Bewertung
Adam Robitel

Escape Room

You're invited to play for your life.

Foto: Copyright: 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
© 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Inhalt

Die schüchterne Zoey (Taylor Russell) und fünf weitere Leute erhalten eine mysteriöse Einladung zu einem Escape Room. Wer es schafft, den Räumen zu entkommen, dem winkt ein hohes Preisgeld. Motiviert finden sich alle Teilnehmer in einem Wartezimmer ein und warten auf den Spielbeginn. Doch kurz darauf müssen sie feststellen, dass das Spiel längst begonnen hat.

Einige der Teilnehmer merken schnell, dass das Spiel etwas zu realistisch ist und es entbrennt einen Wettlauf gegen die Zeit. Nur knapp entkommen sie einem Inferno und landen prompt in den nächsten Raum, ohne Kontakt zur Außenwelt. Die sechs Fremden müssen zusammenarbeiten, um die Rätsel zu lösen und den Räumen zu entkommen.

Nach und nach muss ein Teilnehmer nach dem anderen sein Leben lassen und die Überlebenden erkennen, dass sie nicht zufällig ausgewählt wurden. Den Mitspielern geht es nun nicht mehr nur um ihr Überleben, sie versuchen auch herauszufinden, wer für diesen Albtraum verantwortlich ist.

Kritik

Escape Rooms erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und sind der perfekte Schauplatz für spannende Horrorfilme. Eine Gruppe von Menschen, enge Räume und Rätsel, die gelöst werden müssen - das alles kennt man schon aus der Filmreihe "SAW" und wurde auch in zahlreichen anderen Filmen thematisiert, doch kaum einer dieser Filme nutzte das Setting so eindrucksvoll wie "Escape Room". Schon allein die Eröffnungsszene schafft es, dass Adrenalin in die Höhe zu treiben und dieses Erzähltempo wird fast durchgehend gehalten.

Bei der Charakterzeichnung haben die Drehbuchautoren versucht sich Mühe zu geben, doch man schaffte es nicht, den Teilnehmern des tödlichen Spiels wirklich Tiefe zu verleihen. Zwar verpasst man jedem der Protagonisten eine tragische Hintergrundgeschichte, dabei kratzt man jedoch nur an der Oberfläche. Dennoch wecken einige von ihnen genug Sympathien, um mit ihnen mitzufiebern und für einen Horrorfilm ist das schon mehr als ausreichend.

Die Räume wurden mit sehr viel Liebe zum Detail erbaut und man könnte fast schon sagen, dass jeder Raum seine eigene Persönlichkeit besitzt. Mein persönlicher Favorit ist der Raum, bei dem alles auf dem Kopf steht und der Boden nach und nach einstürzt. Ich leide unter wahnsinniger Höhenangst und allein dabei zuzuschauen, wie die Protagonisten drohen in die Tiefe zu stürzen, hat bei mir für schwitzige Hände gesorgt. Den Songklassiker "Downtown" werde ich wohl für immer mit dieser Szene verbinden.

Die Ähnlichkeiten zwischen "Escape Room" und "SAW" sind unverkennbar. Auch hier gibt es einen Grund dafür, weshalb ausgerechnet diese Menschen um ihr Leben kämpfen müssen und auch der ein oder andere Twist wurde eingebaut, der mal mehr und mal weniger vorhersehbar sind. Der Unterschied zu "SAW" ist allerdings, dass man hier fast komplett auf Blut verzichtet. Die Todesszenen sind auch ohne Gemetzel überaus wirkungsvoll, da einem das Schicksal einiger Charaktere durchaus nahe geht.

Trotz dem ein oder anderen vorhersehbaren Moment, bleibt die Spannung durchgehend auf einem hohen Level und man fiebert bis zur letzten Minute mit. Die Auflösung der Geschichte eröffnet Möglichkeiten für weitere Fortsetzungen und bei dem Erfolg ist es kein Wunder, dass der zweite Teil bereits bestätigt wurde. Ich hoffe nur, dass man die Geschichte nicht so sehr ausschlachtet, wie man es bei der "SAW"-Reihe getan hat.

Fazit

Mit "Escape Room" wurde ein spannender Thriller geschaffen, der hundert Minuten packende Unterhaltung in einem eindrucksvollen Setting bietet. Bleibt nur zu hoffen, dass zukünftige Sequels diese Qualität halten können.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
10.03.2019

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