Bewertung
Nick Cohen

Reeds, The

Manchmal spielen sie mit dir!

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Inhalt

Sechs Freunde wollen ein Wochenende auf einem Boot verbringen und mieten sich die "Corsair Star", mit der sie ihre Reise durch die mit Schilf bedeckten Kanäle beginnen. Schon bald verirren sie sich und nach einem Unfall beginnt das Boot zu sinken. Panik bricht aus und als dann auch noch ein maskierter Irrer und seine Häscher Jagd auf die Freunde machen, müssen sie verzweifelt ums Überleben kämpfen. Werden die Freunde einen Ausweg finden?

Kritik

"The Reeds" ist ein Film, der nicht so ganz weiß was er eigentlich sein will. Er beginnt als typischer Slasher, bei dem die Freunde von einem maskierten Killer und seinen (vermeintlichen) Anhängern gejagt werden, während der Film in der zweite Hälfte in die Mystery-Schiene abgleitet und einige Geschehnisse zu erklären versucht, was manche vielleicht enttäuschen und andere ziemlich verwirren wird, da auch noch Logiklöcher entstehen.

Alles fängt noch recht positiv an, wie man es von einem Horrorfilm gewohnt ist. Die Atmosphäre ist recht düster und die Location ist ebenfalls mehr als gelungen, zudem erinnert sie ein wenig an den Horrorfilm "Storm Warning". Nachdem der Erste das Zeitliche segnet, nimmt der Film unheimlich schnell an Fahrt auf und man hat das Gefühl, dass man schon nach der Hälfte des Films auf das Finale zusteuert, doch leider kann der Film das Tempo nicht halten und versucht zu erklären, was es mit den Jugendlichen und dem maskierten Killer auf sich hat.

Das wirkt jedoch teilweise völlig an den Haaren herbeigezogen und zudem nimmt es dem Film die Spannung, was ziemlich enttäuschend ist. Genau wie das Ende, das ebenfalls eher schwachsinnig wirkt. Immerhin bietet der Film für Gore-Fans einige nette Szenen, die jedoch nicht übertrieben brutal wirken. Auch der Effekt mit den schwarzen Augen, den man eher von "Charmed" oder "Supernatural" gewohnt ist, macht hier absolut keinen Sinn und wird auch nicht weiter erklärt.

Bei den Darstellern gibt es nicht wirklich was zu meckern, auch wenn niemand richtig heraussticht. Sie versuchen alle, das Beste aus den eher mickrigen Dialogen herauszuholen und auch die Inszenierung des Films ist durchaus gelungen. Nur die Synchronisation lässt zu Wünschen übrig, aber das ist bei diesem Genre nichts Neues und auch nichts, worüber ich mich noch aufrege, immerhin gibt es etliche Filme, wo es weitaus schlimmer ist.

Fazit

"The Reeds" beginnt recht stark und weiß mit der Location und der düsteren Atmosphäre zu überzeugen, doch nach der ersten spannenden Hälfte geht's dann leider abwärts, da der Film in die Mystery-Schiene abgleitet und versucht, mit unlogischen Erklärungen Sinn in die Story zubringen. Dennoch ein gut inszenierter Horrorfilm, auf den man ruhig einen Blick riskieren kann.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
29.07.2011

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