Bewertung

Review: #13.08 Der Skorpion und der Frosch

Foto: Misha Collins, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Misha Collins, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wohl als Ausgleich zur letzten Folge, in der sich die Ereignisse ja fast überschlagen haben, passiert in #13.08 The Scorpion and the Frog nur recht wenig. Eine typische Filler-Episode eben, die die Woche bis zum folgenden Winterfinale überbrücken soll. Trotzdem hatte die Folge noch eine Überraschung zu bieten, denn anstatt des typischen Falls der Woche, gehen Sam und Dean nicht auf die Jagd, sondern planen einen Raub.

"Dollar store Indiana Jones crap"

Rein thematisch kann man den Fall als Mischung aus "Ocean's Eleven" und "Indiana Jones" bezeichnen. Da die beiden zu meinen Lieblingsfilmen gehören, war mein Interesse auf jeden Fall schon mal geweckt. Der Raubzug war eine unterhaltsame Abwechslung zu den üblichen Jagdermittlungen. Okay, die genauen Einzelheiten rund um den Fall waren schon etwas sehr zusammengebastelt. Plötzlich taucht ein neuer Kreuzungsdämon auf, der bestens über die Winchesters Bescheid weiß, der natürlich auch einen praktischen (etwas zu praktischen) Aufspürzauber für Nephilim ausgegraben hat und noch dazu Deans Nummer eingespeichert hat. Es war auch ein bisschen merkwürdig, dass Bart sein eigenes Tresorknacker-Team hat, aber naja. Auf jeden Fall spricht es Bände, wie verzweifelt Sam und Dean sind, wenn sie sich auf so eine unsichere und dubiose Sache einlassen.

Ein bisschen muss Dean noch an seinem coolen Abenteurer-Vibe arbeiten – aber hey, wenn Indiana Jones Schlangen nicht ausstehen kann, dann darf Dean auch bei dem grusligen Türöffner zögern ("Roman Holiday" lässt grüßen). Diese ganze Szene war überhaupt zum Schreien komisch, angefangen bei Deans Verunsicherung bis hin zu den Grimassen, die er gezogen hat, als er seine Hand dann doch ins Ungewisse stecken musste. Das hat mich ein bisschen an seine Begegnung mit einer Elfe in #6.09 Kleine grüne Männchen erinnert. Auch sonst schien es ganz so, als wäre es einer der Schwerpunkte der Folge gewesen, die lustige Seite von Dean zu zeigen. Gerade Dean und Smash haben ein herrlich amüsantes Duo abgegeben. Smashs unbeeindruckte Gesichtsausdrücke, kombiniert mit Deans holprigem Weg zum Meisterdieb – wunderbar. Vielleicht können die Jungs in Zukunft noch einmal auf Smashs Hilfe zurückgreifen, ich würde mich über ein Wiedersehen auf jeden Fall freuen.

Auch Shrike war eigentlich ein sehr interessanter Charakter. Es gelingt nicht vielen, einen Deal mit einem Kreuzungsdämon zu umgehen und dabei noch bedingte Unsterblichkeit auszuhandeln. Letztlich hat ihm das zwar nicht viel gebracht, aber immerhin hat Shrike damit schlussendlich zum Tod von Bart beigetragen. Denn Sam und Dean erkennen schließlich doch noch, dass ein Handel mit so einem Dämon nicht der richtige Weg ist, um Jack zu finden. Auch wenn der Aufspürzauber ihre erste echte Spur war, vor ihnen steht immer noch eines der Monster, die sie normalerweise immer umbringen. Das haben sie auch noch ziemlich clever hinbekommen, indem Dean Alice das Feuerzeug zusteckt. Schließlich hat die am allermeisten Grund gehabt, Bart zu töten. Und so endet der anfängliche Raubzug dann eben doch wieder bei der typischen Jagd.

"The famous Winchesters" – "Some random demon."

Es hat mich schon etwas überrascht, wie gründlich die neuen Charaktere vorgestellt wurden, nur um dann doch nach einer Folge wieder verworfen zu werden. Gerade bei Bart habe ich schon die nächste Crowley-Kopie gesehen. Aber nein, er entpuppt sich als Monster der Woche. Eigentlich wirklich nicht schade, denn auch wenn man sich Mühe gegeben hat, Bart interessant zu gestalten, ist er mir nicht sympathisch geworden. Vielleicht auch deswegen, weil er mich mit seinen Methoden doch sehr an die britischen Men of Letters erinnert hat: Auf nett tun, die Winchesters ausspionieren, eine brutale Vorgehensweise an den Tag legen. Bart fehlte einfach das gewisse Etwas, das Crowley hatte und ich bin erleichtert, dass man ihn uns nicht trotzdem aufgedrängt hat.

Fazit

Insgesamt war das eine nette und unterhaltsame Episode, die die Haupthandlung zwar nicht weiterbringt, aber zumindest viel Spaß gemacht hat. So ein Aufspürzauber für Nephilim wäre aber auch etwas zu simpel gewesen. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Brüder Jack noch vor der Winterpause finden. Vielleicht hatte Castiel ja mehr Glück bei seiner Suche. Wahrscheinlich müssen sie alle aber wohl darauf warten, dass Jack gefunden werden will.

Denise D. - myfanbase

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