Bewertung
Stephen Manuel

Iron Doors

"Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet."

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Inhalt

Als der junge Mark (Axel Wedekind) in einem verschlossenen und tresorähnlichen Raum erwacht, kann er sich nicht erklären, wie er in diese missliche Situation geraten ist. Er vermutet zunächst einen fiesen Streich seiner Kollegen, doch als nach mehreren Tagen immer noch keine Hilfe kommt, wird ihm klar, dass auch niemand kommen wird, wenn er nicht selbst versucht einen Ausweg zu finden. Die eiserne Tür ist für ihn unüberwindbar, wodurch er auf die Idee kommt, ein Loch in die Wand zu hauen. Als ihm das gelingt, sieht er ein Licht auf der anderen Seite. Voller Freude zwängt er sich durch das enge Loch, doch als er am anderen Ende herauskommt, muss er feststellen, dass es noch schlimmer kommt.

Kritik

"Iron Doors" kam im März dieses Jahres in alle deutschen Kinos, welche 3D-Filme anbieten, denn eigentlich heißt der Film ja "Iron Doors 3D". Die für diese Kritik betrachtete DVD jedoch hat diese Funktion außen vor gelassen, und so konzentriere ich mich hauptsächlich auf den Inhalt, die beiden Schauspieler, den verantwortlichen Regisseur und Produzent Stephen Manuel und den Drehbuchautor Peter Arneson.

Was sofort negativ auffällt bei diesem Film ist der blutige Anfänger Peter Arneson - ein Drehbuchautor der mit diesem Film sein erstes Drehbuch abgeliefert hat. Es scheint ihm nicht bewusst zu sein, was es in diesem Handwerk für Kniffe gibt, die zu bewältigen sind. Anders ist es nicht zu erklären, warum die Dialoge, oder viel eher die Monologe, beziehungsweise eigentlich innere Monologe, mehr an ein Podiumsstück mit laienhaftem Charakter erinnern. Es scheint so, als wolle man dem Zuschauer etwas vorspielen, das am Ende mit einer Verbeugung beendet wird, anstatt wirkliche Klaustrophobie zu verdeutlichen. An diesem miserablen Drehbuch, welches stark an die krankhaften Fantasien eines Jigsaws erinnern, scheitert dann letztendlich auch der Regisseur Stephen Manuel. Dieser ist zwar auch kein hell erleuchtetes Wesen in diesem Gewerbe, aber immerhin schafft er es, das Bestmögliche aus seinen Schauspielern herauszuholen, und sie in guten Momenten zu porträtieren - auch wenn diese wahrlich selten sind.

Der deutsche Schauspieler Axel Wedekind, den meisten eher aus Fernsehproduktionen wie "Contergan" oder "Das Wunder von Lengede" bekannt, hat sich für diesen Film vermutlich nur deshalb überreden lassen, da er im Jahr 2009 in zwei Filme mit Regisseur Manuel gearbeitet hatte. Hier rackert er sich wahrlich ab, seinem Charakter Mark eine gewisse Tiefe zu verleihen, was ihm jedoch nicht gelingt. In der Kürze dieses Streifens ist einfach kein Platz. Lieber wird dem Zuschauer mehrfach gezeigt, wie er sich von Maden aus einer toten Ratte ernährt und sein eigenes Urin trinkt, um nicht zu sterben. Das Ganze soll sich aber innerhalb von vier Tagen abspielen. Zumindest wird es mit Einblendungen suggeriert. Wie realistisch das Ganze dann wirkt, ist fraglich. Ebenso passt das Ende gar nicht zum Rest des Filmes, was das ganze auch ad absurdum führt, an welcher vielleicht Bibeltreue Menschen einen Gefallen finden werden, aber sicherlich nicht der gewöhnliche Zuschauer.

Fazit

Warum dieser Film mit einer Bemerkung eines Horrorblogs beworben wird, bleibt mir schleierhaft, denn von Horror finde ich hier keine Spur. Auch fehlt es dem Film an Spannungsmomenten und einem soliden Drehbuch. Der Film zeichnet sich durch ein hohes Maß an Hohn dem Zuschauer gegenüber aus, da die Produzenten dieses miserablen Werkes gedacht haben, sie könnten sie durch eine gute Aufmachung überlisten.

Ignat Kress - myFanbase
16.08.2011

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