Bewertung

Review: #3.20 Menschliche Requisite

Ich muss sagen, dass ich nach dieser Episode wirklich überrascht war, weil ich nicht gedacht hätte, dass sie mir so gut gefallen wird. Irgendwie hat mir mein Gefühl gesagt, dass die Folge vor den Nationals nicht besonders gut sein wird, doch ich bin froh, mich getäuscht zu haben. Ganz besonders nach den unzufrieden stellenden letzten beiden Folgen.

"Puckerman, I respect your commitment to winning, but without a doubt you are the ugliest woman I have ever seen. For a second there I thought you were Beiste's sister."

Was mich am meisten überrascht hat, war wohl die Story von Coach Beiste und Puck. Da ich mit Beistes Story in #3.18 Choke so gar nicht zufrieden war, weil sie einfach aus dem Nichts kam, muss ich zugeben, dass mir die Entwicklung hier sehr gefallen hat, ganz besonders, weil man Pucks Story damit verbunden hat. Coach Beiste ist also weiterhin mit Cooter zusammen und er benimmt sich ihr gegenüber immer noch unmöglich, sodass sie schon mit einem Messer unter dem Kopfkissen schläft, damit sie sich verteidigen kann. Eigentlich eine sehr emotionale und schlimme Story, die zum Glück in dieser Folge zu Ende ging. Ich bin sehr dankbar, dass Coach Beiste sich dazu entschieden hat, Cooter endgültig zu verlassen und sich auf sich selbst konzentrieren will, damit sie nicht mehr zu Schaden kommt. Ich habe sie für ihren Auftritt vor Cooter sehr bewundert und ich bin Dot-Marie Jones sehr dankbar für diese ehrliche Darstellung, weil ich ihr jeden Gesichtsausdruck und jede einzelne Handlung abgenommen habe. Das hat sie wirklich toll gemacht.

Doch auch Puck hat zu dieser Story sehr viel beigetragen und auch auf ihn war ich sehr stolz. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er nach seinem verpatzen Test sehr niedergeschlagen ist und mit sich kämpft. Da ist es nur natürlich, dass man nur das Schlechte sieht und nicht mehr klar kommt. Ich bin auch sehr dankbar, dass man diesen Kampf mit Rick Nelson gesehen hat, weil er sehr gut in dieser Story gepasst hat und Pucks Verhalten nach Außen bringt. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert und Coach Beiste hat eingegriffen, sodass Puck jemanden bekommt, bei dem er sich aussprechen kann. Der Moment im Umkleideraum hat mich emotional sehr berührt und ich habe wirklich geweint, als sich diese beiden starken Charaktere in den Armen lagen. Es hat gezeigt, dass auch die härtesten Menschen sehr verwundbar sind und man nicht alles mit ihnen machen kann. Jeder Mensch kann verletzt werden, mag es auch noch auf so unterschiedliche Art und Weise sein.

Doch nicht nur das Ende dieser Story hat mich begeistert, auch der Auftritt von Puck und Coach Beiste war einfach schön und obwohl ich Taylor Swift so gar nicht mag, fand ich die Version ihres Liedes sehr passend und schön umgesetzt. Die zwei haben daraus einen sehr tollen Auftritt gemacht, der mir erneut die Tränen in die Augen geschossen hat und das bereits das zweite Mal in der Folge und mit der gleichen Storyline. Manchmal muss man also doch nur an der Story tüfteln und schon kommt sie ganz anders an, zumindest war dies bei mir hier der Fall.

"I want you to know that you are being heard, which is why I'm willing to offer you $50 dollars to let this all go until after Nationals."

Die zweite große Story, in der es in dieser Folge geht sind Tina und Rachel. Ich muss ja sagen, ich habe bereits beim Intro gelacht, weil der Sprecher genau das gesagt hat, was so offensichtlich war. Tina wurde ignoriert und das ganz gewaltig. Wenn man bedenkt, dass sie zu den Original-Glee-Club-Mitgliedern gehört, ist das ganz schön traurig. Sowohl Rachel und Mercedes, als auch Kurt und Artie hatten ihre Storys, doch wenn ich an Tina denke, fällt mir in dieser Staffel eigentlich nur Mikes Geschichte mit seinem Vater ein und das ist ganz schön traurig. Es hat mich gefreut, dass Tina hier mal zu Wort kommt und sich beweist. Es war dringend nötig und hat für den nötigen Spaß gesorgt. Zum einen fand ich sehr lustig, dass niemand Tinas Namen zu wissen scheint. Und zum anderen wäre da natürlich dieser Tagtraum, der die Charaktere miteinander vertauscht. Ich glaube nicht, dass es einen Moment in diesen Minuten gab, in dem ich mich nicht kaputtgelacht habe. Seien es Finn und Puck in Blaines und Kurts Körpern, oder Will und Sue, die vertauscht wurden. Ich dachte, ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus. Es hat mich ein wenig an das Special in der Weihnachtsepisode erinnert und ich weiß jetzt schon, dass diese Sequenz definitiv zu meinen Top-Momenten gehören wird.

Aber neben all dem Spaß gab es natürlich auch eine normale Story und in diese war auch Rachel involviert. Tina hat die Nase voll davon, immer im Schatten zu stehen und nach ihrer Performance kann ich gut verstehen, warum. Tina hat Talent, doch leider bekommen wir davon zu wenig zu sehen. Mal schauen, ob es in der nächsten Staffel anders aussehen wird. Doch es wird ziemlich schnell deutlich, dass Tina erkennt, dass sie wichtig für den Glee Club ist und ihre Rolle hat, die man nicht missen möchte. Das fand ich eine schöne Erkenntnis, denn das zeigt doch, dass Tina wichtig ist und vieles ohne sie nicht möglich wäre.

Ihr Ausflug mit Rachel hat mir auch sehr gut gefallen, weil es schöne Momente zwischen den beiden geboten hat und dazu geführt hat, dass Rachel Carmen Tibideaux die Augen geöffnet hat. Hier hat auch Tina geglänzt, indem sie für Rachel gesprochen hat, was ich ebenfalls sehr schön fand. Natürlich hab ich mich gefragt, ob die beiden damit nicht einen Schritt zu weit gegangen sind und Rachel nun alles kaputt gemacht hat, doch ihre letzte Aussage hat Madame Tibideaux wohl zum Nachdenken gebracht. Mal schauen, ob sie tatsächlich zu den Nationals kommt und Rachel eine Chance gibt. Mich würde es freuen, denn es tut schon weh, zu sehen, dass Rachel so leidet. Sie hat diesen Traum und glaubt ganz fest daran, dass es klappt, weshalb ich es sehr schade finden würde, wenn Ryan Murphy ihr diesen nicht erfüllt. Aber das werden wir ja noch sehen. Jetzt heißt es erstmal: auf zu den Nationals und ich kann mir keinen besseren Einstieg denken, als die gemeinsame Performance von Tina und Rachel am Ende der Folge. Der Auftritt hat sehr viel Spaß gemacht und gezeigt, dass die Stimmen der beiden sehr gut harmonieren. Ich war schon bei Rachels und Santanas Lied in #3.17 Dance With Somebody überrascht, wie Rachels Stimme mit anderen harmoniert, doch "Flashdance... What a Feeling" kann da definitiv mithalten. Ein schöner Abschluss für eine tolle Folge, die auf jeden Fall Lust auf die Nationals macht.

Fazit

Ich hätte mir keine bessere Folge als Vorbereitung für die Nationals wünschen können. Die Storys waren gut ausgebaut, Coach Beiste und Puck konnten überzeugen und auch Rachel und Tina haben mir sehr gut gefallen. Die Songauswahl hat ebenfalls gepasst, weshalb es jetzt mit großen Erwartungen in die Nationals geht. Go New Directions!

Alex Olejnik - myFanbase

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