Bewertung
Steve Carr

Kaufhaus Cop, Der

Paul Blart muss zeigen, dass in ihm mehr steckt als nur ein gewöhnlicher Kaufhaus Cop.

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Inhalt

Paul Blart (Kevin James) ist beim Wachschutz eines Kaufhauses angestellt, da sein Traum, bei der richtigen Polizei zu arbeiten, bisher trotz vollem Einsatz am Sporttest gescheitert ist. Auch seine Ehe ging in die Brüche, da es seine Ehefrau nur auf die durch die Heirat ermöglichte amerikanische Staatsbürgerschaft abgesehen hatte und ihn danach sofort samt Tochter (Raini Rodriguez) sitzen gelassen hat. Somit wohnt Paul mit seiner Tochter wieder bei seiner Mutter (Shirley Knight), was ihm natürlich bei seinen Security-Kollegen, die wegen seines Arbeitseifers eh nicht gut auf ihn zu sprechen sind, nur Spott einbringt.

Doch eines Tages scheint die Stunde des Paul Blart gekommen zu sein: Eine Diebesbande überfällt sein Kaufhaus und Paul ist durch Zufall der Einzige im Gebäude, der sich nicht in der Hand der Geiselnehmer befindet. Die Polizei kann aus Angst um die Geiseln vorerst nichts unternehmen und so liegt es an Paul Blart zu beweisen, dass eigentlich ein Held in ihm schlummert. Nebenbei kann er so auch das Herz der Verkäuferin Amy (Jayma Mays) erobern, die sich ebenfalls unter den Geiseln befindet und auf die er schon länger ein Auge geworfen hat.

Kritik

Der Film ist eine reine One-Man-Show, da er vollends auf Hauptdarsteller Kevin James zugeschnitten ist. Das Drehbuch, an dem James selbst mit geschrieben hat, konzentriert sich hauptsächlich darauf, dem ehemaligen "King of Queens" Vorlagen für seine humoristischen Einlagen zu geben. Das hat zur Folge, dass die anderen Charaktere allesamt ziemlich blass bleiben. Auch aus Sicht der Story reißt das Drehbuch keine Bäume aus, da sie über weite Strecken ziemlich vorhersehbar ist und der Plot erstaunlich viele Parallelen zu dem Action-Klassiker "Stirb langsam" aufweist.

Kevin James liefert eine von ihm gewohnte Leistung ab und variiert sein Spiel zu dem seines früheren Seriencharakters Doug Heffernan kaum, kann den Film als alleiniger Hauptdarsteller aber tragen. Die als Love-Interest Amy eingesetzte Jayma Mays sieht ganz süß aus, womit sie auch schon die einzige vom Drehbuch an sie und ihre Rolle gestellte Aufgabe erfüllt. Auch die anderen Schauspieler können sich aufgrund der seichten Charakterzeichnung nicht weiter hervortun, erledigen aber allesamt ihren Job ganz ordentlich, sodass erfreulicherweise keine Ausreißer nach unten zu verzeichnen sind.

Regisseur Steve Carr, der bisher ausschließlich (unter-)durchschnittliche Komödien ablieferte (unter anderem "Dr. Doolitle 2" und "Der Kindergarten Daddy") schafft es auch mit diesem Film nicht, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen, versteht es aber, seinen Hauptdarsteller ganz gut in Szene zu setzen.

Das Wichtigste bei einer Komödie ist natürlich die Trefferquote der Gags. Wenn diese stimmt, sieht man auch bereitwillig über die ein oder andere Schwäche hinweg. Ob die Gags zünden, hängt gerade in diesem Fall, da man fast ausschließlich auf die Karte Kevin James setzt, davon ab, ob man mit dem Humor des Hauptdarstellers etwas anfangen kann. Ich für meinen Teil habe mich ganz gut amüsiert, was aber wohl damit zusammen hängen dürfte, dass ich seit "King of Queens" ein Fan von Kevin James bin.

Fazit

Für Fans von Kevin James ist dieser Film ein Muss. Doch solchen, welche schon mit "King of Queens" nichts anfangen konnten, sei geraten, sich das mit dem Kinobesuch zweimal zu überlegen und ihn sich lieber daheim auf DVD anzugucken, denn der Film hat neben Kevin James nicht viel zu bieten.

Felix Kampshoff - myFanbase
23.03.2009

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