DVD-Rezension: How to Get Away with Murder, Staffel 1

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In der ersten Staffel von "How to Get Away with Murder" gerät eine Gruppe von Jurastudenten in eine zwielichtige Lage, als sie in einen Mord verwickelt werden. Ebenso mysteriös wie die Frage, wie es zu dem Unglück kam, ist Annalise Keating, die Dozentin der Neulinge.

Inhalt

Foto: How to Get Away with Murder - Copyright: 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth
How to Get Away with Murder
© 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth

"How to Get Away with Murder" spielt in der Welt von Recht und Ordnung, wobei man jedoch bereits in der ersten Episode erkennen muss, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse scheinbar fließend sind. Im Mittelpunkt der Serie stehen die Studenten Wes, Connor, Michaela und Laurel, die gemeinsam mit Rebecca in den Mord von Sam Keating verwickelt werden. Man erzählt die Geschichte jedoch nicht einfach vor vorn bis hinten, sondern springt in der Zeit und zeigt dem Zuschauer immer einen Fetzen aus der Zukunft, wodurch man sich fragt, wie es zu dieser verheerenden Entwicklung gekommen ist.

Neben den Studenten bildet Annalise Keating das Herzstück der Serie. Die Juradozentin und Rechtsanwältin ist ebenso eindrucksvoll wie furchteinflößend und zeigt ihren Studenten, auf welche Weise sie das Gesetz zu ihren Gunsten verbiegen können. Sie holt Michaela, Connor, Wes, Laurel und Asher in ihr Team in der Kanzlei und zeigt ihnen am Fall von Lila Stangard, wie schwierig es sein kann, einen Mord zu lösen, wenn man persönlich mit in das Geschehen hineingezogen wird.

Rezension

Foto: Alfred Enoch & Katie Findlay, How to Get Away with Murder - Copyright: 2015 ABC Studios; ABC/Michael Ansell
Alfred Enoch & Katie Findlay, How to Get Away with Murder
© 2015 ABC Studios; ABC/Michael Ansell

Bereits in der ersten Episode trumpft man mit einem gigantischen Schockmoment auf, als die vier Studenten am Ende die Leiche von Sam Keating im Wald verscharren wollen. Ganz automatisch fragt man sich, was zu dieser Tat geführt hat und grübelt über potentielle Theorien. Genau in diesem Moment hat die Serie einen am Haken, da man unbedingt erfahren will, was sich in der schicksalshaften Nacht des Mordes ereignet hat und wer der Täter ist. Nach und nach bekommt man kleine Brocken an Informationen geliefert, die jedes Mal ein anderes Licht auf den Mord werfen. Dadurch hat man in der einen Minute Wes in Verdacht, in der nächsten ist es dann vielleicht Michaela oder einer der anderen Studenten. Denn je mehr man über sie erfährt, desto mehr kann man sich vorstellen, dass sie tatsächlich zu einem Mord fähig sind. Es ist wunderbar, wie viel Spaß man dabei entwickelt, sich die Ereignisse der Nacht von Sams Tod auszumalen und wie in einem Krimi grübelt, welcher kleine Fingerzeig es zum Schluss sein wird, der einem den Aha-Moment liefert.

Foto: Viola Davis, How to Get Away with Murder - Copyright: 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth
Viola Davis, How to Get Away with Murder
© 2015 ABC Studios; ABC/Mitchell Haaseth

Eben soviel Freude macht es, zu sehen, welche unterschiedlichen Facetten der Charaktere nach und nach aufgezeigt werden. Dies ist besonders bei Annalise faszinierend. Zu Beginn der Staffel ist sie eine starke Frau und man könnte sich nicht vorstellen, was sie jemals aus der Bahn werfen könnte. Viola Davis scheint diese Rolle wie auf den Leib geschneidert zu sein, da sie die Gefühlsachterbahn, die Annalise erleben muss, vollkommen glaubwürdig auf den Bildschirm bringt. Die einschneidenste Szene war für mich dabei in #1.04 Insiderwissen, als sie nach einem anstrengenden Tag ihre Perücke abnimmt, sich das Makeup aus dem Gesicht wischt und den Tränen nahe zu sein scheint. In diesem Moment strahlt Annalise eine Verletzlichkeit aus, die man so nicht von ihr erwartet hätte und man fragt sich unwillkürlich, wie diese Frau nach außen hin die Fassade aufrecht halten kann. Ähnlich geht es einem in #1.13 Strippenzieher, als Annalises Mutter auftaucht und man erneut sehen kann, dass Viola Davis nicht nur die Feministin in Annalise authentisch verkörpert, sondern genau so sehr die innerlich gebrochene Frau, die Annalise keinen sehen lässt.

Specials

Foto: Copyright: 2015 ABC Studios
© 2015 ABC Studios

  • Hinter den Kulissen
  • Musikvideo Asher Millstone: "Bye Felicia"
  • Zusätzliche Szenen
  • Pannen vom Dreh


Die DVD-Box enthält neben den üblichen zusätzlichen Szenen und Pannen vom Dreh auch einen Blick hinter die Kulissen, der mir viel Spaß gemacht hat. Jeder der Schauspieler äußerst sich ein wenig zu seiner Rolle und man erkennt, für wen es ein Leichtes ist, sich in die Figur hineinzuversetzen und wem es etwas mehr abverlangt. Jeder von ihnen ist allerdings überglücklich, ein Part der Show zu sein und spricht in den höchsten Tönen von Shonda Rhimes und Peter Nowalk, die mit ihren spannenden und nicht vorhersehbaren Ideen dafür sorgen, dass "How to Get Away with Murder" niemals langweilig wird. Außerdem enthält die Box ein Musikvideo in dem Matt McGorry als Asher performt. In der Serie sorgt Asher gern ab und an mit einigen Tanzmoves und coolen Sprüchen für Unterhaltung und in diesem Video gibt McGorry davon noch mehr zu Besten

Technische Details

Erscheinungstermin: 5. November 2015
FSK: 16
Laufzeit: 615 Minuten (15 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Französisch
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 2.0), Italienisch (Dolby Digital 2.0)

Fazit

Wer auf Spannung, Action und Geheimnisse steht, ist bei "How to Get Away with Murder" vollkommen richtig. Mit Leichtigkeit vereint man in der ersten Staffel der Serie all dies und bringt den Zuschauer immer wieder zum Zweifeln, wem der Charaktere man nun trauen kann und hinter welchem Lächeln sich ein Killer versteckt.

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Marie Florschütz - myFanbase

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