Hilarie Burton in "Castle"
#4.13 An Embarrassment of Bitches

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In der Serie "Castle" begleitet der Schriftsteller Richard Castle (Nathan Fillion) das Team des NYPD, nachdem ein Serienmörder die Todesfälle aus seinen Büchern nachgestellt hat und er als Berater hinzu gezogen wurde. Durch seine Arbeit im Team von Kate Beckett (Stana Katic) sammelt er neue Ideen für eine Buchreihe, in der der Hauptcharakter seiner Vorgesetzten stark ähnelt. Die Fälle, an denen er mitarbeitet, bindet er in seine Handlungen mit ein.

Fernsehen und Realität

Einer dieser Fälle ist auch der Mord in #4.13 An Embarrassment of Bitches an einem bekannten Hundetrainer, der auf einer Hundeshow getötet wird. Zu den Verdächtigen in dem Mordfall gehört das It-Girl Kay Cappuccio (Hilarie Burton), da diese zum Todeszeitpunkt aus dem Zimmer gekommen war, in dem die Leiche gefunden wurde. Sie beteuert aber, dass das Opfer da schon tot gewesen war. Später stellt sich heraus, dass sie überwacht wurde und man eine Parallele zwischen der Person, die sie bespitzelte, und dem Mord ziehen kann.

Foto: Hilarie Burton, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Hilarie Burton, One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die größte Überraschung für mich war erst einmal, dass ausgerechnet Hilarie das prominente Dummchen spielen sollte. Denn wer sie aus ihren beiden Paraderollen Peyton Sawyer ("One Tree Hill") und Sara Ellis ("White Collar") kennt, hat sie als intelligente Frau mit Durchsetzungsvermögen in Erinnerung – NIEMALS hätte ich gedacht, dass Hilarie die Rolle der Kay zum Leben erwecken könnte. Der Gedanke stellt sich bald als großer Irrtum heraus, denn Hilarie schafft es sehr gut, einen typischen Reality-TV-Star a la Paris Hilton zu verkörpern, der außer gut aussehen eigentlich nicht viel kann. Sie mag vielleicht nur eine stereotypische Version darstellen, doch diese war sehr amüsant und ich hatte sehr viel Spaß, Hilarie beim Schauspielen zuzusehen. Gut fand ich vor allem, dass sie ihren Charakter nicht allzu offensichtlich auf die Schippe genommen hat, sondern immer noch eine gewisse Ernsthaftigkeit in ihr Schauspiel gelegt hat.

Außerdem mochte ich ihre Interaktion mit Jon Huertas' Charakter Esposito gern. Ich fand es ja unglaublich süß, wie verschossen Javier in Kay war und dass sie darauf sogar stellenweise angesprungen ist, machte das ganze sogar noch besser. Ich bin natürlich der Meinung, dass Esposito und Lanie ihre Differenzen bald beseitigen können, aber trotzdem würde ich es für die Zwischenzeit schön finden, wenn Javier und Kay weiterhin in Kontakt stehen würden. Schließlich schien sie ihn gemocht und sogar vertraut zu haben.

Nun komme ich eigentlich zu der Stelle, an der ich Hilaries Darstellung von Kay mit denen von Peyton und/oder Sara vergleiche, aber das fällt mir diesmal überraschend schwer. Ich bin der Meinung, dass aus Peyton unter den richtigen Bedingungen hätte Sara werden können, aber Kay hat mit den beiden Frauen so gar nichts gemeinsam – sie hätte allerhöchstens im selben Viertel wie Peyton aufwachsen können. Ich finde aber, dass so etwas einen guten Schauspieler ausmacht; dass man einfach keine Parallelen zwischen bereits gespielten Rollen ziehen kann. Das hat natürlich auch immer ein bisschen mit Glück zu tun, was man für Charaktere angeboten kommt, trotzdem hängt bei der Umsetzung auch viel vom Schauspieler ab. Und das hat Hilarie wirklich sehr gut hinbekommen.

Fazit

Ich hatte an Hilaries Darstellung viel Spaß und würde jedem Fan von ihr empfehlen, sich diese Folge einmal anzusehen, auch wenn man sonst kein "Castle" schauen sollte. Sie schafft es, Kay Cappuccio realistisch wirken zu lassen und stiehlt damit sogar Nathan Fillion ein bisschen die Show.

Luisa Schmidt – myFanbase

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