vormutung, dass seine Mutter Angst vor den Geistern hat und deshalb so ausflippt. Ich finde es jedoch mutig und anständig von ihm, sich über ihre Entscheidung hinwegzusetzen und Lisa weiterhin zu treffen, um ihr zu helfen. Denn schließlich könnte ihm erneut etwas passieren und er wieder verletzt werden. Delia könnte sich ein Beispiel an ihrem Sohn nehmen.

Geheimnisvolle Familie

Die Familie von Lisa wirkt auf mich wie eingeschüchert, vor allem Lisa. Ihre Schwester Amy ist dagegen voll auf aggressiv gestellt. Sie benehmen sich alle so, als würde der Vater noch am Leben sein, als ob sie sich seiner Macht, die er vor seinem Tod hatte, nie entziehen können. Genauso, als sie Melinda für verrückt erklären, als sie sie dabei ertappen, wie sie mit Nathan spricht und die Familie alles dafür tut, dass sie in Ruhe gelassen wird.

Als dann schließlich Lisas Mutter spurlos verschwindet, wird es dann noch mysteriöser. Vor allem als Lisa Ned dann doch gesteht, dass bei ihnen zu Hause merkwürdige Sachen geschehen und schließlich als eine Art Kondelenz für die Mutter stattfindet und niemand der Kinder trauert, außerhalb bestätigt sich die Geschichte des Vaters nicht, da sich der kleine Henry verplappert und Melinda etwas entdeckt. Als Lisa - und nicht nur sie - jedoch ein mieses, falsches, vor allem unangebrachtes Spiel mit allen treibt, ist mir bald der Unterkiefer runtergeklappt. Klar wurde mir das erst, als sie das Handy auf den Schrank legte, während ihre Schwester Amy euphorisch angeblich mit ihrer Mutter telefonierte. Doch die ist in Wirklichkeit tot und Melinda erkennt das.

Schuld

Was war das denn? Plötzlich nahm jeder die Schuld auf sich oder bekam sie in die Schuhe geschoben. Erst machte Karen, die Mutter, Melinda ungerechte Vorwürfe, schließlich machte sich Ned Vorwürfe, weil er sich ja einmischte und schließlich nahm Lisa die ganze Schuld auf sich, weil sie Ned so gern hat. Ich will keinen schlecht machen, aber schuld allein hat die Mutter. Sie hätte sich früher um alles kümmern sollen. Sie hatte doch die Hilfe der Kinder. Jedes der Kinder muss in die Schule gehen, Amy hätte das auf Dauer nicht ausgehalten, die Ersatzmutter und Haushälterin zu spielen. Das was sie jetzt erwartet, vielleicht eine Trennung, das hätte sich die Mutter für sie nie im Leben gewünscht. Irgendwann wäre es sowieso herausgekommen und Melinda und Ned waren allenfalls zur falschen Zeit am falschen Ort und haben jetzt unabsichtlich der falschen Familie geholfen und dazu wahrscheinlich noch entzweit… Doch hätte Melinda die Cops nicht gerufen, das wäre erstens illegal und zweitens gegen ihre Moral.

Eine andere Frage der Schuld war die, wer kümmert sich jetzt um uns, um die drei Benzing-Kinder? Ich konnte es kaum fassen, dass ausgerechnet die älteste, Amy, von ihnen ihren beiden jüngeren Geschwistern Vorhaltungen machte und sie dazu noch als Freaks bezeichnete. Sie redete beiden regelrecht ein schlechtes Gewissen ein, da sie im Vergleich zu ihnen bald volljährig ist und keine Pflegeeltern mehr braucht. Da stelle ich mir die Frage, wer von denen am erwachsensten ist und das war der kleine Henry, der sich aus dem Staub machte und einen Officer aufsuchte. Was besseres hätte er wirklich nicht tun können. Die drei wären ewig auf der Flucht gewesen, wenn überhaupt. Was wäre das für ein Leben gewesen?

Die verlorene Schwester

Sie ist im Prinzip der einzige Hoffnungsschimmer in dieser ganzen Geschichte, doch dass ihre Vergangenheit so viele Parallelen aufweist mit dem Leben ihrer Schwester Karen und ihrer Nichten und ihres Neffen sowie ihren Eltern, das hätte ich nicht erwartet. Da ist es kein Wunder, dass die Mutter und Kinder in ihrer Verzweiflung so handelten. Durch Tracey fand diese Folge dann ihren verdienten Abschluss und alle waren vielleicht nicht glücklich, aber sie waren in einer Situation, die besser nicht sein konnte.

Fazit

Eine wunderschöne Folge mit Geheimnissen, dazu Neds erste große Liebe und schließlich Delia, die, wie so oft, immer übertreibt. Alles in allem eine rundum perfekte Episode, die von Anfang an überzeugen konnte.

Dana Greve - myFanbase

Die Serie "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" ansehen:

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