Michael Massee

Auch wenn Schauspieler sicherlich nicht gerne in Schubladen gesteckt werden, so würde man Michael Massee dennoch mit aller Wahrscheinlichkeit in eine stecken: nämlich die des Bösewichts. Eindrucksvoll bewies er in Serien wie "24 - Twenty Four" (2001-2002), "Revelations" (2005) oder "FlashForward" (2009-2010) sein Talent für fiese Rollen. Dabei fing Massee erst mit Mitte 30 an, als Schauspieler zu arbeiten.

Massee, geboren 1955, zog kurz nach seiner Geburt mit seiner Familie nach Frankreich um und wuchs dort auf; daher spricht er auch fließend Französisch. Vor die Kamera zog es ihn erst mit Beginn der 90er Jahre, doch leider erlangte Massee zu dieser Zeit durch einen tragischen Vorfall und nicht durch seine Kunst Berühmtheit: Er war es, der am Set von "The Crow" (1994) die Waffe abfeuerte, die Schauspieler Brandon Lee tödlich verwundete. In einer Szene sollte sein Charakter auf Lees Charakter schießen, doch die vermeintliche Attrape war versehentlich mit einer Patrone geladen und wurde letztlich durch Massee auf Lee abgefeuert. Nach diesem tragischen Vorfall nahm Massee sich ein Jahr Auszeit und ging nach New York zurück.

Mitte der 90er wurde Massee wieder aktiv und war unter anderem in "Sieben" (1995), "Lost Highway" (1997) und "The White River Kid" (1999) zu sehen. Nach TV-Parts in "24 - Twenty Four" und "Carnivàle" wurde er 2005 für die NBC-Miniserie "Revelations" gecastet, in der er als Satanist zu sehen war und überzeugte. Es folgten Gastauftritte in "Supernatural" (2007) und ein wiederkehrender Part in "FlashForward" (2009-2010).

Massee spricht selten über Brandon Lees tragischen Tod, den er unschuldigerweise verursacht hatte. Wenn er darüber redet, wird es jedoch klar, dass dieser Vorfall ihn für immer begleiten wird. Privat ist er mit seiner Frau Ellen verheiratet und hat zwei Kinder.