Review: #2.08 Chuck gegen Jill

Oh mein Gott! Chuck ist Ryan Atwood!

Nach der letzten, etwas mittelmäßigen Folge, gefiel mir diese schon ein wenig besser. Zwar bin ich abschließend etwas enttäuscht, dass sich Jill wirklich als ein Mitglied von Fulcrum herauskristallisierte und auch enttäuscht darüber, dass die Autoren den vorhersehbarsten Weg gewählt haben, doch das Theater ist endlich zu einem Ende gekommen und es wird Platz für neue Storylines gemacht.

Ich muss zugeben, dass ich selbst etwas irritiert war und nach Jills fünfzigstem Seitenwechsel wirklich keine Ahnung mehr hatte, wo sie denn nun steht und was sie wirklich vorhat. Wie sie Chuck dadurch aber immer wieder auf's Neue verletzt hat, tat schon verdammt weh, besonders da er, der in den Menschen immer das Gute sieht, schließlich einsehen musste, dass er, was Jill betrifft, falsch gelegen ist und sich von ihr wieder einmal übers Ohr hauen ließ. Wie er am Ende gehandelt hat, als er ihr scheinbar zur Flucht verhelfen wollte, sie dabei aber im Buy-More-Auto einschloss, war schon ziemlich erwachsen und einmal mehr wird in dieser Staffel bewiesen, dass da definitiv von einer starken Charakterentwicklung zu sprechen ist.

Der finale Kampf mit Sarah, Casey, Chuck, Jill und Leader (ja, der Fulcrum-Typ heißt so, ohne Scherz!) hatte schließlich echt Klasse, vor allem Big Mike – mein Highlight der Episode –, der seine Liebe zu seinem Geschäft unter Beweis stellt, als er, kurz nachdem er eine Nachricht per Handy erhalten hat, losrennt und Leader bewusstlos "schlägt". Fantastisch, Mark Christopher Lawrence ist schon eine echte Bereicherung für die Show und die Autoren wissen Gott sei Dank genau, wie sie ihn richtig in Szene setzen können.

Ansonst hat Sarah einmal mehr gezeigt, dass sie nicht zu Späßchen aufgelegt ist, wenn es um ihren Chuck geht. Gut, das hat sie sicherlich nicht so extremst und Wort für Wort gesagt, aber es gab schon mehrere Stellen in der Episode, in denen sie sehr aufbrausend und besitzergreifend wurde. Hervorzuhebend ist sicherlich die Stelle, als Chuck kurzerhand freiwillig mit Leader und Jill mitgeht, weil er nicht möchte, dass Casey oder Sarah etwas geschieht, woraufhin Sarah Jill droht. Solche Szenarien sind trotz der Ernsthaftigkeit, die dahinter steckt, schon wahnsinnig süß und niedlich, sodass ich mir wünsche, sie könnte sich endlich Chuck öffnen. Denn fast nach jeder Folge distanzieren sich die beiden wieder auf wundersame Weise, aber eines sollte klar sein: Irgendetwas muss langsam mal passieren!

Ellie hatte ja nicht wirklich viel zu tun in dieser Thanksgiving-Episode, außer Kochen und Fensterputzen (urkomisch!), nachdem die Awesomes ihren Besuch angekündigt haben. Letzten Endes finde ich es schon ein wenig schade, dass Devons Eltern nicht aufgetaucht sind, vor allem hätte ich eine ausrastende Ellie erwartet, weil sie sich den ganzen Tag in der Küche so abgemüht hat… Das Ende bot dann aber definitiv einen süßen Moment zwischen Ellie und Morgan, als sie und Awesome ihn dabei erwischen, wie er den von Ellie am Morgen zubereiteten Truthahn aus dem Müll fischt, da Lester und Jeff an Thanksgiving noch nie etwas anderes außer Fertig-Geflügel gegessen haben. Joshua Gomez, Scott Krinsky und Vik Sahay waren auf der anderen Seite schon auch ein ziemliches Dreamteam, als Big Mike, der Thanksgiving mit seiner "Familie" (den Fischen) verbringen wollte, die Drei im Buy More einkerkerte und Morgan bei dieser "Gelegenheit" von einer Welt außerhalb des Buy Mores erzählte…

Schließlich und endlich frage ich mich nicht nur einmal mehr, wie es denn nun mit Sarah und Chuck weitergeht, sondern auch, wo verdammt noch mal Anna (exzentrisch, dunkelhaarig,...) hingegangen ist! Langsam wird es schon ziemlich bedenklich – ruft die Polizei, RUFT DIE POLIZEI!

Niko Nikolussi - myFanbase

Die Serie "Chuck" ansehen: