Abschiedskolumne zu "Private Practice"
Das schlechteste Staffelfinale & Die schlechteste Staffel

Insgesamt hatte "Private Practice" 111 Episoden, die sich über sechs Staffeln gestreckt haben. Dabei hatte die erste Staffel nur neun Episoden und die sechste Staffel beinhaltete 13 Episoden. Dennoch gab es genug Möglichkeiten, auch in den kurzen Staffeln genügend überzeugende Handlungsstränge aufzugreifen, sowie Charakterentwicklungen zu integrieren. Doch welche Staffel konnte mit all ihren Entwicklungen am Ende am meisten überzeugen und welche überhaupt nicht?
Auch das Staffelfinale ist für eine TV-Serie sehr wichtig, denn dies ist der Moment, wo man als Zuschauer entscheidet, ob man in der nächsten Staffel wieder dabei ist. Versagt ein Staffelfinale, kann es Zuschauer verlieren. Wird es gut inszeniert und enthält vielleicht sogar einen Cliffhanger, wird die Neugier geweckt und der Zuschauer freut sich auf eine neue Staffel. Auch hier haben wir unsere besten und schlechtesten Staffelfinale gekürt.
Zum besten Staffelfinale und der besten Staffel von "Private Practice"
Das schlechteste Staffelfinale von Maria Schoch
#4.22 Alles wird anders
Die Wahl des schlechtesten Staffelfinales ist mir sehr schwer gefallen und ich habe mich schließlich für das entschieden, an welches ich eigentlich kaum mehr eine Erinnerung habe. Denn wenn ein Staffelfinale einem so wenig in Erinnerung bleibt, wie mir das der vierten Staffel kann es nicht wirklich ein Gutes gewesen sein. Klar wurde im Finale der vierten Staffel der Serie eine neue Wendung gegeben, da in der fünften Staffel ein Hauptcharakter, Naomi, ausgestiegen ist und das wurde eigentlich ganz gut gelöst. Trotzdem hat mich der Handlungsstrang um die Zukunft der Praxis, welcher in diesem Finale seinen Höhepunkt findet, so überhaupt nicht interessiert und war für mich weder emotional noch qualitätsmäßig wahnsinnig gut geschrieben. Diese Gründe führten zu meiner Entscheidung, das Finale von Staffel 4 zum Schlechtesten der Serie zu wählen.
Das schlechteste Staffelfinale von Daniela S.
#1.09 Dell lernt zu kämpfen
Ich kann nicht einmal sagen, ob das Finale der ersten Staffel wirklich enttäuschend war. Allerdings kann ich mich nur noch ganz schwach an den Inhalt der Folge erinnern, was wohl dafür spricht, dass es mich nicht richtig fesseln und überzeugen konnte.
Das schlechteste Staffelfinale von Alex Olejnik
#6.12 Die letzte Seite im Buch
Der einzige Grund, warum das Finale der sechsten Staffel für mich das schlechteste der Serie ist, ist die Beziehung zwischen Sam und Naomi. Ihre Wiedervereinigung ist nicht nachvollziehbar und zerstört die letzten Jahre, ganz besonders im Hinblick auf Addison. Diese hat ihr Glück nun endlich verdient, heiratet den Mann ihrer Träume und doch liegt der Fokus auf Naomi, die zwei Jahre lang abwesend war. Das kann man als Fan nicht akzeptieren, ganz besonders nicht, wenn man weiß, wie sehr die Beziehung zwischen Sam und Addison gelitten hat. Ein ständiges Hin und Her und doch hatte man Hoffnung für sie, weil sie irgendwie doch füreinander bestimmt schienen. Sam erkennt das in #5.22 Einhornbaby auch und will mit Addison glücklich sein. Doch all diese Entwicklungen scheinen vergessen, denn plötzlich wird Sam und den Autoren klar, dass er immer nur Naomi geliebt hat und sie die Frau seiner Träume ist. Ich könnte mich unheimlich darüber aufregen, doch ich versuche, diesen Teil des Finales zu verdrängen, um mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Leider wirken die bei der gesamten Naomi-Show nicht ganz so stark, weshalb dieses Finale immer zu den schlechtesten gehören wird. Und für ein Serienfinale ist das sehr, sehr schade.
Die schlechteste Staffel von Maria Schoch
Staffel 2
Hier musste ich im Gegensatz zur Wahl zur besten Staffel überhaupt nicht lange nachdenken. Für mich gehört Staffel 2 absolut klar zur schlechtesten Staffel der ganzen Serie und zwar fast ausschließlich aus einem Grund: Ich kann mich absolut nicht mehr an die zweite Staffel erinnern, alles was ich davon noch weiß ist, dass ich mich da durchgekämpft habe und mehr als einmal kurz davor war, die Serie für mich abzusetzen. Zum Glück habe ich es nicht getan und mich immer und immer wieder daran erinnert, dass ich die Geschichte um die Ärzte in Los Angeles in der ersten Staffel wirklich geliebt habe und die zweite Staffel hoffentlich eine Ausnahme bleiben wird. Schließlich war es auch so, denn die Serie konnte sich von dem Tief wieder erholen und hat mir so noch die eine oder andere gute Stunde Fernsehen beschert.
Die schlechteste Staffel von Daniela S.
Staffel 2
Ob eine Staffel gut oder schlecht ist, ist wohl eher Geschmackssache jedes einzelnen. Auch möchte ich gar nicht sagen, dass Staffel zwei schlecht war. Dennoch kann ich mich an viele Storylines nicht erinnern – bis auf den Handlungsbogen um Violet und Katie ist mir nichts mehr in Erinnerung geblieben. Daraus schließe ich, dass aus den einzelnen Handlungssträngen nicht genug Potenzial geschöpft wurde, damit mir diese im Gedächtnis bleiben.
Die schlechteste Staffel von Alex Olejnik
Staffel 3
Die dritte Staffel von "Private Practice" hat es einem nicht leicht gemacht. Zum einen war klar, dass Sam und Addison zusammen kommen werden und auch Pete und Violet werden ihre Differenzen beiseite schieben. Allein dieses Wissen macht die Beziehung zwischen Addison und Pete zunichte, was sehr schade ist. Die beiden funktionierten sehr gut zusammen und hätte man die Beziehung am Leben erhalten, wäre uns vielleicht einiges an Drama erspart geblieben. Doch dem war nicht so und so mussten wir zum ersten Mal eine nervige Violet ertragen, die plötzlich Gefühle für Pete und Lucas hat, nur weil Addison ein so einfaches Leben mit ihnen führen kann. Eine weitere verständnislose Entwicklung ist Dells plötzliche Hochzeit mit Heather, sowie ihr Tod, der Dell dazu bringt, seiner Tochter Betsey den Abschied zu ihrer Mutter zu nehmen. Weiterhin endet die Staffel mit Dells plötzlichem Tod, der nicht nachvollziehbar ist und irgendwie auch seinem Charakter die Bedeutung nimmt. Eine der wenigen positiven Entwicklungen machen Cooper und Charlottes Beziehung durch, die sicherlich unter die Haut geht und mit einer Verlobung endet, über die man sich freuen kann. Sheldon und Amelias zunehmende Einbeziehung in die Serie sind auch Pluspunkte der Staffel, doch das reicht nicht, um die negativen Storylines auszugleichen. Es ist viel passiert, das unverständlich ist und das einigen Charakteren geschadet hat, anstatt zu ihrer Charakterentwicklung beizutragen.
Kommentare
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

13.05.2025 13:33 von D0L?
Episoden: Parallel Me - Episoden
Ich suche verzeifelt nache dem Lied das in der letzten... mehr
19.05.2025 14:47 von Catherine
Reviews: Murderbot - Reviews Staffel 1
Liebe Lori, vielen Dank für deine Einschätzung und deine... mehr