Bewertung
Sylvester Stallone

Expendables, The

"Wer ist alles mit dir mitgekommen?" - "Nur deine Mutter!"

Foto: Copyright: 2010 Twentieth Century Fox
© 2010 Twentieth Century Fox

Inhalt

Das Einsatzkommando "Expendables" um Barney Ross (Sylvester Stallone) erhält von einem ihm unbekannten Mann mit dem Pseudonym Mr. Church (Bruce Willis) den Auftrag, den Diktator eines Kleinstaates in Südamerika zu liquidieren. Ross und Lee Christmas (Jason Statham) machen sich auf zu diesem Staat, um dort eine Kontaktperson zu treffen, und um die Gegend auszukundschaften. Dabei stellen sie fest, dass die Macht des Diktators allein in den Händen des ehemaligen CIA-Agenten James Munroe (Eric Roberts) liegt, wodurch sie den Auftrag von Mr. Church nicht übernehmen möchten, da sonst ihr eigenes Leben in Gefahr ist. Beide verlassen die Insel mit einem großen Knall.

Ross möchte trotzdem noch einmal alleine zurück, denn er kann die Tochter Sandra (Giselle Itié) des Diktators Garza (David Zayas) nicht ihrem Schicksal überlassen. Er hat sich vorgestellt, diese Aktion alleine durch zu ziehen, aber wie immer kann er sich auf sein Team verlassen: Den Martial-Arts Experten Ying Yang (Jet Li), Messer-Enthusiast Lee, Expert für schwere Waffen Hale Caesar (Terry Crews) und Zerstörer Toll Road (Randy Couture).

Kritik

Es rufe der Herr Rambo, und es kommen der Terminator, John McClane, Han Sing, Andrew Scott, der Wrestler Randy, Hackman und der Transporter Frank. Sie sprachen sich für einen actiongeladenen und humorvollen Streifen aus, der letztlich für einen Großteil der männlichen Gesellschaft geschaffen sein sollte. Viel Blut, rohe Gewalt, fantastische Waffenkunst, derber Humor und wenig Inhalt. Genau richtig.

Einen Lob sollte an Stallone nicht nur deswegen ausgesprochen werden, dass er es geschafft hat, fast alle alten Haudegen in einen Film zu bekommen - nicht nur den Gouverneur Arnold Schwarzenegger, welcher selbst für den vierten "Terminator"-Film nicht erschien - und mit neuen Actionhelden zu verknüpfen, sondern auch deshalb, weil aus "The Expendables" ein selbstironisches Glanzstück geworden ist. Arnie möchte Präsident werden, Mickey Rourke ist seelisch zerrüttet, Lundgren soll endlich etwas anständiges in seinem Leben machen, Li muss sich mehr um seine Familie kümmern und Geld verdienen, und Jason Statham, dessen Charakter noch viel leisten muss, bevor er auch ein großer Schauspieler sein wird, wie Stallone und Rourke. Dies aber nur um Hintergrund. Vielmehr haben die Schauspieler es dank dieses Filmes geschafft, sich teilweise aus ihrer Depression zu ziehen, da sie sichtlich Spaß hatten, diesen zu drehen. Dolph Lundgren, dessen Karriere fast schon zu Ende schien, rettet sich hier großartig. Er wird einem extrem sympathisch, und war daher nicht umsonst einer der gefragtesten Action-Künstler kleinerer Produktionen der 80er und 90er Jahre.

Aber was was es sich hier dreht, ist das Team. Ein Team, das aus dem Nichts kommt, dessen Hintergründe total unbekannt sind, und das dann auch wieder verschwindet. Der Perfektion willen agieren die Schauspieler in den verschiedensten Kampfmonturen, rennen und springen viel. Kämpfen oft nah am Mann, und verrenken sich akribisch perfekt, um in bester Ästhetik einen Menschen zu töten oder zumindest auszuschalten. Dadurch entstehen nicht nur extrem derbe Situationen, beispielsweise ein treffsicherer Kick und ein Genick ist gebrochen, sondern auch originelle Bewegungsabläufe und Auseinandersetzungen mit dem zutiefst dümmlichen Gegner.

Fazit

Ein Film, welcher mehr bietet, als erwartet wurde. Wohl aus dem Grund, dass er nichts großes verschwört, sondern einen ganz banalen Grund aufweist: Zuneigung. Zuneigung zu einer Frau oder vielmehr die Hingabe für ein fast totgeglaubtes Genre. Auf diesen Film sollte nicht verzichtet werden, wenn er in hochauflösender Bildqualität erscheint.

Ignat Kress - myFanbase
30.08.2010

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