Bewertung

Review: #1.18 Tod eines Magiers

Der Jahrmarkt ist in Grandview und mit ihm kommen allerhand neue Geister. Einer von ihnen ist dabei besonders hartnäckig und tyrannisiert alle Anwesenden. Es ist Edward, ein Entfesselungskünstler, der auf dem Jahrmarkt gearbeitet hatte und bei einem Unter-Wasser-Trick vor Kurzem tödlich verunglückt ist. Edward glaubt, sein Bruder, der ebenfalls als Magier auf dem Jahrmarkt arbeitet, und seine damalige Freundin hätten ihn umgebracht.

Der Anfang der Folge ist nicht sehr vielversprechend. Melinda benimmt sich beim Spaziergang über den Jahrmarkt kleinkindmäßig und nervt damit ungemein. Einzig Andrea sieht man hier gern. Ich bin überhaupt ein Andrea-Fan. Für meinen Geschmack könnte ihr viel mehr Aufmerksamkeit in der Serie geschenkt werden. Leider wird der Fokus jedoch wieder auf Melinda gelegt und ein schnarchiger Plot schließt sich an. Edward beginnt sein wüstes Treiben damit, die Zaubershow seines Bruders zu boykottieren, wobei dessen Assistentin verletzt wird.

Insgesamt nehmen die Geister in dieser Folge Überhand. An allen Ecken und Enden tauchen Gestalten auf. Melinda zeigt sich davon völlig geschockt, was ich nicht verstehen kann. Sie wird doch tagtäglich mit dem Übersinnlichen konfrontiert, soll aber immer wieder so überrascht sein, wenn die Geister mit ihr Kontakt aufnehmen. Was soll denn das nur? Vor allem, was soll der Geist des Bauchredners mit der Puppe in der Hand? Warum will er Melinda abhalten, Edward zu helfen? Man erfährt es nicht. Was wir jedoch in dieser Folge lernen können, ist, dass Geister auch Autobremsen außer Kraft setzen können. Für alle Autohersteller und Autowerkstätten sicherlich eine erleichternde Erkenntnis, da für so ein Bremsversagen von Geisterhand keine Haftung zu befürchten ist. Nein, das war richtig schlecht wie eigentlich die ganze Folge.

Allein als die Freundin des toten Edward ihr Geheimnis lüftet, dass sie von diesem ein Kind erwartet, kommt klitzekleine Spannung auf, die aber nicht lange anhält. Dass die Assistentin von Edwards Bruder den tödlichen Ausgang seines Tricks bewusst verschuldet hatte, überrascht nicht wirklich, denn für irgendetwas musste der blasse Auftritt der Assistentin ja gut gewesen sein.

Allerdings muss man anscheinend Schlimmes für die liebe Andrea befürchten. Die Wahrsagerin macht eine düstere Vorhersage, als sie ihr aus der Hand liest. Sie spricht von Tränen und Kummer, den Andreas Bruder in der Zukunft haben wird. Ich bin gespannt, was passieren wird. Schlimmer als in dieser Folge kann es wohl aber wahrscheinlich auch nicht mehr werden.

Melinda in ihrem Dessous-Nachthemd mit großzügigem Ausschnitt setzt dabei einen zusätzlichen Minuspunkt. Gleiches gilt für die Szene, in der Melinda hustet und pustet, weil der Geist von Edward…ja…was eigentlich tut? Edwards Geist schüttelt sich, streckt den Kopf hin und her, Melinda und die Hellseherin ringen wie wild nach Luft, nur Andrea sitzt unbeteiligt daneben und fragt sich, so wie ich mich auch, was denn eigentlich los ist. Am Ende der Folge wird dann zu allem Überfluss unaufhörlich geredet. Es wird geweint, sich ausgesprochen, alle sagen sich, dass sie sich lieben und ich weiß gar nicht, ob ich mich über so eine schlechte Geschichte ärgern oder eher froh sein soll, dass die Folge endlich vorbei ist.

Fazit

Eine banale, langweilige Geschichte, bestehend aus einer konstanten Aneinanderreihung von Merkwürdigkeiten, bereitet den Weg für den wie ich finde absoluten Tiefpunkt der ersten Staffel dieser Serie. Es wird viel zu viel herumgeredet und am Ende unglaublich viel geweint, mitreißend ist das alles leider nicht. Mit viel Gerede und wenig guter Unterhaltung strapaziert diese neue Episode die Geduld des Zuschauers. Was bleibt ist ein riesengroßes Fragezeichen: Musste dieser Unsinn sein?

Anne L. - myFanbase

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