Review: #11.11 Im Nebel
Nachdem sich die letzten beiden Episoden praktisch fast nur um das Voranbringen der Haupthandlung gedreht haben, lässt es "Supernatural" in dieser Folge etwas ruhiger angehen und bewegt sich wieder in gewohnten Bahnen. Obwohl es eher eine Filler-Episode war, wurden die vorhergehenden Handlungsstränge wieder aufgegriffen und wir konnten einige schöne Szenen zwischen den Charakteren sehen, was die Folge insgesamt wirklich sehenswert gemacht hat.
Der Fall
Endlich wieder ein Fall mit richtig schaurigen Monstern! Zusammen mit den Opfern, die sich vor lauter Schmerzen die Köpfe einschlagen, fühlte man sich mental fast schon wieder in die ersten Staffeln zurückversetzt, wo die Serie noch richtige Horrorelemente hatte. Nur haben wir jetzt noch bessere Spezialeffekte. Auch sonst war der Fall sehr unterhaltsam, was wohl vor allem an den beiden reizenden Ladies liegen dürfte, die sich den Brüdern bei der Jagd anschließen. Eileen und Mildred, zwei wirklich herrlich erfrischende Charaktere, die die Banshee am Ende sogar selbst zur Strecke bringen. Während Mildred mit ihrem eindeutigen Interesse an Dean für einige Lacher sorgen konnte (ja, die Gebärdensprache hat so ihre Vorteile), hat Eileen einen Großteil zur Handlung beitragen können. Da von Anfang an auffällig viele Hinweise gelegt wurden, dass sie etwas mit den Morden zu tun hat, konnte man sich schon fast denken, dass sie nicht die Banshee sein kann. Die eigentliche Auflösung war dann aber doch sehr überraschend und man konnte so mal wieder einen kleinen Wink zu den Men of Letters einbauen. So haben wir wieder eine neue Jägerin kennengelernt, deren Wege sich hoffentlich noch einmal mit denen der Winchesters kreuzen werden.
"All that matters now, all that’s ever mattered, is that we’re together."
Was nach dem Besuch in Luzifers Käfig wohl am schönsten zu sehen ist, ist die Freundschaft zwischen Sam und Dean, die nach wie vor ihre Beziehung dominiert. So sieht man sie wieder gut aufgelegt wie schon in der ganzen Staffel, wie sie einander aufziehen und tiefsinnige Gespräche beim Ausbuddeln von Gräbern haben. Natürlich ist die Begegnung mit Luzifer nicht spurlos an Sam vorbeigegangen. Aber es ist nicht der Teufel an sich, der ihm zu schaffen macht, sondern vielmehr seine ganzen Fehltritte, die ihm ja charmanterweise unter die Nase gerieben wurden. Zum Glück konnte das Gespräch zwischen den Brüdern helfen. Gerade, dass sein Bruder während all der Zeit im Fegefeuer nicht einmal nach ihm gesucht hatte, hat Dean damals ziemlich verletzt. Umso schöner ist es, dass das für Dean abgeschlossen und verziehen ist. Überhaupt scheinen die Brüder eine viel optimistischere Einstellung zu ihrem Leben gefunden zu haben. Nicht mehr nur alles riskieren, komme was wolle, sondern auch den Blick nach vorn wagen. Sam, der durch das Seniorenheim an die Zukunft denkt und Dean, der sich ehrlich für den Rat von Mildred interessiert, wie man denn nun ein langes, glückliches Leben führen kann. Follow your heart, sagt sie. Ein guter Gedanke, zumindest solange es ihn nicht in Amaras Fänge treibt.
"Something's a little bit off on Cas."
Mein Wunsch nach mehr Castiel-Szenen und einer Storyline für Luzifer wurde zwar von den Autoren erhört, aber doch nicht so ganz wie ich mir das vorgestellt hatte. Nachdem die große Überraschung am Ende der letzten Folge war, dass Castiel zu Luzifer Ja gesagt hat, und der jetzt seine Hülle in Beschlag genommen hat, war ich ziemlich gespannt, wie es jetzt weitergeht.
Als erstes muss ich hier hervorheben, was für einen tollen Job Misha Collins in der neuen Rolle macht. Da Castiel ja meistens ein sehr reservierter Charakter ist, habe ich mich schon darauf gefreut zu sehen, wie Collins die Vielfalt am Mimik und Gestik nutzen wird, die sich ihm plötzlich als Luzifer eröffnet. Dass er mit anderen Rollen gut umgehen kann, hat man ja schon zu den verschiedenen Gelegenheiten gesehen, als sich Cas zum Beispiel in der Zukunft befunden hat, oder von Leviathanen besessen war. Ähnlich wie in der letzten Folge kann man in seinem Schauspiel einige der Eigenheiten erkennen, die Mark Pellegrino als Luzifer so unverwechselbar machen, sei das nun in seinen Bewegungen, oder besonders auch in seiner Mimik. Trotzdem ist die Ähnlichkeit nicht mehr ganz so krass, wie sie es in seiner ersten Szene bei Crowley war, wo man Pellegrino ja praktisch vor sich sehen konnte. Es scheint fast so, als würde Luzifer anfangen, sich an seine neue Hülle zu gewöhnen, seine Eigenheiten werden subtiler.
Wie zu erwarten war, spielt Luzifer vor den Winchesters erst einmal noch den normalen Cas. Aber so richtig gelingen will ihm das vor Dean nicht, immerhin scheint der schon zu merken, dass etwas mit diesem "Castiel" nicht stimmt (liegt es vielleicht daran, dass Luzifer seine Hand auf Deans rechte Schulter gelegt hat und nicht wie Cas es immer tut auf die Linke, wo früher der Handabdruck war?). Wie auch immer, die Scharade bleibt noch bestehen und so kann Luzifer ganz unbehelligt bei den Winchesters spionieren.
Und gelohnt hat sich das für ihn auf jeden Fall. An sich hat es mich so gefreut, dass sich Dean mit seinen Sorgen rund um Amara endlich jemandem anvertraut hat, nur war das leider nicht der echte Cas. Dafür weiß Luzifer jetzt genau, dass Dean und Amara etwas verbindet und er wird diese Verbindung sicher zu seinem Vorteil zu nutzen wissen.
Überhaupt scheint alles darauf hinzudeuten, dass diese Anziehung zwischen Dean und Amara in den nächsten Folgen weiter erkundet werden wird. Persönlich weiß ich immer noch nicht, was ich davon halten soll, dass hier so etwas wie eine Liebesgeschichte eingebaut wurde. Aber vielleicht wird diese Storyline auch nicht zu sehr ins Romantische gezogen und beschränkt sich auf die Verbindung in Form des Kainsmals. Wir werden sehen.
Fazit
Die Staffel schafft es, ihr ungewohnt hohes Niveau beizubehalten und macht mit ihren Storylines weiter Neugierde auf mehr. Es dürfte spannend werden, wie lange Luzifer seine Anwesenheit noch verbergen kann und wann Dean wieder auf Amara trifft.
Denise D. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Into the MysticErstausstrahlung (US): 27.01.2016
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: John Badham
Drehbuch: Erik Kripke
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