Bewertung

Review: #3.08 Die Zeit deines Lebens

Mit feuchten Augen gehe ich an diese Review, denn die letzten Minuten haben mich unglaublich berührt. Der Song ist wahnsinnig schön und die Kids auf diese Weise zu sehen, hat mich so gefreut, dass ich durchgehend Gänsehaut hatte. Ganz besonders die Umarmung von Finn und Santana hat mir sehr zugesetzt, denn das war so ein Moment, der einem das Herz erwärmt. Ich bin hin und weg von der letzten Performance und wünsche mir, falls die Serie irgendwann zu Ende gehen sollte, dass sie mit so einer guten Stimmung, einer so tollen Szene und einem so tollen Song abschließt. So und jetzt erstmal durchatmen, denn es ist ja noch nichts vorbei.

"After getting bullied so much I took up boxing. I also started the Dalton branch of fight club, which I obviously can't talk about."

Diese Folge konzentrierte sich auf die Sectionals und das hat mir gut gefallen, weil es dadurch nicht so viele kleine Storys gab, auf die man sich konzentrieren musste. Es stand ein wichtiger Aspekt im Vordergrund und das waren einfach die Kids, ihre Jugend und ihre Freundschaft zueinander. Natürlich stand auch der Wettkampf untereinander im Vordergrund, aber das ist normal, wenn es um einen Wettbewerb geht.

So haben wir zum einen den Wettkampf zwischen Finn und Blaine, der mich, wenn ich ehrlich bin, ganz schön überrascht hat. Ich habe nicht gewusst, dass Blaine so unglücklich mit Finns Einstellung ist. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich gar nicht, dass Blaine überhaupt solche Gedanken hat. Aber es war schön, ihn auch mal von einer anderen Seite zu sehen, denn, wie das Leben so ist, ist nicht immer alles gut. Es freut mich auch, dass Blaine hier offen seine Meinung gesagt hat und die beiden sich dann zusammen gerauft haben. Denn beide sind so talentiert und es wäre schade, wenn sie sich gegenseitig im Weg stehen. Hier hat mir auch Finn wieder gut gefallen, weil er offen und ehrlich ist und die Sache ausdiskutiert. Da sieht man, dass er sich langsam zu einem Erwachsenen entwickelt und da er mir in den letzten Episoden schon so gefallen hat, war dies noch das i-Tüpfelchen. Finn ist mit Sicherheit einer meiner liebsten Charaktere in der Staffel bisher. Am Anfang eher ignoriert und nun so aufgeblüht. Danke dafür!

Doch das war nicht der einzige Wettkampf untereinander. In dieser Folge war Sebastian wieder zu sehen und obwohl er eine schleimige und arrogante Art an sich hat, habe ich ihn irgendwie gern. Ich finde es toll, dass er Kurt so herausfordert ("I don't like you. I don't like the way you talk to my boyfriend. I don't like your smirky little meerkat face. I don't like your obnoxious CW hair. I'm onto you."), weil es eine ganz andere Story erzählt und es ist spannend, das zu verfolgen. Ich bin sicher, das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen worden und darauf freue ich mich sehr.

"I'm not the singer that you or Kurt are, but Yale has an amazing drama program and I really do like to perform. I certainly would nail all the parts where the girl has to cry."

Wo es ebenfalls einen Wettkampf zu sehen gab, das war die ganze Situation zwischen Quinn und Shelby. Ich muss zugeben, dass ich Quinn den Hals hätte umdrehen können. Ich dachte, schlimmer kann es nicht mehr werden. Wieso muss man aus ihr diesen Menschen machen? Das macht sie alles andere als wieder sympathisch. Ich war fest davon überzeugt, dass sie zu Direktor Figgins geht und Shelby anschwärzt. Doch hier haben wir nicht mit Rachel gerechnet und ich danke den Autoren so sehr, dass sie die Story noch gedreht haben. Rachel war wunderbar in dieser Folge und hat genau die richtigen Worte zu Quinn gesagt. Ich hätte sie knutschen können, vor allem, weil es auch noch sehr amüsant war, denn sie hat ja schließlich erfahren, dass ihre Mutter mit ihrem ehemaligen Freund geschlafen hat. Ich lag fast auf dem Boden, als Rachel versucht, Quinn klar zu machen, dass Puck alt genug ist, um mit Shelby zu schlafen. Herrlich!

Das Gespräch zwischen Shelby und Quinn fand ich leider nicht so gelungen, weil ich mir etwas mehr davon erwartet hätte, besonders von Shelby. Sie hat zwar eine tolle Rede gehalten und alles, was sie sagt, stimmt auch, doch ich hätte eine andere Reaktion von ihr erwartet. Aber es hat dennoch Wirkung bei Quinn gezeigt, weshalb ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis bin. Ich frage mich nur, was das jetzt für Shelby bedeutet. Jetzt, nachdem die Mädchen zurück bei den New Directions sind und Shelby das mit Puck beendet hat, kann ich mir vorstellen, dass sie weiterzieht. So richtig konnte ich das nicht aus der Episode deuten, aber ich hoffe, dass diese Story noch einen richtigen Abschluss findet. Und was ich ebenfalls hoffe, ist, dass Quinn nun so sympathisch bleibt. Das Ende war wirklich stark und ihre Rede hat mich sehr berührt. Das waren schöne Worte, die man sich von ihr gar nicht vorstellen kann, doch sie haben zumindest bei mir bewirkt, dass ich sie richtig gern hatte. Auch ihr Willkommen der anderen Mädchen fand ich sehr schön und war mit dieser Entwicklung einfach nur zufrieden.

"Even homeless people have Facebook."

Womit ich ebenfalls sehr zufrieden bin, ist die Rückkehr von Sam. Ich hab mich so gefreut, ihn wieder zu sehen, ganz besonders, weil es auf diese Art und Weise war. Ich habe mich kaputtgelacht und Rachel mit ihrem Dollar war noch die Krönung. Ganz großes Kino! Natürlich ist es unrealistisch, dass Sam auf diese Weise zurückkehrt, aber das macht nichts, denn ich freue mich zu sehr darüber. Er hat wieder etwas Schwung in die Truppe gebracht und seine erste Performance war wieder eine von diesen Performances, bei denen man sich etwas Fremdschämen muss, dabei aber unwahrscheinlich viel Spaß hat. Ich habe viel gelacht, ganz besonders über Kurts Reaktion, sodass ich diese Szene einfach nur genießen konnte. Auch Santanas kleiner Vortrag ("I've missed you so much since your family packed their bags, loaded them in your mouth and skipped town.") für Sam war herrlich, weil sie mit diesem Vorlesen das gewisse Etwas geschafft hat, das einem ein Lächeln herzaubert. Es war natürlich typisch Santana, aber dieses Mal nicht so ernst gemeint, wie ihre Auseinandersetzungen mit Finn. Und das hat, zumindest mir, sehr gut gefallen und ich konnte mir kein Grinsen verkneifen, als die beiden sich umarmt haben.

"I've heard the jokes. I'd better hope they do a musical of 'The Joy Luck Club' or 'Memoirs of a Geisha'. I don't care. Performing is what I need to do."

Gegrinst habe ich auch, als Mike sich mit seinem Vater vertragen hat. Es war mehr ein Grinsen mit vielen Tränen in den Augen. Es freut mich unglaublich, dass Mike nun endlich mit gutem Gewissen seinem Traum nachgehen kann. Als er sich mit Tina gestritten hat, war ich in einem Schockzustand. Das durfte doch nicht wirklich passieren, oder? Das Pärchen, das NIE für Probleme sorgt, hat auf einmal selbst eine Krise? Nein, das geht nicht! Ich war sogar richtig enttäuscht von Mike, dass er sich da so von seinem Vater unter Druck setzen lässt. Doch er hat nicht mit Tina gerechnet. Ich war sehr beeindruckt von ihrem Verhalten in dieser Folge und bin einfach nur begeistert, dass sie den Mut hatte, Mikes Vater aufzusuchen und ihm die Augen zu öffnen. Ein sehr toller Moment von Tina, der eigentlich nur noch dadurch getoppt werden konnte, als sie Mike erzählt, dass sie seine Bewerbungen abgeschickt hat. Ich war hin und weg und hätte sie in diesem Moment am liebsten selbst in den Arm genommen. Ein sehr schöner Moment zwischen den beiden und dass hier alle happy sind, macht auch mich sehr glücklich.

"As an award-winning clown, I'd like to say that it's nice for once to be working with kids that are just sick with talent."

So, und nun zum Wichtigsten – den Sectionals. Wow, was für Performances. Angefangen mit Harmony und ihrem Glee Club. Schön, dass man Lindsay Pierce aus dem "Glee Project" bei den Sectionals mit eingebaut hat, denn so hatte sie eine wirklich schöne zweite Episode mit einer tollen Performance. Das Lied hat mir leider nicht so gut gefallen, aber es war schön umgesetzt und die Stimme von Lindsay konnte mich überzeugen. Ich bin etwas verwundert, dass sie noch gar nicht in der Abschlussklasse ist, weil ich eigentlich davon ausgegangen bin. Ich dachte, dass Kurt und Rachel gegen sie ankämpfen müssen, wenn es um die Plätze an der NYADA geht, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Umso besser, denn so ist es schon mal eine Konkurrentin weniger.

Der Auftritt der Troubletons hat mich vom Hocker gehauen. Das Mash-Up war mit den Stimmen von Mercedes und Santana perfekt besetzt. Die beiden harmonieren so gut zusammen, dass man sich auf einen Song der beiden einfach nur freuen kann. Das war schon in der zweiten Staffel so und wird auch wohl für immer so bleiben. Gott sei Dank, sag ich da nur! Auch die Tanzperformance und die Kleider waren spitze, sodass man hier eigentlich überhaupt nichts auszusetzen kann. Sehr gefallen hat mir hier auch Sams Grinsen, als er Mercedes gesehen hat, denn das bedeutet eigentlich nur, dass da noch was kommt. Die Story der beiden hat man ja nie richtig mitbekommen und es würde mich sehr freuen, zu erfahren, was damals passiert ist und vor allem, was alles noch passieren wird. Sam hat ja eine klare Ansage gemacht und das wird mit Sicherheit noch sehr amüsant werden, denn Mercedes scheint auch nicht ganz von Sam abgeneigt zu sein, auch wenn sie einen Freund hat.

Und nun zum Auftritt der New Directions. Der erste Song hat einfach nur gute Laune verbreitet. Das beste war Tina als Lead, denn sie hat es in dieser Folge verdient, zu singen. Das hat sehr schön zur Story von Mike gepasst und die beiden in einem Song zusammen, hat mir sehr gefallen. Außerdem mag ich das Lied sehr gerne und war froh, dass sie es als Einstieg gewählt haben. Denn wenn das zweite Lied zuerst gekommen wäre, wäre ich wirklich enttäuscht gewesen. Mir hat das zweite Lied nämlich gar nicht gefallen, aber das ist wohl Geschmacksache. Ich fand es irgendwie unpassend und kam damit nicht ganz zurecht. Leider, denn die Tanzperformance war klasse. Gegen Ende des Songs hatte ich schon ein schlechtes Gefühl, denn das konnte es ja nicht gewesen sein. Und das war es auch nicht, denn dann kam die Krönung. "Man in the Mirror" von Michael Jackson. Ein unfassbar toller Song, den ich sehr gerne hab und über den ich mich sehr gefreut habe. Hier hat alles gepasst: der Song, die Performance, der Zusammenhalt und die Stimmung. Ein perfekter Abschluss, der auf jeden Fall den Sieg verdient hat. Ich bin mir zwar sicher, dass die Troubletons mit zwei weiteren Performances noch alles gedreht hätten, aber ich bin froh, dass es so gekommen ist, denn sonst hätten wir nicht diese tolle Schlusssequenz, deren Lied ich mir gerade beim Reviewschreiben in der Schleife anhöre.

Fazit

Bis auf einige Kleinigkeiten, die mich während der Episode gestört haben, habe ich nichts auszusetzen. Am Ende war ich glücklich und zufrieden, habe nun tolle Songs auf meiner Playlist, bin mit allen Entwicklungen einverstanden und kann sagen, dass es solche Episoden sind, die zeigen, warum man "Glee" einfach lieben muss.

Alex Olejnik - myFanbase

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