Bewertung
George Scribner

Oliver & Co.

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

Der kleine Kater Oliver hat kein Zuhause und lernt auf der Straße den Hund Dodger und dessen Bande kennen. Dort wird Oliver aufgenommen und hat zum ersten Mal das Gefühl, Teil einer Familie zu sein. Die Hundebande vertreibt sich das Leben mit kleinen Diebstählen, um ihr Herrchen Fagin zu unterstützen, der dem reichen Sykes Geld schuldet. Bei einem ihrer Raubzüge wollen die Hund den Wagen des Mädchens Jenny kurzschließen, doch sie werden ertappt und müssen das Weite suchen. Oliver jedoch bleibt zurück und die Bande beschließt, den kleinen Kater zu retten. Jenem könnte es bei Jenny allerdings garnicht besser gehen, da das Mädchen ihn sofort ins Herz schließt und bei sich aufnimmt. Fagin sieht derweil eine Chance, durch die reiche Jenny endlich an Geld zu kommen und sie wird bald darauf von Sykes gekidnappt. Gemeinsam mit seinen Freunden will Oliver Jenny nun retten.

Kritik

Zeichnerisch erinnert "Oliver & Co." mich stark an eine Mischung aus "101 Dalmatiner", "Das Dschungelbuch" und "Cap und Capper", besonders was den kleinen Oliver und die Gestik von Dodger angeht. Es stört jedoch nicht, dass man dabei an andere Disney-Filme erinnert wird, da man nicht erwarten kann, dass sich Disney in jedem seiner Filme selbst neu erfindet. Außerdem schürt es das Gefühl der Zusammengehörigkeit und macht klar, dass es im großen Disney-Universum Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten gibt. Man muss auch erwähnen, dass "Oliver & Co." nun bereits der vierte Disney-Film ist, in dem Hunde zentrale Rollen spielen, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass man einige der Rassen bereits in "Susi und Strolch" gesehen hat.

Von der Geschichte her betrachtet, passt der Film ebenfalls in eine Sparte, die man bereits zuvor erkundet hat. Es geht um das Bedürfnis, zu einer Familie oder einer Gruppe zu gehören, Hauptsache man hat das Gefühl, geliebt zu werden und nicht allein zu sein. Das thematisierte Disney bereits zuvor, weshalb man mit "Oliver & Co." das Rad keinesfalls neu erfunden hat.

Dennoch hat mit der Film gut gefallen, was besonders daran liegt, dass man sich sehr gut in die Figuren hineinversetzen kann. Den nach Liebe suchenden Oliver schließt man auf der Stelle ins Herz und die Meute der Hunde spätestens in dem Augenblick, als sie ihr Herrchen Fagin freudestrahlend begrüßen. Auch Fagin, der zunächst nicht sehr ansprechend und etwas rückratlos wirkt, hat positive Aspekte, die sich im Lauf der Geschichte offenbaren. Denn Fagin hat ein gutes Herz, liebt seine Hunde über alles und will die kleine Jenny gehen lassen, die ihr Sparschwein plündern würde, um Oliver frei zu kaufen. Dass er sich nach Jennys Entführung gemeinsam mit seinen Hunden und Oliver auf die Suche nach dem Mädchen macht, lässt Fagin, der erst wie ein alter Penny wirkt, dann in ganz neuem Glanz erstrahlen.

Man erzählt uns in "Oliver & Co." eine Geschichte von grenzenloser Freundschaft, Selbstlosigkeit und Zusammenhalt, die als moralische Komponente sehr aussagekräftig ist. Man verbindet hier nicht nur die Tier- mit der Menschenwelt, auch innerhalb der Tierwelt erzählt man uns am Beispiel von Oliver und den Hunden, dass natürliche Feinde sich mit einander anfreunden können. Das Gleiche gilt innerhalb der Menschenwelt. Hier treffen arm und reich auf einander und man schafft es, eine schöne Freundschaft entstehen zu lassen.

Fazit

Auch wenn man das Thema bereits kennt, kann "Oliver & Co." zu Herzen rühren. Die Freundschaften des Filmes sind sehr schön erzählt und man knüpft sogar zwischen scheinbar ganz verschiedenen Welten liebevolle Kontakte.

Marie Florschütz - myFanbase
21.11.2016

Diskussion zu diesem Film