Bewertung
Justin Zackham

Big Wedding, The

"It's never too late to start acting like a family."

Foto: Copyright: Concorde Home Entertainment GmbH
© Concorde Home Entertainment GmbH

Inhalt

Zur Hochzeit von Adoptivsohn Alejandro (Ben Barnes) und der Nachbarstochter Missy (Amanda Seyfried) treffen nicht nur das einst verheiratete Elternpaar Ellie (Diane Keaton) und Don (Robert De Niro), welcher mittlerweile mit Ellies bester Freundin Bebe (Susan Sarandon) liiert ist, aufeinander, sondern auch die Geschwister Lyla (Katherine Heigl) und Jared (Topher Grace) schleppen ihre eigenen Probleme mit an. Als sich zu all dem Chaos auch noch Alejandros leibliche Mutter Madonna (Patricia Rae) zur Hochzeit ankündigt, müssen Ellie und Don eine glückliche Ehe vorspielen, da Madonna streng katholisch ist und nichts von einer Scheidung hält. So sind Probleme bereits vorprogrammiert…

Kritik

Der Stoff, aus dem "Big Wedding" gemacht ist, bietet an sich nichts Neues. Dass zu einer Hochzeit die gesamte Großfamilie zusammenkommt, um dieses besondere Ereignis im Leben zweier Menschen gebührend zu feiern, ist nichts Ungewöhnliches und auch die Probleme und Uneinigkeiten, die durch so ein Zusammentreffen entstehen, sind irgendwie schon längst Teil des großen Festes. So ergeht es auch dem zukünftigen Ehepaar Alejandro und Missy, die sich dazu entschlossen haben, den ewigen Bund der Ehe einzugehen. Zu diesem Anlass trommeln sie ihre chaotischen, teils schrägen Familien zusammen, was natürlich für Probleme sorgt.

Regisseur Justin Zackham folgt genau diesem "Hochzeiten-Familiendilemma"-Schema und kreiert mithilfe zahlreicher bekannter Gesichter eine Komödie, welche viel mehr Potenzial gehabt hätte, wenn man die teils aufgesetzten Witze ein wenig eingeschränkt und den zahlreichen Nebenhandlungen mehr Platz eingeräumt hätte. Zwar bieten die Geschichten der einzelnen Charaktere schöne Ideen - insbesondere die Handlung um Ellie, Don und Bebe war amüsant und wirklich nett mitanzusehen, wobei natürlich Diane Keaton, Robert De Niro und Susan Sarandon einzig und alleine der Ruhm gebührt und die Chemie zwischen allen drei Schauspielern stimmte -, dennoch hat man als Zuschauer das Gefühl, dass einfach zu viel in einen einzigen Film gepackt wurde. So bleibt nicht wirklich Zeit dafür, jedem einzelnen Charakter eine vollständige Geschichte zu geben, auch wenn diese anfangs angedeutet wird, sich schlussendlich aber im großen Trubel verliert und vergessen wird. So passiert es beispielsweise mit der Geschichte um Tochter Lyla, ihrem jahrelangen Konflikt mit Don und ihren jetzigen Eheproblemen. Hier hätte man noch viel mehr herausholen können, wenn man sich bei anderen Sachen etwas zurückgehalten und so den einzelnen Storys mehr Platz geboten hätte. Durch die oftmals unterbrochenen Nebenhandlungen, welche lediglich zum Schluss wieder aufgenommen werden und rasch ein banales Ende aufgezwungen bekommen, wirkt der Film oftmals nicht einheitlich strukturiert und das können die eingeschobenen Gags auch nicht retten, welche häufig zu aufgesetzt und zu gewollt erscheinen.

Abgesehen davon haben die zahlreichen Schauspieler dennoch eine gute Leistung abgelegt, denn die Chemie zwischen den einzelnen Familienmitgliedern stimmt allemal und als Zuschauer bekommt man das Gefühl vermittelt, ein Teil einer großen, schrägen Familie zu sein und dabei zusehen zu dürfen, wie diese den großen Tag zweier Menschen planen und versuchen, mit ihren Problemen fertig zu werden. Denn auch in den besten Familien kommen irgendwann Uneinigkeiten und verworrene Affären ans Tageslicht.

Fazit

"Big Wedding" ist eine Komödie, welche genau das ist, was der Titel sagt: einfach ein wenig zu "big". Hätte man sich ein wenig mehr auf die einzelnen Handlungen konzentriert, wäre aus dem Film sicherlich mehr geworden. Dennoch bietet dieser Streifen gute Unterhaltung, was zum größten Teil dem tollen Schauspielensemble zu verdanken ist.

Melanie E. - myFanbase
18.09.2013

Diskussion zu diesem Film