Review: #2.21 Rache

Das Thema Rache findet nicht nur im Episodentitel Aufmerksamkeit. Die einzelnen Handlungsbögen und Charaktere schreien förmlich nach Rache. So rächt sich Edie an Susan, als sie die Wahrheit über Karl und Susan erfährt und zahlt es ihr heim. Aber auch Familie van de Kamp spielt mit harten Bandagen und Lynette erfährt etwas über ihren Mann, das besser unter Verschluss geblieben wäre...

Handfeste Beweise und schlagende Argumente

Wooah! Tom schlägt zu! Das hat mir im ersten Moment die Sprache verschlagen. Nicht nur, dass er zugeschlagen hat, sondern vielmehr wem er eine verpasst hat: Seinem Chef. Ed ist ganz bestimmt kein Traum von Chef und hin und wieder möchte man ihm tatsächlich eine verpassen. Dass aber Tom derjenige ist, der es tatsächlich wagt, war für mich bis jetzt unvorstellbar. Zumal er nun wirklich nicht der Typ Mann ist, der sich prügelt bzw. jemandem eine reinhaut. Ich habe Tom sonst immer als jemanden eingeschätzt, der sich zwar nicht alles gefallen lässt, aber eher als schüchtern erscheint.

Was mich zu folgender Frage kommen lässt: Womit hat Ed gedroht, dass Tom dazu verleitet hat, ihn zu schlagen? Es hat definitiv etwas mit der Spesenabrechnung zu tun und mit Lynette und einer anderen Frau. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Ed Tom gedroht hat, ihn an dessen Frau zu verraten. Denn letztlich ließ er Lynette am Ende ja wissen, dass Toms Abrechnung immens wäre und er ließ sie außerdem wissen, für welche Dinge soviel Geld verschleudert hat.

Zwar bin ich mir sicher, dass Tom keine Affäre mit einer Frau hat, denn dafür hat er viel zu viel Angst vor seiner Frau und den Konsequenzen. Das kann man also, denke ich, ausschließen. Dennoch steht außer Frage, dass Tom etwas verheimlicht und ich bin mir sehr sicher, Lynette wird es herausfinden, was es ist und ihren Mann dann zur Rede stellen. Tom kann sich jetzt schon mal warm anziehen, wenn dann Alaska in Form seiner Frau bei ihm Einzug erhält.

Was für eine Wendung das alles genommen hat und dabei war es Lynette, die den Stein ins Rollen gebracht hat. Schließlich war es sie, die Eds Ehe im Schlafzimmer aufleben lassen wollte und was hat es ihr gebracht? Ein Chef, der ihren Mann feuern will, weil er selbst nicht auf sie verzichten will und kann und ein Geheimnis, dass die Ehe von Tom und Lynette ruinieren könnte.

Ausgesetzt

Das war wohl der Showdown bei Bree und Andrew. Ich hatte schon damit gerechnet, dass Andrew seine Drohung wahr macht und es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er endlich handelt. Allerdings hätte ich nicht mit so etwas gerechnet. Ich spreche hier natürlich davon, dass Peter mit Andrew im Bett landete. Demnach scheint Peter so süchtig nach Sex zu sein, dass es ihm wohl egal ist, ob Mann oder Frau ihn befriedeigt. Denn warum sonst hätte er sich sonst auf Andrew einlassen sollen?

Eigentlich ist es schade, dass Peter Andrew nicht widerstehen konnte. Es wirkte zumindest auf mich so, als habe er echte Gefühle für Bree. Aber diese scheinen wohl jetzt nichts mehr zu bedeuten. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Bree (momentan zumindest) mit Peter sprechen möchte. Vielmehr scheint sie jetzt an der Sache zu knabbern haben, ihren eigenen Sohn am Straßenrand ausgesetzt zu haben. Vielleicht hätte man doch noch was retten können, wenn Bree offener mit ihren Gefühlen umgehen und sich endlich helfen lassen würde. Vor allem, weil man auch spürte, wie schwer ihr dieser (derzeitige) Bruch mit ihrem Sohn gefallen sein muss. Ich hoffe nur, dass Bree so stark sein wird, um nicht mehr zur Flasche zu greifen. Ich glaube, das würde ihr den totalen Boden unter den Füßen wegreißen.

Gespannt darf man sicher auch sein, wie es jetzt mit ihr und Danielle weitergeht, die ja noch gar nichts von dieser Tat weiß und hoffentlich etwas sensibler reagiert als sonst.

Ein brennendes Haus und noch nicht erloschene Liebe

Susans Plan ging ja mal wieder so richtig schief und das lag nur an der missverstandenen Kommunikation, die einen aber durchaus zum Schmunzeln anregte. Edie ist ja nicht dumm; kein Wunder, wenn Susan Respekt vor ihr hat und vor allem dann, wenn diese ein Privatdetektiv anheuert und dieser auch noch Beweise findet, die Susans Leben in Gefahr bringen könnten.

Allerdings kann ich es Susan auch nicht wirklich verdenken, nochmals eine Affäre mit Karl angefangen zu haben, denn er hat einfach etwas Anziehendes an sich. Was ich allerdings nicht glaube, ist, dass es nur aus Dankbarkeit passiert ist. Man merkt zumindest Karl an, dass er seine Exfrau noch immer liebt und als Anwalt ist er durchaus ein gewitzter Hund. Das schützt aber Susan nicht davor, dass Edie die Wahrheit von dem Detektiven erfahren könnte.

Da konnte Susan eigentlich froh sein, wie stark Mikes Gefühle noch immer für sie sind. Ich frag mich, wie viel Mike dem Detektiven letztlich bezahlt hat. Naja, genützt hat das Susan auch nichts. Ich kann durchaus verstehen, dass sie ihr Gewissen erleichtern wollte, zumal sie ja auch weiß, wie es sich anfühlt, die betrogene Frau zu sein. Aber warum was sagen, bei dem man genau weiß, es besser geheim zu halten.

Es wäre ja auch so gewesen, wenn Susan die besseren Vorkehrungen getroffen hätte. Warum zum Teufel, hat sie denn ihren zurückgeholten Brief nicht bei sich getragen? Gut, sie konnte nicht wissen, dass der Briefträger in ihrem Bett wartet. Allerdings hätte sie ahnen können, dass auch Julie die Post durchsieht. Zumal Julie diejenige zu sein scheint, die sich ebenfalls um die Finanzlage und Post kümmert. Warum also hat Susan den Brief an Edie nicht einfach in ihren Hosenbund gesteckt? Ich bin ja mal gespannt, ob demnächst rauskommt, dass Edie es war, die Susans Haus abfackelte.

Was mich an der Sache ein bisschen wundert ist auch die Tatsache, dass Edie so unbeobachtet alles durchführen konnte. Es bedarf ja doch schon einen gehörigen Zeitaufwand. Aber vielleicht erfahren wir in der nächsten Episode, dass es doch noch ein Beobachter gab.

Die ganze Sache ist noch nicht abgeschlossen. Ich für meinen Teil freue mich schon jetzt auf Szenen zwischen Susan und Edie, wenn rauskommt, dass der blonde Vamp es der Nachbarin mit gleicher Münze heimzahlte. Eins ist auf jeden Fall schon mal sicher, die beiden werden keine Freundinnen mehr. Jedenfalls nicht in diesem Leben.

Babys und Jungfrauen

Nein, so meinten es Carlos und Gaby mit dem Baby machen nicht. Aber zumindest haben sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Allzu sehr überrascht war ich nicht, dass Xiao-Mei noch Jungfrau ist. In manchen Kulturen ist das so und so schlimm finde ich es persönlich auch nicht. Überrascht war ich aber durchaus, als Xiao-Mei nackt vor Carlos stand und dieser sprachlos war. Somit hat das Gespräch mit Gaby zwar das bewirkt, was die Solis' wollten – Xiao-Mei als Leihmutter - allerdings die Art und Weise wurde dem Hausmädchen dann nicht so genau von Gaby erklärt.

Nur gut, dass Gaby ihrem Mann nicht vorher gestand, dass das Hausmädchen noch Jungfrau ist. Vielleicht hätten sie dann gar nicht zur Fruchtbarkeitsklinik fahren müssen, die hätte man dann mit Sicherheit nicht mehr gebraucht. Immerhin brauchte Carlos dann auch keine Heftchen oder Filmchen für die DNA-Analyse.

Man darf durchaus gespannt sein, wie es mit diesem Handlungsbogen weitergehen wird. Vor allem, ob die Befruchtung bei Xiao-Mei geklappt hat, damit sie nicht ausgewiesen wird und wie Carlos jetzt mit seiner Angestellten umgehen wird. Es schien ja so, als wäre er nicht abgeneigt von ihr und das könnte böse enden.

Kommt die Wahrheit ans Licht?

Das Geheimnis der Familie Applewhite ist so gut wie gelüftet und ehrlich gesagt, überrascht mich die Wandlung absolut nicht. Denn ich habe mir schon lange gedacht, dass Caleb nicht so gefährlich ist, wie er uns die Staffel über präsentiert wurde. Das Ganze erscheint sogar logisch. Immerhin ist Caleb geistig behindert, liebt und verehrt seinen Bruder wahrscheinlich aber so sehr, dass er ihm alles glaubt, was Matthew ihm erzählt und von ihm verlangt.

Erschreckend fand ich jedoch, warum Betty dieses Geheimnis bzw. diese Tatsache erst so spät bemerkte. Sie hatte die beiden doch jahrelang um sich, bevor diese schreckliche Tragöde geschah. Da hätte ihr doch auffallen müssen, wie die Bindung zwischen den beiden Brüder ist. Natürlich freut man sich als Mutter, dennoch finde ich, dass Betty da kein gutes Augenmaß hatte.

Zum Glück hat sie es noch verhindert, dass Caleb das vergiftete Eis aß. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie groß ihre Schuldgefühle dann wären. Allerdings bezweifle ich, dass Matthew lang in Gefangenschaft bleiben wird. Wie wir ja schon etwas länger wissen, ist er nicht dumm und wird mit Sicherheit aus diesem Kellergefängnis fliehen können. Die Frage ist eigentlich nur noch, wer ihm dabei helfen wird und vor allem, was er danach anstellen wird. Er muss ja nun befürchten, dass seine Mutter auch hinter die Wahrheit von damals kommen wird, denn ich glaube, Matthew ist der wahre Schuldige. Es bleibt und wird wohl noch sehr spannend werden.

Fazit

Diese Episode zeigte, wie viele verschiedene Arten von Rache es gibt und wie diese letztlich durchgeführt werden können. Bis auf die Handlung von Familie Solis, die mehr als Randhandlung zu sehen ist, beschäftigten sich alle anderen mit dem Thema "Rache". Spannend bleibt durchaus der weitere Umgang von Edie und Susan, welcher bestimmt unschön wird. Aber auch Betty und ihre Söhne versprechen weitere Spannung um ihr Geheimnis, obwohl dieses so gut wie gelüftet ist.

Daniela S. - myFanbase

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