Bewertung

Review: #2.13 Licht, Kamera - und Mord!

Dios mío! Shawn verschlägt es hinter die Kulissen einer spanischen Seifenoper, wo er eigentlich einen Mord aufklären soll, aber nebenbei auch noch als Schauspieler verpflichtet wird und in der Rolle des zwielichtigen Chad zum Kurzzeit-Fernsehstar wird. Shawns spontan begonnene und eben so schnell beendete Schauspielkarriere kann man getrost als einen Seitenhieb auf die Darsteller von Seifenopern verstehen, die wegen ihres oft begrenzten Könnens wie direkt von der Straße engagiert wirken und zumeist keine Chance auf andere Rollen und eine Karriere außerhalb der Soap haben.

Insgesamt strotzt diese Episode nur so vor Spitzen gegen das Genre Seifenoper, bzw. Telenovela. Nicht nur die Darsteller dieser Art von Unterhaltung, sondern auch die völlig überzogenen Storys, die sich auch noch ständig wiederholen, werden auf die Schippe genommen. Shawns absichtliches Soap-Gehabe, als er Gus seine Erkenntnisse mitteilt und dabei nach jeder einzelnen Aussage mit extrem bedeutungsschwerer Miene innehält, ist natürlich Parodie pur. Ich gebe gerne zu, dass ich Seifenopern und Telenovelas (da gibt es praktisch keinen Unterschied) nicht ausstehen kann und daher prinzipiell für spöttische Gags in Bezug auf diese Serien sehr offen bin. Absoluta!

Nebenbei zeigt uns Shawn, wie man einen Bekannten oder Verwandten auf eine besonders geniale Weise überraschen kann: man taucht einfach aus heiterem Himmel in dessen Lieblingsserie auf. Gott, das würde ich wirklich gerne mal machen. Por amor al arte. Für Henry war es jedenfalls ein mittelschwerer Schock, seinen Sohn plötzlich auf dem Fernsehbildschirm zu sehen.

Dass hinter dem Mord eine Frau steckt, die Fiktion und Realität nicht auseinanderhalten kann und mit ihrer Tat ihren Lieblingscharakter aus der Serie schützen wollte, ist so unrealistisch nicht. Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass Schauspieler mit ihren Rollen verwechselt werden und Soap-Darsteller, die man zumeist nicht in anderen Rollen, dafür aber jeden Tag in dieser einen Serie sieht, sind für eine solche Verwechslung geradezu prädestiniert.

Eine kleine Nebenstory gab es in dieser Episode für Juliet, deren Versuch, Freundschaft mit einer neuen Kollegin zu schließen, in einer Beschwerde wegen sexueller Belästigung endet. Qué calamidad! Natürlich lässt es Juliet wieder einmal liebreizend und süss wirken, wie sie sich so um die Kollegin bemüht, andererseits hat sich Juliet alles andere als intelligent verhalten, denn nachdem sie von der Kollegin bei der ersten Begegnung ausgesprochen brüsk abgewiesen wurde, hätte sie es vielleicht sein lassen sollen, statt der Dame dann Gebäck zu kaufen und ihr zu gestehen, dass sie ihre Gewohnheiten studiert hat. Besonders gute Menschenkenntnis beweist Juliet hier nicht. Letztlich ging es Juliet aber auch gar nicht um die Kollegin als Mensch, sondern eher darum, einem neuen weiblichen Mitglied des Polizeiteams näher zu kommen, da Polizistinnen in der Stadt rar gesät sind und sich Juliet wohl als Frauenbeauftragte des Reviers sieht.

Hasta la vista!

Maret Hosemann – myFanbase

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