Review: #4.01 Alles kommt ans Licht

Da sind sie also wieder, unsere Housewives. Eine neue Staffel beginnt, ein neues Staffelmysterium wird eingeführt und alle Damen haben wieder ihre ganz eigenen Geheimnisse. Der Auftakt war auf jeden Fall interessant, jedoch haben mich einige Dinge auch gestört.

Um sich zu denken, dass Edie überlebt hat, war nun wirklich keine großartige Hirnleistung erforderlich. Ich finde so was immer etwas nervig, den Zuschauer glauben zu machen, man lasse einen der Hauptcharaktere sterben, wenn man nicht den Mumm hat, es auch durchzuziehen. Nicht dass ich es gut gefunden hätte, wenn Edie gestorben wäre. Aber diesen Eindruck zu erwecken und dann einen Rückzieher zu machen, finde ich schon eher schade. Aber natürlich war es ein guter Cliffhanger und die Auflösung in dieser Folge auch durchaus gelungen. Auch wenn die ganze Entwicklung sehr ungewöhnlich für Edie ist, kann man sie doch auch nachvollziehen und sie lässt sie weniger eindimensional erscheinen.

Andererseits nervt mich diese Story schon, da ich ein großer Fan von Carlos und Gaby bin. Zwar bleibt die Hoffnung ja noch bestehen, da die beiden anscheinend nun eine Affäre anfangen, allerdings bin ich gespannt, wozu das am Ende führen wird. Die Auflösung aus dem letzten Staffelfinale fand ich ja recht interessant, dass Victor Gaby nur heiratete, um an die Stimmen der Latinos zu kommen. Aber wie wird Gaby damit umgehen und was für Mittel wird Victor ergreifen, um sein Gesicht zu wahren, falls die Affäre auffliegen sollte? Die Szenen mit Gaby und Carlos waren jedenfalls wie immer amüsant. Insbesondere, als Gaby von Edie erfuhr, dass sie angeblich über eine Hochzeit nachgedacht haben, und diese daraufhin wütend zu Carlos stapft.

Mit Susan kann ich mich weiterhin nicht anfreunden. Ich konnte sie noch nie wirklich leiden und besonders ihre Story mit Mike ging mir gehörig auf die Nerven. Auch in dieser Folge war sie wieder teilweise unausstehlich. Und dann ist sie auch noch schwanger... Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Aber hoffentlich bekommen wir diesmal nicht mehr das Hin und Her zwischen ihr und Mike. Denn das ist so langsam alt.

Lynette hat wohl – neben Bree – die interessanteste Story in dieser Staffel. Aber Felicity Huffman kann natürlich auch einfach alles spielen. Als man sie plötzlich das erste Mal mit Glatze sah, kam das schon ein wenig überraschend. Aber ich finde es generell schade, dass die Frauen immer so viel voreinander geheim halten. Klar, das ist "das Ding" der Serie, darauf beruht sie. Aber was ist das für eine Freundschaft, in der man den jeweils anderen nicht mal erzählen kann, dass man krank ist, dass sein frisch angetrauter Ehemann ein Vollidiot ist oder dass die eigene Tochter schwanger ist? Wenigstens ist Lynettes Geheimnis endlich schon mal raus und, obwohl ich die Reaktion der anderen nachvollziehbar finde, wäre hier doch durchaus der Spruch mit dem Glashaus und den großen, schweren Steinen angebracht.

Dann haben wir noch eine Bree, die nun verzweifelt versuchen will, aus ihren vergangenen Fehlern zu lernen und endlich ein Kind groß zu ziehen, das "funktioniert". Bin ja gespannt, wie sich das entwickeln wird. Denn irgendetwas wird ihr das sicherlich verderben und wenn das mal nicht ihr verzogenes, kleines Gör ist, das gerade einer Teenagerschwangerschaft zum Opfer fiel... Sie wird sicherlich für die amüsanteren Szene in dieser Staffel sorgen. Einen ersten Vorgeschmack darauf haben wir ja bereits in dieser Folge bekommen. Als sie und Orson so taten, als wäre die Grillgabel nur ein Gag und sie machten sich einen Spaß daraus, die Leute zu veräppeln, war das einfach zu lustig, ebenso wie die "Darf ich mal deinen Bauch anfassen"- Szenen im Kaufhaus. Ich bin froh, dass Marcia Cross endlich wieder zurück ist.

Und dann sind da ja auch noch die "Neuen". Die Frau, Katherine, ist ja ein sehr interessanter Charakter. Sie passt auf jeden Fall optimal in die Wisteria Lane und weiß mit ihrer affektierten, aufgesetzten Art auf jeden Fall zu amüsieren. Um sie bzw. ihre Tochter wird sich wohl das neue "Mystery of the Season" drehen und ich muss sagen, das interessiert mich jetzt schon weitaus mehr als das etwas misslungene der letzten Staffel. Ich bin gespannt, was es mit der Kleinen auf sich hat und warum sie an solch einem groben Gedächtnisverlust leidet. Es erinnert fast schon ein wenig an klein Zach aus Staffel 1. Hoffentlich nur oberflächlich...

Fazit

Insgesamt war es zwar kein begeisternder, aber ein interessanter Staffelauftakt, der sowohl viel versprechende Storylines als auch potentielle Nervfaktoren eingeführt hat. Amüsant war es jedenfalls schon mal und Drama gab es wenigstens ein bisschen. Es wird interessant zu sehen, wie es weitergeht. Bisher gibt es von mir schon mal 6 Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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