Abschiedskolumne zu "Private Practice"
Die enttäuschendsten Beziehungen

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Sechs Staffeln "Private Practice" bietet mit einem gemischten Cast vor allem eines: Liebesbeziehungen. Sei es unter den Ärzten, oder außerhalb der Praxis. Jeder der Ärzte hatte in sechs Jahren unterschiedliche Beziehungen. Doch konnten diese Beziehungen überzeugen? Was war das Besondere daran? Wer blieb am Ende zusammen und warum ist das gut so? Wir haben einen Blick auf die besten und schlechtesten Beziehungen geworfen.

Zu den besten Beziehungen aus sechs Staffeln "Private Practice"


Die enttäuschendsten Beziehungen von Maria Schoch


Foto: Copyright: 2009 ABC Studios
© 2009 ABC Studios

Dr. Violet Turner & Dr. Pete Wilder

Da ich sowohl Pete wie auch Violet bei meinen schlechtesten Charakteren aufgeführt habe, ist es wohl keine Überraschung, dass sie als Paar bei meinen schlechtesten Beziehungen auftauchen. Aber was einzeln schon nervig war, war als Paar noch fast nerviger. So hatte diese Beziehung meiner Ansicht nach vor allem für Pete nur negative Folgen. Schon bei der Hochzeit der beiden, war für mich klar, dass dieses Liebespaar kein Happy End erwarten würde und wenn die Zuschauer so etwas schon zum Voraus wissen und es schlussendlich auch noch so eintrifft, zeigt dies nicht wirklich viel Einfallsreichtum der Autoren. Für mich war es vor allem Pete, der dieses Negative während der ganzen Beziehung ausstrahlte. So hatte ich das Gefühl, er war sich schon bei der Hochzeit nicht sicher, ob er das richtige tut und später wurde dieser Eindruck nur noch verstärkt. Zum Schluss war er meiner Meinung nach nur noch ein Egoist und Feigling, der zwar keine Gefühle mehr für seine Frau hatte, jedoch auch keinen Mumm hatte, sie zu verlassen. Für mich eine Beziehung, die schlechter nicht hätte sein können.

Stephanie Kemp & Dr. Sam Bennett

Mir ist es ein Rätsel wieso die Autoren dieser Liebesbeziehung überhaupt Screentime verschafft haben, denn jetzt wo man weiß, wie die Serie ausgeht, sind die Szenen zwischen Sam und Stephanie meiner Meinung nach nur verlorene Zeit. Denn ehrlich gesagt, was hat die Beziehung uns gebracht außer zwei Trennungen innerhalb kürzester Zeit und ein gebrochenes Herz von Stephanie, auf welches jedoch, da die Serie ja zu Ende war, nicht weiter eingegangen werden konnte. Scheinbar hatten die Autoren einfach das Gefühl, dass Sam nicht zwölf Folgen lang ohne Beziehung überleben würde, obwohl dies sein Happy End mit Naomi viel realistischer gemacht hätte. Doch jemanden eine Weile lang "beziehungslos" leben zu lassen, damit haben sich die Autoren der Serie ja sechs Staffeln lang schwer getan, somit sei ihnen dieser kleine Schnitzer in Form einer Beziehung zwischen Sam und Stephanie verziehen.


Die enttäuschendsten Beziehungen von Daniela S.


Foto: Copyright: 2009 ABC Studios
© 2009 ABC Studios

Dr. Addison Montgomery & Dr. Sam Bennett

Auch jetzt noch frage ich mich, ob das bei den beiden tatsächlich eine Beziehung gewesen ist. Vielmehr hatte ich immer wieder das Gefühl, beide führen eine Beziehung und haben nun neuerdings Sex dazu. Mehr konnte ich in der Beziehung von Addison und Sam nicht erkennen.

Dr. Violet Turner & Dr. Pete Wilder

So ganz habe ich nie begriffen, was die beiden aneinander gefunden haben. Violet mit ihrem Analysieren und Pete, der mit jeder weiteren Episode der fünften Staffel in meinen Augen immer unerträglicher wurde. Schließlich führte das dazu, dass Violet ihn vor die Wahl stellte, ob er sie verlassen möchte bzw. er sie zum Bleiben überreden sollte. Pete vergnügt sich mit anderen Frauen und möchte genau das Violet madig machen, da er doch noch Gefühle für sie hat. Diese Beziehung empfand ich als ebenso anstrengend, wie die von Addison und Sam.


Die enttäuschendsten Beziehungen von Alex Olejnik


Foto: Taye Diggs & Audra McDonald, Private Practice - Copyright: 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Taye Diggs & Audra McDonald, Private Practice
© 2010 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.

Dr. Naomi Bennett & Dr. Sam Bennett

Wenn man sich die Namen anschaut, so sollte eigentlich klar sein, dass diese beiden zusammen gehören. Die ersten Staffeln war dies auch ein Gedanke, der irgendwie klar war. Trotz Scheidung gehörten Sam und Naomi doch irgendwie immer zusammen. Mit der Zeit kristallisierte sich jedoch heraus, dass Naomi und Sam überhaupt nicht zueinander passen und Sam viel eher mit Addison seine Seelenverwandte gefunden hat. Alles schön und gut, man kann seine Meinung ja auch mal ändern. Der Fehler war nur, dass Sam und Naomi besser funktioniert haben, als Sam und Addison, wenn man bedenkt, welchen Weg diese beiden zusammen gegangen sind. Mit Naomis Verschwinden war dann auch klar, dass Sam und Addison zusammen enden werden. Pustekuchen! Jake tauchte auf und alles ergab gar keinen Sinn mehr. Und das blieb auch so, denn im Serienfinale kamen Sam und Naomi wieder zusammen und man wollte uns verklickern, dass die zwei von Anfang an für einander bestimmt waren. Wozu dann all das Drama, wenn es doch eh klar war. Hätten die Autoren hier nicht den Umweg über Addison gemacht, hätte man ihnen abkaufen können, dass Sam und Naomi zusammen gehören, auch wenn es Auseinandersetzungen gab. Diese gehören schließlich dazu. Doch auf diese Weise kann man die Entwicklung der Beziehung nicht akzeptieren.

Dr. Violet Turner & Dr. Pete Wilder

Wieso man Violet und Pete in eine Beziehung gesteckt hat, das ist mir bis heute nicht bewusst. Zum einen haben die beiden nicht soviel Chemie wie zum Beispiel Pete und Addison. Die Beziehung der beiden hat gut funktioniert und dadurch wäre uns viel erspart geblieben. Doch stattdessen haben wir Violet und Pete gemeinsam leiden sehen. Hier herrschten andauernd Spannungen, die beiden konnten nicht miteinander kommunizieren und standen sich ständig im Weg. Schließlich gab es den Höhepunkt und die beiden trennten sich. Die weitere Entwicklung hat daraufhin gut funktioniert, denn sie haben erkannt, dass sie sich lieben und an sich arbeiten müssen. Leider war das Ergebnis katastrophal, denn Pete und Violet konnten ihre Differenzen nicht beiseite legen und seine Entscheidung, am Ende doch für die Familie zu kämpfen, wirkte irgendwie fehl am Platz. Das ist nicht Pete, der Arzt, den wir kennen. Hinzu kommt, dass Violet nach seinem Tod Erleichterung verspürt hat, weil sie nicht mehr gegen ihn ankämpfen musste. Das macht die Beziehung noch mehr zunichte.

Dr. Addison Montgomery & Dr. Sam Bennett

Zu Beginn dieser Beziehung war ich begeistert. Es hat gepasst. Die Chemie stimmte, das Feeling wurde vermittelt und man wünschte sich für die beiden ein Happy End. Die Situation wurde jedoch schlimmer, als Addison sich nicht auf Sam einlassen wollte, weil ihre beste Freundin seine Ex-Frau war. Doch Schritt für Schritt kamen sie sich näher und man merkte, dass ernste Gefühle vorhanden sind. Doch sobald diese zugelassen wurden und Naomi damit kein Problem mehr hatte, ging es den Bach runter. Schuld war Addisons Babywunsch, der zwar nachvollziehbar war, für diese Beziehung jedoch tödlich. Sams Charakter veränderte sich und es gab nur noch ein Hin und Her. Keiner wusste, was er wollte, wie es funktionieren sollte und wohin es führen sollte. Als Addison dann die Entscheidung traf, Jake zu wählen, war das Kapitel Sam beendet und dieser Punkt wurde lange Zeit herbeigesehnt.

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