Bewertung
Alfonso Cuarón

Children of Men

Ohne Kinder gibt es keine Zukunft.

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2027: Die Menschheit ist unfruchtbar geworden, seit 18 Jahren wurde kein Kind mehr geboren. Überall auf der Welt herrschen Hoffnungslosigkeit und Chaos, Terror ist an der Tagesordnung und Immigranten werden in Ghettos zusammengepfercht. Auch Theo Feron (Clive Owen) glaubt längst nicht mehr an eine bessere Zukunft, doch dann bittet ihn seine Ex-Frau Julian (Julianne Moore) um Hilfe. In den Reihen ihrer Widerstandsorganisation befindet sich die junge Immigrantin Kee (Claire-Hope Ashitey), die ein Kind erwartet. Theo versucht alles, um die Schwangere in Sicherheit zu bringen.

Kritik

Was würde passieren, wenn die Menschheit sich nicht mehr fortpflanzen könnte und es keine Kinder mehr gäbe? Unrealistisch ist ein solches Szenario nicht, schließlich ist Unfruchtbarkeit schon heute kein seltenes Phänomen mehr. "Children of Men" zeigt uns eine Zukunft, in der Spielplätze verfallen, Schulen und Kindergärten nutzlos werden und es kein Kinderlachen mehr gibt. Doch ein Fünkchen Hoffnung keimt auf, als nach 18 Jahren wieder ein Kind geboren wird, das Kind einer farbigen Immigrantin.

"Children of Men" ist ein beeindruckender und faszinierender Film. Das dargestellte Zukunftsszenario wirkt erschreckend realistisch und vereint Elemente aus unserer Gegenwart und unserer Vergangenheit in sich. So erinnern die Lager, in die alle Immigranten zusammengepfercht werden, an Konzentrationslager und die Szenen von Terroranschlägen ähneln den Bildern, die wir immer wieder aus Krisenregionen wie dem Irak und Afghanistan übermittelt bekommen.

Auch die Darsteller können durchweg überzeugen. Clive Owen stellt mit Theo Feron einen Helden wider Willen dar, der nicht wild um sich ballert oder Karatetricks aufführt, sondern einfach nur versucht, am Leben zu bleiben und eine junge Mutter zu beschützen. Großartig sind auch Michael Caine als kauziger Drogenhändler Jasper Palmer und Peter Mullan als bestechlicher Polizist Syd, der am liebsten von sich in der dritten Person spricht.

Darüber hinaus bietet der Film auch eine Reihe ungewöhnlicher und sehenswerter Ideen. Wer zum Beispiel schon immer wissen wollte, was ein "Erdbeerhusten" ist und sich schon immer gefragt hat, wie man wohl das einzige Baby auf der Welt nennen soll und wie nicht, der ist bei "Children of Men" an der richtigen Adresse.

Fazit

Ein sehr empfehlenswerter Film.

Maret Hosemann - myFanbase
30.04.2007

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