Bewertung

Review: #7.05 Mein inneres Kind

Turk und J.D. sind zunächst ganz in ihrem Element, doch der Einfluss von Cox ist viel zu groß und bringt J.D. völlig aus dem Konzept. Er lernt es wohl nie.

Erwachsen sein

Ich dachte eigentlich, dass J.D. es schon geschafft hätte, nun erwachsen zu sein, da er Verantwortung übernimmt und sich mit seinem Sohn beschäftigt. Leider ist er aber alles andere als erwachsen, weil er sich immer noch von Cox sagen lässt, was richtig und was falsch ist. Dabei kann es durchaus mal vorkommen, dass auch unser grimmiger zweifacher Vater komplett daneben liegt. Turk hatte es ihm doch vor zwei Wochen erst so wunderbar erklärt, dass man auch immer mal rumalbern muss, dass genau das ihre Freundschaft ausmacht, er aber, wenn es ernst wird, weiß, was er zu tun hat und die Verantwortung übernehmen kann. Als wenn J.D. in dem Moment nicht zugehört hätte, ist er nun plötzlich der Meinung, dass man nur dann erwachsen sei, wenn man keinen Unsinn mehr macht und somit in seinem Falle sein eigenes Hobby leugnet. Dabei waren das doch wirklich witzige Szenen. Das riesige Stethoskop, das Spielen mit den Kindern und das Ärgern von Hootch hatten hohen Unterhaltungswert.

Es ist einfach unglaublich, wie bedingungslos J.D. immer wieder auf Cox hört und gar nicht versucht, dessen Hinweise zu hinterfragen. Ich habe ihm doch mehr zugetraut, da er sich eigentlich immer reflektiert. Dass er es sich lieber mit Turk verscherzt (man beachte die Doppeldeutigkeit), als mal nicht auf Cox zu hören, finde ich wirklich traurig. Jeder Zuschauer hat es verstanden, nur J.D. schnallt wieder nicht, worum es geht. Diese Unsicherheit stimmt zwar mit J.D.s Charakter überein, aber ich hatte gehofft, dass er in dieser Hinsicht endlich mal Fortschritte macht und hatte ihn sogar schon über dem Berg geglaubt, als er mit seinem Bruder zu seinem Sohn gefahren ist. Der Rückschritt gefällt mir ganz und gar nicht und ich hoffe, dass die Autoren J.D. in den nächsten Folgen den richtigen Weg gehen lassen.

Bleibe du selbst

Carla und Turk müssen dann gemeinsam Cox und J.D. aufmischen. Cox wollte sein Kind nicht Kind sein lassen und hat auch seinem Patienten einfach mehr zugemutet, als für dessen Alter gut war und das auch noch entgegen des Wunsches der Eltern. Cox und J.D. haben sich also beide daneben verhalten und mit dem synchronen Sprechen haben wir nicht nur was zum Lachen bekommen sondern auch eine metaphorische Verdeutlichung, dass beide das gleiche Problem haben. Amüsant war auch, wie Carla und Turk sich gegenseitig von ihren kleinen Differenzen ablenkten, um gemeinsam ihre Sache zu vertreten. Vergiss es und hilf mir! Sehr starke Szene, die die typischen Scrubselemente Humor und Moral enthalten hatte. Ich kann nur nochmal sagen, dass ich hoffe, dass es diesmal was gebracht hat und die Ansprache nachhaltig wirkt. Außerdem wollen wir natürlich alle weitere Albernheiten von Turk und J.D. sehen.

Altersprobleme

Elliot hat sich in den Kopf gesetzt, eine Feier zu Kelsos Geburtstag auszurichten und damit wirklich Schlimmes angerichtet. Da sie es "wenn dann richtig" machen wollte, hat sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Kelsos wahres Alter herauszufinden. Nun kenne ich mich mit dem System in den USA nicht aus, aber offenbar ist 65 auch dort ein Alter, was den Austritt aus dem Beruf erfordert. Kelso wusste dies und hatte wohl gehofft, dass er da irgendwie drumrum kommt. Begeistert ist er auf jeden Fall nicht und die Geheimhaltung zeigt auch, dass er sich das Ganze so einfach wie nur irgend möglich machen will. Was mich dabei noch etwas wundert, ist, warum man in der Verwaltung nicht früher darauf gestoßen ist. Wo doch heutzutage alles digital geordnet ist und jedes Programm, ob Studivz oder ICQ und ähnliches, mir immer wieder Bescheid gibt, wenn jemand Geburtstag hat. Aber das sind Kleinigkeiten, die mich hier wirklich nicht stören. Immerhin hatten wir ein witzige Hanuka-Party, Pechvogel Ted in seinem Element und eine aufgedrehte Elliot. Insgesamt eine schöne Nebenstory, die von dem ganzen Kind – Erwachsen – Disput ablenkte.

Fazit

Jetzt ist man nach eher behäbigen Start in der Staffel drin. Insgesamt eine sehr gelungene Folge, weil die Witze gut in der Handlung verarbeitet wurden und alles irgendwie zusammen passte. Einzig die Entscheidung von J.D., auf Cox zu hören, bringt einen Minuspunkt.

Emil Groth – myFanbase

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