Bewertung
Jeff Bleckner

Fürchtet euch nicht! - Das Leben Papst Johannes Pauls II.

Das Leben von Papst Johannes Paul II.

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Inhalt

Der Papst macht in Jerusalem seine 91. Auslandsreise, die im März 2000 war. Er bittet an der Klagemauer um Vergebung für die Vergehen der Kirche, bevor er sich in die Grabeskirche zurückzieht.

Jetzt fängt Thomas Kretschmann an, über "sein" Leben zu berichten: Er erinnert sich daran, wie seine Mutter und sein Bruder Edmund starben. Karol Wojtyla musste mit anschauen, wie sein Vaterland Polen von den Nationalsozialisten angeeignet wurde. Trotz allem ist er stark genug und widmet sein Leben Jesus und der Gottesmutter Maria.

Zunächst lässt sich Wojtyla zum Priester weihen, dann wird er Erzbischof in Krakau und fängt an, gegen den Sozialismus und die Diktatur zu kämpfen. Im Oktober 1978 wird Karol Wojtyla der 264. Papst der römisch-katholischen Kirche, der sich von da an Johannes Paul II. nennt.

Papst Johannes Paul II. schreibt mit seinem zweitlängsten Pontifikat der Geschichte außerdem selbst Geschichte und überlebt einen Mordanschlag. Er schafft es, den Kommunismus durch seine Beeinflussung zum Zusammensturz zu bringen und lenkt die Kirche ins 21. Jahrhundert.

Am 2. April 2005 stirbt Papst Johannes Paul II. an andauernder Krankheit. Seine letzten Worte waren: "Lasst mich zum Haus des Vaters gehen!"

Kritik

Ich habe wirklich mehr erwartet von diesem Film, vor allem als Kretschmann ankündigte, es sei die Rolle seines Lebens gewesen. Auch wenn Stars wie eben Thomas Kretschmann und Bruno Ganz mit an Bord waren und ihre Rollen so gut es ging darstellten, blieb da doch immer so ein bitterer Beigeschmack.

Thomas Kretschmann blieb in seiner Rolle als Papst Johannes Paul II. immer jung trotz der vielen Schminke, was dem Film echt nicht half, sondern ihn vermasselte. Fesselnd war aber seine Stimme, denn Kretschmann erzählte diesen Film zum Teil . Ich muss sagen, diese Stimme hat was, da musste ich manche Träne verdrängen, da bekam ich eine regelrechte Gänsehaut.

Da ich nun einiges aus dem Leben von Johannes Paul II. kannte, was mir ja auch durch die Medienberichte nicht erspart blieb und er ein interessanter Mann war, verstand ich einiges dann doch nicht in diesem Film. Nur eine Situation, als er als Bischof einen Platz zu Weihnachten für sich und all die Gläubigen nutzen wollte, und kurz die Polizei eingriff, die sich dann aber besann - das war die einzige Situation, die mir bekannt vorkam.

Dann wurde dieser Film auch wieder so langweilig, dass ich einfach ausschalten wollte, aber trotzdem wissen wollte, wie es weiterging und selber nicht weiß warum... Lag es an der Erzählweise von Thomas Kretschmann oder an der Biographie von Johannes Paul II?

Trotz allem - ein durchschnittlicher Film in Gedenken an den verstorbenen Papst, und ich hab ihn mir ja schließlich dann doch bis zum Schluss angesehen. Er schließt das ganze Leben des Papstes mit ein bis zu seinem Ableben - aber alles sehr oberflächlich. Selbst beim Ableben sah der Papst noch wie 40 aus. Vielleicht hätten die Filmmacher da lieber einen Darstellerwechsel bedenken sollen, denn sehr authentisch kam es nicht herüber.

Dazu hatte der Film einige Fehler, die dann doch peinlich waren für diese interessante Biographie. Biographie-Verfilmungen sind eh eine Sache für sich... an diese Biographie hätte ich mich schon allein aus Respekt nicht getraut.

Fazit

Den Film muss man sich nicht unbedingt ansehen. Außerdem ist er mal wieder ein Beweis dafür, dass man nicht jedes Leben unbedingt verfilmen muss.

Dana Greve - myFanbase
30.06.2007

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