Bewertung

Review: #1.04 Insiderwissen

Foto: How to Get Away with Murder - Copyright: 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth
How to Get Away with Murder
© 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth

Was für eine Folge! Nach der eher schwächeren letzten Folge, kann diese in allen Punkten überzeugen. Es gibt Fortschritte im Lila Stangard Fall, der Mord an Sam Keating hat einen interessanten Effekt und der Fall der Woche macht richtig Spaß. Dazu leisten Viola Davis, Jack Falahee, Katie Findlay und Gaststar Elizabeth Perkins ein großartiges Schauspiel. Der Einfachheit halber teile ich diese Review einfach mal in drei Teile, Fall der Woche, den Fall um Lila und die Flashforwards.

Fall der Woche

Diesmal geht es im Fall der Woche um eine Börsenmaklerin, der Insiderhandel vorgeworfen wird. Marren wird wundervoll von Elizabeth Perkins dargestellt, die man unter anderem aus "Weeds" und der kurzlebigen Serie "How to Live with Your Parents (For the Rest of Your Life)" kennt. Mir war Marren von Anfang an sympathisch, sie ist clever, nicht auf den Mund gefallen und hat sich ihre Firma aus dem Nichts heraus selbst aufgebaut. Außerdem will sie nicht daran glauben, dass einer ihrer Leute illoyal sein könnten.

Annalise ist da ganz anderer Meinung und hat im Endeffekt auch Recht, muss sich davor aber noch einiges bezüglich Vertrauens ihren Leuten gegenüber von Marren anhören lassen. Der Fall ist spannend inszeniert und hat einige Schockmomente, darunter auch der Selbstmord von Marrens Assistenten Pax, der in den Insiderhandel verwickelt war. Ich hätte ja mit Vielem gerechnet, damit aber nicht. Der Schock war auch Connor den Rest der Folge deutlich anzusehen. Dass Connor eine Mitschuld daran trägt, kann man leider nicht abstreiten, hat er immerhin mit Pax geschlafen, um so an Information zu kommen.

Ein weiterer kleiner Schockmoment kam für mich dann, als Oliver auch noch das Tape abhörte. Auch wenn klar war, dass dies passieren wird, hoffte ich doch, dass man Oliver und Connor einfach glücklich sein lassen würde. Ich mag die beiden als Paar, oder was auch immer sie waren. Die Chemie zwischen Jack Falahee und Conrad Ricamora passt einfach und die Szenen zwischen den beiden sind einfach süß. Ich hoffe sehr, dass uns Oliver noch weiter erhalten bleibt und das nicht nur in den Flashforwards.

Flashforwards

Neben der Gegenwartshandlung, in der Connor schon eine schlimme Woche hatte, hat man nun auch gesehen, wie Connor nach dem Mord an Sam Keating langsam den Kopf verliert. Meine Komplimente gehen hier an Jack Falahee, der mit seiner Mimik und Gestik den beginnenden Wahnsinn gut darstellt und später auch den kompletten Zusammenbruch vor Olivers Wohnung. Andeutungen davon konnte man in den letzten Folgen schon gut sehen, aber der endgültige Zusammenbruch ist neu.

Es gibt jetzt auch einen weiteren Zeugen, der weiß, dass sich Connor, Michaela, Laurel und Wes im Haus befanden: Asher. Er klopfte an die Tür und möchte seine Statue wieder, die ja zur Mörderwaffe wurde. Diese geht also von Connor zu Wes und irgendwie zu Asher. Aber es wird in der Folge auch angedeutet, dass Michaela sich diese, ohne sie zu verdienen, einfach aneignen konnte. Sie habe ich auch im Verdacht, Sam Keating umgebracht zu haben oder der Grund zu sein, warum dieser getötet wurde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Sam sich an sie ranmachen wollte und sie sich mit der Statue verteidigt hat oder jemand anderes Michaela verteidigt hat, weil sie es nicht konnte. Sie scheint ja schließlich mehr als die Anderen verstört von allem zu sein, deshalb glaube ich auch, dass sie da näher involviert ist, als nur das Aufräumen des Tatorts und Beseitigung der Leiche. Zweifeln könnte man an dieser Theorie sicher, da sie ja immerhin Rebecca die Schuld an allem gibt und auch nichts mit allem zu tun haben will. Sie würde wohl alle Beweise beseitigen wollen, wenn sie direkt beteiligt wäre, oder? Oder es ist einfach der generelle Schock? In den nächsten Folgen werden wir sicher wieder Stück für Stück mehr erfahren.

Fall Lila Stangard

Neben Elizabeth Perkins arbeiten Annalise und Co. auch am Fall um Lila Stangard. Rebecca hatte ein Geständnis abgelegt, gesteht Annalise und Bonnie aber dann ein, dass sie es nicht war. Sie habe nur gestanden, weil sie von der Polizei dazu gebracht wurde und Wes ihr sagte, dass Griffin alles ihr anhängen wollte. Annalise zieht ihn daraufhin auch gleich vom Fall ab, was ich etwas zu hart fand, immerhin hat er ja nicht erahnen können, dass Rebecca daraufhin zum Geständnis gebracht wird. Gut gefallen hat mir allerdings wie sich Annalise um Rebecca gekümmert hat, da diese eindeutig jemanden brauchte, der sie gut behandelt. Annalise hatte in den Szenen vor Gericht und im Gefängnis Rebecca gegenüber etwas sehr mütterliches, das ihr eindeutig steht. Katie Findlay war eindeutig in Höchstform und stellte Rebeccas Verzweiflung und Passivität sehr realistisch dar.

Und dann waren da noch die letzten beiden Szenen. Und obwohl die Folge allgemein genial war, waren diese beiden letzten Szenen eindeutig aus einer anderen Welt. Wenn Viola Davis dafür keinen Emmy bekommt, dann stimmt eindeutig was nicht mit dieser Welt. Als Wes ihr den Inhalt von Lilas Handy zeigte, konnte man schon sehen, dass es sich um etwas Schockierendes handeln muss. Violas Mimik stellte Annalises Entsetzen gut dar, aber auch ihre Dankbarkeit, dass Rebecca jemanden gefunden hat, dem sie vertrauen kann. Musikalisch ist die Szene gut durch Naughty Boys "No One's Here To Sleep (ft. Bastille)" unterlegt. Die Musik leitet uns dann über zur letzten Szene der Folge. Annalise legt ihren Ehering ab, nimmt ihre Perücke runter und schminkt sich ab. Schon während dem Abschminken sieht man fasziniert hin, während Viola Davis Annalises Verletzbarkeit einfach komplett rauslasst und uns zeigt, dass Annalises Welt gerade erschüttert wurde. Auf Lilas Handy befindet sich ein Nacktbild von Sam, der gelogen hatte und eben doch eine Affäre mit Lila hatte. Und in ihrem Mordfall jetzt wohl auf der Verdächtigenliste in Annalise Kopf ganz oben steht.

Fazit

Neben dem spannenden Fall der Woche, ist es vor allem das Ende, das einen mit offenem Mund zurück lässt und die Wartezeit bis zur nächsten Folge erschwert. Die Folge hat unterhaltsame, dramatische Momente und auch einige sehr süße, für die Oliver und Connor sorgen. Mehr kann man von der Serie kaum noch erwarten. Einfach Großartig!

Sophie Marak - myFanbase

Die Serie "How to Get Away with Murder" ansehen:


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